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FKK'ler sind tolerant und offen

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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von riedfritz » Do 4. Jun 2020, 17:25

Eule hat geschrieben:@ riedfritz
Dein Beitrag viewtopic.php?f=2&t=14988&start=90#p139171 empfand ich als völlig daneben und unsachlich.
War auch nicht sachlich gemeint: Einige hier im Forum meinen ständig, mit irgendwelchen im Internet kursierenden FKK-Definitionen anderen die Qualifikation als "echter FKK-Anhänger" absprechen zu können, anstatt jeden nach seiner Facon selig werden zu lassen.

Viele Grüße,

Fritz

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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Arko » Do 4. Jun 2020, 17:39

Sandkasten-Schaulaufen - ich bin aber viel mehr FKK als wie Du. Und mein Papa fährt ein größeres Auto als Deiner! Aber du bist doof! Selber doof! usw.

Der eine schwimmt halt gerne nackt und spielt Tischtennis wie Gott ihn schuf, die andere liegt gern nackt in der Sonne, wieder andere machen Nacktwandern oder Eisjoggen. Ist doch schön, wenn es demjenigen Freude macht und er/sie niemanden damit stört.

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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von BOeinNackter » Fr 5. Jun 2020, 13:50

Inzwischen haben sich wieder einige Seiten mit Beiträgen angesammelt. Gern hätte ich das Eine oder Andere aufgegriffen. Das würde jetzt aber weit zurück führen. Ich versuche es jetzt mal mit ein paar Sachen, die mir eingefallen sind.
Ich bin sicher nicht "überlegen". Eigentlich bin ich oft unterlegen. Deshalb wünsche ich mir wohl auch mehr friedlichen Umgang und mag Wettkämpfe nicht so sehr, wenn es zu ernst um Sieg oder Niederlage geht.
Sport und FKK sind organisatorisch seit dem 3. Reich zusammen gebracht worden. Im Kreis der Lebensreformer war Leistungssport nicht sehr angesehen. Nach dem Krieg hat der DFK die Verbindung zum neuen Sportverband wieder aufgenommen. Was zusammengehört, sollte jeder und jede für sich entscheiden dürfen.
FKK kommt von Körperkultur, einem Begriff aus der Lebensreform, der sehr umfassend genutzt wurde. Heute wissen alle, was sie unter dieser Abkürzung verstehen und man kann es nutzen, um sich über alles, was man nackt so machen kann, zu unterhalten. Auf der anderen Seite ist es in unserer heutigen Welt etwas Gewolltes und Menschengemachtes, wenn wir uns entscheiden, etwas nackt zu tun, zu dem fast alle anderen sich was anziehen. Dieses Verhalten ist nicht naturgegeben. Normalerweise neigen wir zur Anpassung.
Früher gab es Religionen und ihre Vertreter, die Erklärungen, Lebensformen, Tabus und Regeln als Natur- oder Gottgegeben verkündeten. Später meinten manche, die Menschen sollten sich davon frei machen, und wissenschaftlich nach Wahrheiten suchen sollten. Viele Menschen halten die Unklarheiten des noch nicht Erforschbaren und Machbaren nicht aus und glauben zu gern Leuten, die so tun, als hätten sie Erklärungen. Beide Möglichkeiten erfüllen offensichtlich wichtige Bedürfnisse von uns Menschen, haben aber auch viel Leid auf die Welt gebracht. Die Frage ist, wie wir lernen, zu akzeptieren, dass es Bereiche gibt, über die wir nicht verfügen können und trotzdem gut leben können. Ich glaube, das könnte mit oder ohne Gott funktionieren. Wir müssten uns nur abgewöhnen, uns immer gleich an ganze Systeme von hilfreichen Geschichten und Rituale, aber auch an Gesetzen und Welterklärungen zu binden. Die Behauptung einer Wahrheit und der eigenen Rechtgläubigkeit führt in die Spaltung. Das schon das Interesse an der Konkurrenz und besonders der Abfall vom Glauben Sünden sind, gilt nicht nur für viele Religionen. Für viele Naturisten gibt es ja auch die wahren Naturisten, die alle anderen Nackten herabwürdigen.
Die Gesetze in altem und neuem Testament oder im Koran sind alte Geschichte. Wir haben in unserem Land heute bessere. Sie enthalten aber möglicherweise Worte, die uns im Leben weiterhelfen können, was sie mit vielen weniger heiligen Schriften gemein haben.

