Aria hat geschrieben:Doch, man kann das vergleichen: In manchen Orten gibt es nur einen Kindergarten, und weil der oft von der Kirche geführt wird, wird dort gebetet, ob die Kinder das wollen oder nicht. In diesem frühen Alter beginnt schon die Indoktrination, und wenn Eltern das spitz kriegen und sagen, ihr Kind solle bitte da nicht mitbeten, dann ist das Kind das Leidtragende, weil er diesen Ausschluss aus der Gemeinschaft nicht versteht.
Aria, du lebst im Gestern und bist nicht auf der Höhe der Zeit. Vielleicht ist es ja bei euch in Bayern noch so, wie du es beschreibst. Bei uns im hohen fortschrittlichen Norden sieht die Wirklichkeit ein wenig anders aus. Oder ist für dich das Mittagsgebet vor dem Essen bereits eine Indoktrination, welche die Kinder zeitlebens traumatisieren, sie zumindest aber keine selbstbestimmten Persönlichkeiten werden lassen? Sofern in unseren kirchlichen Kindergärten überhaupt noch gebetet wird (eher in katholischen) ist es eben noch das Mittagsgebet.
Hierzu noch etwas Interessantes: Ich schrieb an anderer Stelle, dass wir auf unseren Finnlandfreizeiten mit Kindern und Jugendlichen vor den Mahlzeiten ein Tischgebet sprechen. Eine Vorgabe der Ev. Kirche? Mitnichten! Es ist Jahre her, da kam eine jugendliche Teilnehmerin am Mittagstisch auf die Idee, ihre Tischnachbarn links und rechts an die Hand zu nehmen und ein Tischgebet zu sprechen. Sie tat dies, weil sie es von zuhause aus gewohnt war aber auch, weil es am Tisch nicht ruhig werden wollte. Wir Betreuer staunten damals nicht schlecht. Klar waren einige Kinder verwundert, weil sie das nicht kannten. Trotzdem machten aber alle mit.
Seitdem ist auf unseren Freizeiten das Tischgebet vor den Mahlzeiten ein Ritual und dient hauptsächlich dazu, zu einer gewissen Ruhe zu finden.
Ist das so verwerflich? Hast du Kinder? Würdest du diese an einer solchen Ferienfreizeit nicht teilnehmen lassen, eben weil dort gebetet wird?
Bei dir ist wirklich schon ein abgrundtiefer Hass gegenüber der Kirche zu spüren Aria. Ich denke, da kann man (du) einfach nicht mehr objektiv sein.