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Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Ostfriesenjunge » So 1. Mär 2015, 19:44

Studland Naturist Beach wäre ja auch eine Idee ...

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » Mo 2. Mär 2015, 15:32

Nach G.-Earth ist es da weniger bergig und die Stadtansicht im Hintergrund von Bild 4 kann ich da auch nicht wiederfinden. Deshalb glaube ich nicht, dass dieser Tipp die Lösung trifft. Einen besseren neuen Vorschlag habe ich aber auch nicht.

 
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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Calcit » Di 3. Mär 2015, 02:11

Jetzt weiß ich nicht ob ich fies oder nett bin, jedenfalls gibt es zwei weitere Bilder zum Thema Kerogen, es geht weiter auf dem steinigen Weg. Bild 7 und Bild 8 sind ein Sprung in die Zukunft von den Bildern 5 und 6 aus gesehen, und zwar um ca. 40Ma. Es ist auch ein Sprung in der heutigen Geographie, das Abgebildete liegt dichter am Bohrturm, nur noch ca. 13km entfernt. Wieder waren es großräumige anoxische Verhältnisse bei der Sedimentation und diese Schichten haben in einem Bereich genügend tiefer Versenkung ein noch weitaus größeres Ölvorkommen geliefert, und zwar das berühmte Brent-Öl, die für Europa wichtigste Ölsorte, gefördert zwischen Norwegen und den Shetlands. Auch auf diesen beiden neuen Bildern kann man ein Erdölmuttergestein besichtigen, das mangels genügender Versenkungstiefe kein Öl geliefert hat. Es ist ein Ölschiefer, der nicht deshalb so heißt weil er Öl enthielte, sondern weil man durch Erhitzen bzw. Pyrolyse daraus Öl herstellen kann. Was bei den früher erwähnten ca. 90 Grad in der Natur Millionen von Jahren dauert braucht bei ca. 500 Grad nur Minuten zum Zerbrechen der Polymere. Im Gebiet der Bilder wurde das Gestein früher zur Ölherstellung durch Verschwelung abgebaut, einige Schichten sind so reich an organischer Substanz, bis zu 60%, daß manchmal die Steilküste nesterweise in der Tiefe brennt. So habe ich bei meinem ersten Besuch dort 1974 (oder 1973?) leichte Qualmwolken oben am Kliff gesehen, der Ölschiefer sieht dann nach Verbrennen ziegelrot aus. Auch archäologisch ist das Material interessant, als Art von Verbundwerkstoff von Mineralkörnern und organischem Bindemittel ist das Gestein ungewöhnlich zäh und dabei doch so weich, daß es geschnitzt werden kann, was schon den alten Römern auffiel wie mit Fundstücken selbst in merklicher Entfernung belegt ist. Nimmt man solche angereicherten Gesteinsbrocken in die Hand, dann merkt man die durch die organische Substanz bedingte geringere Dichte gegenüber gewohnten Steinen. Die Zähigkeit führt dazu, daß der Ölschiefer auch als Strandgeröll zu finden ist, erkennbar an der dunkleren und braunstichigen Farbe, siehe Bild 8, er wird also nicht nennenswert schneller zerrieben als Gestein aus den kalkigeren Schichten.

Bild
Bild 7

Bild
Bild 8

Um Fracking geht es bei dem Bohrturm übrigens nicht. Zwar wird mitgefördertes Wasser und zum Volumenausgleich für das entnommene Öl auch sterilisiertes Meerwasser in die Lagerstätte zurückgepumpt, was zu Rissen im Gestein führen könnte, aber das wäre nur ein kleiner Nebeneffekt.

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Ostfriesenjunge » Di 3. Mär 2015, 12:38

Oha,
British National Grid und nicht mein geliebtes UTM-Gitter ... . Aber immerhin, das Planquadrat liegt direkt westlich des Hauptmeridians, das ist doch toll, oder ... ?!

Und Dein GPS-Gerät liegt im Süden von Kimmeridge an der Küste ... .

Naja, dann harren wir mal der Dinge.

Gruß
Willi

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Ostfriesenjunge » Di 3. Mär 2015, 12:54

50°39'56.43"N 1°56'48.27"W

Da hat Dein GPS-Gerät bestimmt auch mal gelegen ... .