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Eule » Fr 5. Jun 2020, 23:39

@ Blood Moors
Eule, ich würde dir mal einen Kursus empfehlen "Wie erkenne ich Ironie?", weiß aber nicht, ob es sowas gibt. :?
Sorry Blood Moors. Ich bin derartig darauf getrimmt worden, jede Aussage als solche ernst nehmen zu müssen, so dass ich eine Ironie als solche oft nicht erkenne. Und ich habe schon die verrücktesten Dinge, selbst solche, die so völlig unmöglich sind, vernommen und musste diese ernst nehmen und darauf sachlich reagieren. Verzeihe mir diese Schwäche; ich bekenne mich voll dazu.


@ riedfritz
Mir ist es nicht wichtig, wie andere Menschen die FKK benennen. Nur wenn es um eine klare Definition geht, dann argumentiere ich sehr trennungsscharf, eindeutig und klar. Also lass dich im Normalfall nicht davon beirren, ob einer meint, dass du kein FKK machst. Soll die/der doch sagen, was sie/er will. Für dich ist doch nur wichtig, wie du dich selbst empfindest.


@ BOeinNackter
Du hast einen sehr guten und klaren Beitrag geschrieben. :D Jedoch unterliegst du in diesen deinen Ausführungen einem Irrtum. :roll: Der Prozess unserer Zivilisation hat uns bekleidet, nicht religiöse Vorschriften. Mir persönlich ist keine Aussage in der christlichen Bibel bekannt, nach der die Nacktheit als solches eine Sünde sei. Ich weiß, dieses wird immer wieder behauptet. Aber stimmig ist sie trotzdem nicht. Ob der Koran eine solche Bestimmung enthält, weiß ich nicht. Was ich weiß ist jedoch, dass dort einige Aussagen über die Bekleidung falsch ausgelegt werden und wurden. Man kann in der Tat alte und sehr alte Texte nicht wörtlich nehmen, wenn man den Sinn dieser Aussage, den dieser in der Zeit der Niederschrift hatte, nicht kennt.

Dass die DFK-Vereine nach dem II. Weltkrieg den Sport in ihre Definition mit aufgenommen haben ist alleinig dem Steuerrecht geschuldet. Mit der FKK alleine lässt sich eine Gemeinnützigkeit bis heute nicht erklären. Wenn der Sport, der als gemeinnützig anerkannt ist, in den Satzungen fehlt, dann gibt es keine Steuervorteile und Zuschüsse mehr. Hier stehen also fiskalische Interessen im Vordergrund.

Die Rechtsnormen in der Bibel und im Koran muss man aus dem Verständnis der Zeit und des Ortes verstehen, als diese und wo diese niedergeschrieben wurden. Wir haben diese Rechtsnormen in die Sprache und das Verständnis der heutigen Zeit umgeschrieben und überholte gelöscht. Das Rechtsprinzip als solches, also von seiner Grundintention her gesehen, hat sich nicht verändert.

Das Gebot der Toleranz und der Offenheit, um der es hier in diesem Thread geht, ist ein uraltes Gebot. Es ist das gleiche, ob ich dieses im religiösen oder im weltlichen Raum betrachte.

Ja, ich empfand es als ausgesprochen gut, wie du die Zusammenhänge dargestellt hat. :D Kurz, knapp und umfassend.

