hajo hat geschrieben:Dazu auch:
Herbstwind hat geschrieben:Das Einfordern von Rücksichtnahme sollte aber nicht als Mittel zur Bekämpfung der Freiheit missbraucht werden. Wenn man weiß, wo gerne öffentlicher Sex praktiziert wird, muss man ja nicht extra dorthin gehen, um sich mal wieder so richtig aufregen zu können.
Dem ist wenig hinzuzufügen.
Danke, hajo, für das Ausgraben des Zitats, zu dem ich doch noch etwas sagen will: Es gibt Menschen, die es nicht ertragen können, wenn andere etwas haben oder tun, was sie selbst vielleicht auch gern hätten oder tun würden, sich das aber nicht leisten können oder trauen. Das bezeichnet man gewöhnlich als Neid.
Aber weil Neid negativ konnotiert ist, werden andere, unverdächtige bzw. gesellschaftlich akzeptierten Gründe angeführt, um den anderen den Spaß zu verderben. Und im Bezug zum oben genannten Herbstwind-Zitat passt gut ein Vorgang, den man in der Gemeinde
Senden beobachten konnte. Obwohl wir darüber schon in einem anderen Thread diskutiert haben, hier ein Zitat aus dem verlinkten Sternartikel:
Zum Leidwesen von Anwohnern, Eltern und Fischern hat sich auf der Halbinsel im See ein Sextreff für Swinger und Schwule entwickelt, der schon seit Jahren mehr oder weniger stark frequentiert wird. Die Medien tauften die Halbinsel kurzerhand "Porno-Island".
Die Sexliebhaber nutzen den FKK-Bereich, um sich ungeniert in die Büsche zu schlagen. Um das wilde Treiben zu stoppen, ließ die Gemeinde zunächst Büsche und Schilf kappen, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. Die Swinger sollten keine Möglichkeit mehr haben, sich zu verbergen.Um es mit meinen Worten zu sagen: Zuerst sah man jahrelang zwar nicht, was die „Sexliebhaber in den Büschen“ trieben, aber man wusste es dennoch. Warum? Weil es wohl ein paar Neugierige gab, die ebenfalls „in die Büsche“ gingen, um sich hinterher über das dortige „Treiben“ zu eschauffieren bzw. sich, wie Herbstwind es sagte, „so richtig aufregen zu können“.
Wahrscheinlich haben Kinder davon nichts mitbekommen, aber sie wurden sicher mit ins Spiel gebracht (passiert bei solchen Sachen immer), um der Forderung, dem „Treiben“ ein Ende zu machen, Nachdruck zu verleihen. Und natürlich standen die aufgebrachten Bürger auf der richtigen, sprich moralischen Seite, denn jeder, der für die „Sexliebhaber“ Wort ergriffen hätte, würde sofort verdächtigt werden, selbst ein „Solcher“ zu sein.
Allenthalben wird gesagt, die meisten Menschen seien
oversexed and underfucked. Und in dieser unterschwelligen eigenen sexuellen Unzufriedenheit spielt hier vielleicht der Neid auf Menschen eine Rolle, die erwiesenermaßen noch Sex haben.