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Puistola » Di 3. Mär 2015, 15:54

Naja, das war ja kein Rätsel mehr, sondern eine Kartenaufgabe.
13km im Umkreis von Bild 8, wo es eben mehrere Gewässer gibt,
von dort nochmal 3 km im Umkreis zu einem Strand:

https://groups.yahoo.com/neo/groups/stu ... beach/info

Wenn man jetzt noch [adult content] akzeptiert, ist man am schönen Ziel
bei etwa 50.668, -1.944 - No smut!

Aber einmal mehr bin ich zu spät, wie ich grad sehe, weil ich anderswo rumgesurft bin.
Interessant jedenfalls die vielfältigen Macharten der britischen Steilküsten,
die im Verlaufe dieser Rätselrunde gezeigt worden sind.

Puistola

 
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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Calcit » Di 3. Mär 2015, 18:46

Hier einige Nachhilfeminuten für die, die mit "Ostfriesenjunge" noch nicht mithalten können beim Ausschlachten der im Bild 8 steckenden Information:
Ostfriesenjunge, 20150303 10:38 UTC, hat geschrieben: British National Grid und nicht mein geliebtes UTM-Gitter ... . Aber immerhin, das Planquadrat liegt direkt westlich des Hauptmeridians, das ist doch toll, oder ... ?!

Die kleine Bosheit von Bild 8 konnte ich mir einfach nicht verkneifen, die Koordinaten des Strandgerölls nicht im für Google Maps / Earth geeigneten Geographischen Koordinatensystem zu liefern sondern im Ordnance Survey Grid. Ich bevorzuge die Einfachheit geographischer Koordinaten gegenüber babylonischer Sprachverwirrung durch traditionelle Koordinaten in anderen Datumssystemen wie z.B. Potsdam, Pico de las Nieves, Ordnance Survey Grid und vielen anderen Zylinderprojektionen, wobei der Schrecken von Unstetigkeiten und Schieflage von Kartengittern auch noch durch die Unanschaulichkeit der Kegelprojektion beim Schweizer Gitter zu steigern ist. Es ist aber eine Plage mit Ortsangaben in britischer Literatur, wenn die Position eines Ortes in UK genannt wird, dann sind es diese Koordinaten nach Ordnance Survey Grid. Zur Abhärtung, damit man als Europäer solche Koordinaten nicht gleich in die Tonne wirft, hier etwas Aufklärung.

Wie beim UTM-System wird nach Flacherdlerart die Erdoberfläche plattgedrückt innerhalb als akzeptabel empfundener Fehlergrenzen. Das ermöglicht Verwenden eines rechtwinkligen Gitternetzes, das beliebig unterteilbar ist.

Das britische Gitter hat als aneinandergrenzende Ausgangs-Großquadrate welche von 500km Kantenlänge. Die 25 darin enthaltenen Untergitter mit 100km Kantenlänge haben einen Vornamen aus zwei Buchstaben, ihre Benennungsweise ist mit folgender Abbildung verständlich, dabei gibt der erste der beiden Buchstaben das übergeordnete 500km-Gitter an:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Ordna ... l_Grid.svg
oder auch:
Bild
Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... l_Grid.svg

Auf der roten Linie, die nicht auf dem Nullmeridian, sondern 2 Grad westlich von diesem auf dem Hauptmeridian dieser Zylinderprojektion liegt, bedeutet exakt nach oben auf einer Karte die Nordrichtung, überall sonst liegen die Karten schief durch das Glattbiegen der Erdoberfläche durch die Projektion. Mein Bild 8 zeigt nun als Position SY 91538 78122 . Das SY verrät mit obiger Buchstabendecodierung auf der verlinkten Karte schon mal, daß das Gerät westlicher lag als 2 Grad westlicher Länge, und zwar, wie "Ostfriesenjunge" richtig schrieb mit "direkt westlich des Hauptmeridians" gerade mal 8462m ca. westlich von diesem bei einer Position 91538m ca. östlich und 78122m ca. nördlich von der Südwestecke des SY-Gitterfeldes (das "ca." weil alles etwas schief ist). Das ist völlig abstrakt, man will schließlich auf dem Satellitenbild sehen wo das GPS-Gerät lag und was interesssiert es Google Maps, was für ein putziges Koodinatensystem jeweils irgendwo auf der Welt benutzt werden könnte, da braucht man die Geographischen Koordinaten oder, bei Google Earth, ersatzweise auch die UTM-Koordinaten.

