@ Aria
Nacktheit war also anstößig, d.h. unanständig. Und sie ist das auch heute, wenn auch die Mehrzahl der Leute behauptet, sie sei natürlich und nicht zu beanstanden.
Die Mehrzahl von welcher Gesamtmenge?
Das ist ein Dilemma, an dem die FKK-ler sich seit mehr als 120 Jahren abarbeiten, ohne dass sich an den Tatsachen etwas Grundlegendes geändert hätte. Sie sind noch immer Exoten, die man großzügig gewähren lasse – wenn sie mehr oder weniger unsichtbar bleiben.
Die FKKler arbeiteten sich daran nicht ab, sondern eben die anderen, die Nicht-FKKler. Für sie hat sich an den Tatsachen etwas sehr Grundlegendes geändert. 90 Jahre lang war es kein Problem. Für den, der FKK machen wollte, war es egal, was die anderen dachten. Und ist es auch heute noch. Nur tun sich viele heute schwerer damit, sich dazu zu überwinden.
Klar sind sie gemessen an der Gesamtbevölkerung immer noch Exoten, aber es gibt ja nicht nur die offiziellen Plätze, die keineswegs nur "gewährt" werden, sondern offiziell erlaubt sind und sie müssen auch nicht unsichtbar bleiben. Jeder öffentliche Strand oder Campingplatz ist für alle sichtbar und nichts Unsichtbares.
Aber wozu muß man denn unbedingt nackt durch eine Stadt gehen? Das tun nur Leute, die mit allen Mitteln auf sich aufmerksam machen wollen. Aber echte FKKler wollen das gar nicht.
Nacktradeltouren oder Wanderungen sind keineswegs verboten.
* Dass diese Verbindung von Nacktheit und Sexualität für Kinder nicht gilt, bestätigt diese Ansicht: Nur Menschen, die zum Geschlechtsverkehr potenziell fähig sind, sollten sich ihrer Nacktheit schämen.
Nein, das bestätigt diese Ansicht nicht. Kinder interessiert es nur einfach noch nicht.
Und auch wer zum GV fähig ist, braucht sich eben bei der FKK seiner Nacktheit nicht zu schämen, weil das bei der FKK nicht wichtig ist und keine Rolle spielt. Das ist eben der feine Unterschied. Niemand geht auf FKK-PLätze, um seine sexuellen Interessen zu zeigen. (Außer natürlich in Sex-Clubs, die sich fälschlicherweise FKK-Clubs nennen)