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Tim007 » Sa 6. Jun 2020, 08:34

Danke, Eule.
Deine Zeilen an BOeinNackter bringen es auf den Punkt.

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von riedfritz » Sa 6. Jun 2020, 10:16

ob einer meint, dass du kein FKK machst.
Hallo Eule, ich mache mir da sowieso keine Gedanken, ob das, was ich tue FKK oder Naturismus oder sonst etwas ist. Mich stört nur immer wieder, wie manche Forumsmitglieder auf ihren, wie ich es genannt habe, aus "obskuren Quellen" herbeizitierten Definitionen herumreiten.

Viele Grüße,

Fritz

 

Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Chris118 » Sa 6. Jun 2020, 10:50

Eule hat geschrieben:Der Prozess unserer Zivilisation hat uns bekleidet, nicht religiöse Vorschriften.


Ich glaube der Mensch hat sich angezogen weil es ohne Fell irgendwie zu kalt war. Pragmatische Gründe wie Schutz vor Kälte, Verletzung und die Möglichkeit einen grösseren Lebensraum zu besiedeln waren wichtig. FKK Regeln, welcher Art auch immer haben da wohl keine Rolle gespielt. Es gab sie gar nicht, es ging ums Überleben.

Das Verhältnis zu Nacktheit ändert sich abhängig von Gesellschaft und Epoche. Siehe z. B. den Ursprung der Olympischen Spiele oder die Viktorianer.

Ansonsten gilt wie bei allem: Wer will und kann, der soll. Verstoßt gegen keine Gesetze und nehmt Rücksicht auf andere. Manchmal hilft auch ein Kompromiss. Das gilt jedenfalls für mich.

Grüße

 

Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von guenni » Sa 6. Jun 2020, 11:04

Eule hat geschrieben:Der Prozess unserer Zivilisation hat uns bekleidet, nicht religiöse Vorschriften. Mir persönlich ist keine Aussage in der christlichen Bibel bekannt, nach der die Nacktheit als solches eine Sünde sei. Ich weiß, dieses wird immer wieder behauptet. Aber stimmig ist sie trotzdem nicht....
Dass die DFK-Vereine nach dem II. Weltkrieg den Sport in ihre Definition mit aufgenommen haben ist alleinig dem Steuerrecht geschuldet. Mit der FKK alleine lässt sich eine Gemeinnützigkeit bis heute nicht erklären.

@eule,
danke für die klarstellungen!

 

Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von HaJo » Sa 6. Jun 2020, 11:20

Chris118 hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:Der Prozess unserer Zivilisation hat uns bekleidet, nicht religiöse Vorschriften.


Ich glaube der Mensch hat sich angezogen weil es ohne Fell irgendwie zu kalt war.
Davon bin ich überzeugt.
Spannend jedoch - warum verlor "der Mensch" eigentlich sein Fell - was die anderen Primaten ja noch haben - , wenn das so blöd war?



Vielleicht, damit eine Bekleidungsindustrie sich entwickele?

Oder "Mode" modern wurde?

 
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Re: FKK'ler sind tolerant und offen

Beitrag von Tim007 » Sa 6. Jun 2020, 11:21

riedfritz hat geschrieben:Hallo Eule, ich mache mir da sowieso keine Gedanken, ob das, was ich tue FKK oder Naturismus oder sonst etwas ist.


Das sehe ich genauso, Fritz.

Eigentlich sind Definitionen wichtig. Die meisten Streitigkeiten gibt es nur, weil unterschiedliche Vorstellungen/Assoziationen bestehen.
Definitionen über das, was "FKK" angeblich sein soll, sind jedoch unnütz wie ein ... Naja, lassen wir das.

Für mich ist FKK Freiheit. Ich mag diesen ganzen Dogmatismus nicht. Und wenn jemand meint, ich könne allein FKK nicht "treibe", weil dafür Gemeinschaft erforderlich sei, mag er das tun. Ich finde sowas lächerlich.

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