Wer kein GPS-Gerät hat, in dem er die Werte eingeben kann und auf die Darstellung in Geographischen Koordinaten im WGS84/ETRS89-System umschalten kann, der kommt auch anders zum Ziel. Die nächste Hürde dabei ist jetzt das Übersetzen des 2-Buchstaben-Vornamens des 100km-Gitterfeldes in eine Zahl. Also fängt man an der Südwest-Ecke des 500km-Quadrates S an zu zählen. Dort, gleichzeitig die Südwestecke von SV, hat man noch Null jeweils für Rechts- und Hochwert, also SV=00, entsprechend für die anderen Südwestecken SW=10, SX=20, SY=30, SZ=40. So wäre als weiteres Beispiel NH=28. Jetzt werden einfach die so erhaltenen ganzen Hunderter an Kilometern den bereits numerisch genannten Zehnerkilometern der Rechts- und Hochwerte vorangestellt, also würde, wie häufig mit 100m Genauigkeit anzutreffen, die Position NH123456 (netter, aber unüblich auch schreibbar als NH 123 456) für die anschließende Transformation in 21238456 (oder wieder netter in 2123, 8456 und ganz nett in Metern in 212300, 845600) umgeformt, siehe:
http://en.wikipedia.org/wiki/Ordnance_S ... references

Nach diesem Klimmzug läßt man sich bedienen von einem Rechenknecht, der mathematisch Schauerliches für einen erledigt:
http://www.ordnancesurvey.co.uk/gps/transformation

Jetzt wird der Koordinatenwert von Bild 8 dort auf der rechten Seite (Eastings and Northings) in Metern eingegeben, aber nicht als SY 91538 78122, sondern als 391538 078122, die Höhe ist weitgehend egal. Großes Aufatmen, das in Google Maps ansehbare Ergebnis ist:
N50.602743, W02.120927
Und schon hat der hier mitlesende britische Geheimdienst noch einen Ölschieferspion enttarnt.

"Ostfriesenjunge" hat recht, das sind die Ölschiefer bei Kimmeridge Bay, eine kleine Häuseransammlung erhielt die Ehre, ihren Namen weltweit einem Zeitabschnitt des Oberjura verliehen zu haben:
Wikipedia hat geschrieben: In the geologic timescale, the Kimmeridgian is an age or stage in the Late or Upper Jurassic epoch or series. It spans the time between 157.3 ± 1.0 Ma and 152.1 ± 0.9 Ma ... The Kimmeridgian stage takes its name from the village of Kimmeridge on the Dorset coast, England. The name was introduced in literature by Swiss geologist Jules Thurmann in 1832. The Kimmeridge Clay Formation has its name from the same type location. It is the source for about 95% of the petroleum in the North Sea.
http://en.wikipedia.org/wiki/Kimmeridgian

Aufnahmestandpunkt von Bild 8 war etwa:
N50.60391, W02.12611

Dann liefere ich noch einige Bilder, auch das Ziegenhornrandproblem wird geknackt, und der Gewinner kann schon mal ganz geruhsam bis dahin Bilder für das nächste Bilderrätsel sich hervorkramen, nichts überstürzen sagen besonders die Leute, die in Ma zu denken etwas gewohnter sind als die, die der neuesten Mode (wie Bilderrätsellösen) hinterherjagen müssen.

 
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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von riedfritz » Mi 4. Mär 2015, 11:19

....des 100km-Gitterfeldes....
Interessant, wieder etwas dazugelernt, die neuen Erkenntnisse werde ich aber bei meinem nächsten Bootsurlaub auf den unteren Havelgewässern nicht nutzen können!

Mich wundert, dass die Briten nicht Meilen, sondern km als Masseinheit gewählt haben. Da müssen sie beim Austritt aus der EU auch wieder alles umrechnen. :lol:


Viele Grüsse,

Fritz

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Bummler » Mi 4. Mär 2015, 14:28

In den Rosamunde-Pilcher-Filmen sieht die Gegend immer ganz anders aus. :(

Da werde ich wohl nie dran sein, mit dem Schlapphutt....

 
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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Calcit » Fr 6. Mär 2015, 02:10

Dann will ich mal wieder den Schlapphut weitergeben, und das letzte ganz kleine Rätsel im Rätsel ist nur noch an wen?
Calcit, 20111004, hat geschrieben: UK bizarr: Ertrinken für Kinder besser als nach Schiffbruch auf FKK-Strand zu landen?
Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, wie facettenreich das United Queendom doch ist, sozusagen Queen Victoria "rofl". Da ist London u.a. für WNBR berühmt und dann so etwas:
BBC, 20111003, hat geschrieben: Family rescued from Studland nudist beach as boat sinks
A family had to be rescued after their boat began sinking and they became stranded on a nudist beach in Dorset. The 21ft (6.4m) cabin cruiser began sinking as they passed Studland Bay on Sunday afternoon. A couple and their two young children manage[d] to get to the beach with their boat before it sank. The Poole RNLI lifeboat was called to the scene where they found the family who were shaken but unhurt and took them back [to] Poole.
'Trauma of surroundings' A spokeswoman for RNLI said: "Unfortunately for them the nearest bit of land though was in the middle of the naturist beach at Studland. ... But the children had the additional trauma of the surroundings so they were taken onboard the inshore lifeboat and distracted from the scene."
http://www.bbc.co.uk/news/uk-england-dorset-15147371
Dazu folgende Hintergrundinformation:
1. Studland Beach ist der wohl am stärksten besuchte FKK-Strand von Großbritannien, Lage nach meiner Messung mit GPS-Gerät: N50.66560, W01.94648 , sehr schöner flacher Sandstrand mit Dünen dahinter. ...
http://fkk-freun.de/viewtopic.php?t=24357

Ostfriesenjunge, 20150303, 10:54UTC, hat geschrieben: 50°39'56.43"N 1°56'48.27"W Da hat Dein GPS-Gerät bestimmt auch mal gelegen
Nein, da lag mein GPS-Gerät nicht im Sand, da saß ich auf dem Sand und hielt es beim Messen. Aber bei der von "Ostfriesenjunge" vorgeschlagenen Positionsgenauigkeit habe nicht mal ich was zu meckern:
50+39/60+56.43/3600 , 1+56/60+48.27/3600 --> N50.66568, W01.94674

Dann füttere ich mal die Zahlenabfolge der Koordinaten in den Eingabekasten beim Abstandsrechner:
50.66560 01.94648 50.66568 01.94674 --> s12=20m
http://geographiclib.sourceforge.net/cg ... ion=Submit

20m wich die vorgeschlagene Position von meiner gemessenen ab, ich ziehe somit den Schlapphut und gebe ihn an "Ostfriesenjunge" weiter.

Sehr empfehlenswert für geologisch tieferschürfende Interessierte ist mal wieder eine der hervorragenden Webseiten eines schon früher genannten Autors über die Geologie Südenglands, diesmal:
http://www.southampton.ac.uk/~imw/Oil-S ... ngland.htm

Wer sich für eine geologische Karte interessiert, der findet eine bis zur Auflösung im Maßstab 1:50000, sogar auswählbar für anstehendes Gestein unter "Bedrock only". Dort kann ich allerdings nach Farbdecodierung mit "Geology Key" anschließend das sich geöffnet habende Fenster nicht wieder zumachen, dann hilft bei mir nur neues Öffnen der Seite zum Kartenverschieben.
http://mapapps.bgs.ac.uk/geologyofbritain/home.html

Das Hellgelbe auf der Karte am Südrand von Studland Bay (Bild 9) sind die Kreidekalke der Oberen Kreide (Campanian, 72.1–83.6Ma), siehe:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Oldharryandwife.jpg
http://en.wikipedia.org/wiki/Old_Harry_Rocks

Das Hellbraune auf der Karte bei Kimmeridge Bay (Bild 7 und Bild 8) ist die Kimmeridge Clay Formation des Oberen Jura (Kimmeridgian, 152.1–157.3Ma), die laut Information im sich öffnenden Fenster in der nördlichen Nordsee 1400m mächtig ist.
Hier gibt es Bilder von stinkenden Strandfeuern SE von Kimmeridge Bay, ein zigarettensteuerfreies Inhalatorium mit kostenlosem carcinogenem Schweinkram für Raucher:
http://www.southampton.ac.uk/~imw/jpg-K ... angoil.jpg
http://www.southampton.ac.uk/~imw/jpg-K ... -Shale.jpg
http://www.southampton.ac.uk/~imw/jpg/fireclo.jpg

Schließlich ist auf der geologischen Karte das Hellgraue W von Lyme Regis die Blue Lias Formation des Unteren Jura (Sinemurian, 190.8–199.3Ma), das älteste Gestein in meiner Bildersammlung mit dem feingebänderten Erdölmuttergestein (Bild 5 und Bild 6). Die Bilder wurden aufgenommen in der Pinhay Bay westlich von Lyme Regis, bei ca. N50.71315, W02.96250 , vgl. auch:
http://www.panoramio.com/photo/31327418
http://www.panoramio.com/photo/40758637
http://www.panoramio.com/photo/30810610
Der Ort Lyme Regis ist schon lange berühmt in der Paläontologie. Es gibt Frauen, die sich für mehr als Nagellackpflege interessieren:
http://en.wikipedia.org/wiki/Mary_Anning

Diese kerogenhaltigen Liasschichten waren an anderer Stelle, SE von Studland, in der Kreidezeit so tief versenkt worden, daß die Temperatur für Ölbildung dort erreicht war, das Öl ist in flachem Winkel in Richtung NW aufgestiegen, dann an undurchlässige Schichten gestoßen und hat an denen das größte Festlandsölfeld Europas, zumindest Westeuropas, gebildet, genannt Wytch Farm Oilfield. So war "Ostfriesenjunge" bereits vor seiner spektakulären Koordinatenangabe am Ziel:
Ostfriesenjunge, 20150301, 18:32 UTC, hat geschrieben: Hilft der Hinweis Wytch Farm hier weiter ... ?!
Ostfriesenjunge, 20150301, 18:44 UTC, hat geschrieben: Studland Naturist Beach wäre ja auch eine Idee ...
Damit hatte er schon den Schlapphut, aber ich war noch etwas fies und ließ das Thema weiterlaufen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Wytch_Farm

Der geheimnisvolle Turm von Bild 4, der 34m hohe Bohrturm auf der "Goathorn Peninsula", ist sogar in Wikipedia abgebildet:
Bild
Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... nsula2.jpg
Damit hat sich jetzt auch geklärt, warum die "Ziegenhorn-Halbinsel" von Bedeutung ist, keine Ahnung, ob es dort Ziegen gab oder gibt, aber eher war die Form der Halbinsel Anlaß zur Namensgebung. Auf dem Satellitenbild, derzeitig ohne Bohrturm, sieht man hier den Bereich der Bohrstellen mit der Extended-Reach-Drilling Methode (ERD):
N50.67284, W01.98556

Auch das Geheimnis der nichtbotanischen, horizontal weitreichenden "Wurzeln" hat sich geklärt, wegen Copyright will ich das ansehenswerte, etwas skizzenhafte Bild nur verlinken:
http://www.southampton.ac.uk/~imw/jpg-P ... tories.jpg
Und eine weitere Karte mit der ungefähren Ausdehnung des Ölvorkommens:
http://www.southampton.ac.uk/~imw/jpg-P ... sion-m.jpg

Diese Bohrstelle hätte man natürlich gerne weiter nach E und damit dicht am Strand der Nackten angesetzt, aber aus Naturschutzgründen und auch aus Gründen der Verkehrsverbindungen wurde darauf verzichtet. Die Ölanlagen von Wytch Farm sind so versteckt, daß man sie völlig übersehen kann, sie sind also kein Augengraus in der Natur, und Ölunfälle sind noch nicht vorgekommen, auch weil das Vorkommen nicht unter Überdruck steht.

Damit geht es jetzt endlich zum Strand. Erreichbar ist er über ca. einen halben Kilometer Wasser mit einer Fähre von Norden von Sandbanks aus, einem piekfeinen Vorort von Bournemouth mit entsprechend berüchtigten Häuserpreisen:
N50.68299, W01.94880 nach N50.68023, W01.94996
Die Fähre haben wir aber nicht ausprobiert, bei falschem Wetter zur falschen Zeit soll es da Autoschlangen geben. Naja, bei abendlicher Rückfahrt nach einem heißen Sommertag hat sich die Autoschlange bei Corfe Castle an der Einmündung auf die Straße von Swanage nach Wareham, N50.64138, W02.05799 , gut von u.a. in dieser Gegend geförderten Kohlenwasserstoffen ernährt. Parken für viel Geld und dann viel Lauferei kann man auf Parkplätzen des National Trust oder aber wie wir kostenlos am Straßenrand bei "Fire Point 6". Dort beginnt der Weg bei etwa N50.67131, W01.95803 und endet in der Nähe meiner GPS-Koordinaten, siehe auch:
http://www.walkingclub.org.uk/clothes-f ... d=noscript

Ich hatte ja geschrieben, daß schon Tausende Nackte an diesem Strand waren und ihn kennen, aber ich habe nichts von der Anzahl der Forumsmitglieder geschrieben, die dort waren. Wer es immer noch nicht glaubt, daß der Strand so beliebt ist und mehr Andrang bietet als auf meinem taktvollen Bild 1 zu sehen ist, kann sich mit diesen Bildern davon überzeugen:
http://www.panoramio.com/photo/10651284 "Naturists may be seen beyond this point"
http://www.panoramio.com/photo/1291326

Wikipedia hat geschrieben: The beaches at Studland Bay are amongst the most popular in the country, and on hot summer weekends they fill up with thousands of people. ... North of the visitor centre the beach and dunes are owned and managed by the National Trust, who have restricted parking provision at the site to prevent overcrowding. A short northern stretch of beach is reserved as a naturist beach. ...
http://en.wikipedia.org/wiki/Studland#S ... management
Bei gutem Sommerwetter ist dieser 900m Strand also eher nichts für Einsiedlernaturen. Früher gab es Probleme mit der Ferkelfraktion in den Dünen, aber das ist Vergangenheit seitdem die dort verscheucht wurde. Das hat Spuren hinterlassen, nicht nur alte wie hier:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/engl ... 700457.stm
sondern auch neue:
National Trust hat geschrieben: Police and rangers patrol regularly and will be happy to help with any concerns. ... We want everyone to feel safe at Studland and indecent behaviour will not be tolerated. Offenders will be prosecuted, including those making inappropriate use of photographic or filming equipment, which may be confiscated as evidence. If you witness any incidents of inappropriate behaviour please report them to our staff on 07970 595963 or the police on 999 or 01202 222222.
http://www.nationaltrust.org.uk/studlan ... -studland/
Ups, bin ich jetzt ein Lustmolch wegen Bild 1? Noch schlimmer, wegen Verlinken des noch nicht der Zensur zum Opfer gefallenen und nicht von mir stammenden Panoramiobildes?

Zur Ausdehnung und Lage des offiziellen Strandes:
National Trust hat geschrieben: We’ve expanded the naturist area at Studland Beach ­following requests for more space from naturist groups. In April 2013 the boundary of the northern section of the naturist area was extended approximately 50 metres inland where it is marked with green posts. ... The naturist area is located on Knoll Beach and comprises a 900m stretch of coastline. The area is clearly marked with green-topped posts and blue signs ...
http://www.nationaltrust.org.uk/studlan ... -studland/
http://www.nationaltrust.org.uk/cs/Sate ... inary=true Karte mit grün markiertem Rechteck für den freigegebene Bereich. Auf der Karte ist meine gemessene Position etwa bei 2/3 der Strecke nach NNE.
http://www.bournemouthecho.co.uk/news/1 ... ist_beach/
http://www.bbc.co.uk/news/uk-england-dorset-22314166

BN, British Naturism hat geschrieben: Studland Bay
The UK's most popular naturist beach has official approval from the National Trust, which owns the bay. The naturist part of the long sandy beach is about 1km long, and is well signposted. The National Trust, Police, BN, SUN and other interested bodies are working together to discourage those who threaten to bring naturism into disrepute by sexual misconduct. Please help us to keep Studland 'family friendly'. ...
Ordnance Survey Map reference: SZ037846 ...
http://www.bn.org.uk/activities/places_ ... nd-bay-r11
aus: http://www.bn.org.uk/activities/placestogo.php
Es ist ja ein Zeichen von hintergründigem Humor, das sonst üblicherweise in gymnophobem Sinne benutzte "family friendly" derart umzufunktionieren. Wie ich früher schon schrieb, die Plage mit den traditionellen Ordnance Survey Grid Koordinaten in meist 100m Auflösung verfolgt einen nicht nur bei Ortsangaben in Geologischen Exkursionsführern, also ran ans Übersetzen wie gehabt, geübt wie man inzwischen ist sieht man am "SZ" gleich, daß der 2. westliche Längengrad nach Osten überschritten ist:
SZ037846 --> 403700, 084600 --> N50.661052, W01.949008 Strandposition laut BN
Für Perfektionisten, die die Folge der Verwendung des WGS84-Erdellipsoids statt des alten, beim Ordnance Survey Grid verwendeten Airy Ellipsoids von 1830 (ja wirklich, 1830) sehen wollen:
SZ000846 --> 400000, 084600 --> N50.661063, W02.001355 statt W02.000000 wie mit Airy Ellipsoid definiert, ein W-E-Unterschied von 96m.

Harmonisch war aber die Stimmung zwischen National Trust und SUN, Studland United Nudists, zum Zeitpunkt der alten Webseite vor 10 Jahren ganz und gar nicht:
http://www.studland-nudists.com/studlan ... te_map.htm
http://www.studland-nudists.com/
Denen mißfiel heftig, daß das traditionelle Nacktgebiet massiv eingeschränkt wurde nachdem der National Trust die Gegend geerbt hatte.

Erfreulich wäre, wenn sich die Spannungen mit National Trust und Polizei ab 2005 durch Gründen der Gruppe "Studland Beach Users Action Group (SBUAG)" gemindert hätten, aber der folgende Bericht läßt daran zweifeln, es erfolgte 20070904 laut Beschreibung eine gesetzwidrige und außerdem rabiat abgelaufene Verhaftung eines 60-Jährigen SUN-Mitgliedes sogar auf dem offiziellen Gelände nachdem er vorher von einer Polizistin ca. 5m außerhalb der Grenze beim Sonnenbad an seiner gewohnten Stelle erwischt wurde:
http://studland-nudists.blogspot.de/200 ... icked.html

Es war also nicht immer alles schön an diesem schönen Strand, vermutlich ist das auch dort zu einem erheblichen Teil von der Ferkelfraktion verursacht, und deren Verhalten wird dann dankbar von der Gymnophobenfraktion zum Rundumschlag genutzt.

Bei exaktem Einhalten der Grenzen des Gebietes git es aber anscheinend keine Probleme mehr, der National Trust als Eigentümer hat auf seinem Gebiet oberhalb der Flutlinie das Hausrecht.
http://gouk.about.com/od/travelbyintere ... eaches.htm

Nun zum Abschluß noch meine 3 letzten Bilder.

Bild
Bild 9 Kreidezeitliche Felsgruppe "Old Harry and his wife"

Bild
Bild 10 Studland Beach von der kreidezeitlichen Anhöhe aus

Bild
Bild 11 Das Ausgangsbild von Bild 1

Noch eine zusätzliche Rätselfrage, wieder etwas Steiniges. Warum kommt niemand auf die Idee, einen gedanklichen Stein des Anstoßes ca. 62km entfernt von meiner GPS-Strandposition mit mindestens einem WNBR zu umrunden? Ich weiß nicht, für wie viele Jahrzehnte dort ein WNBR noch demonstrativ möglich wäre, und dabei geht es nicht um das Ölthema und deshalb wird die Idee wohl als Offtopic empfunden. - Hier sitzt der gedankliche Stein des Anstoßes:
N51.0632, W01.3278

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