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Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » Do 7. Mai 2015, 13:23

riedfritz hat geschrieben:Danke für die herrlichen Bilder!

Es freut mich, auf diese Weise erkennen zu können, dass doch ein paar mehr Leser den Thread (bzw. beide Bilder-Threads) verfolgen, als die wenigen, die sich am Raten beteiligen. Dennoch wäre es schön, wenn auch mal von mehr Anderen Beiträge kommen könnten, damit eine größere Vielfalt der interessanten Orte geboten werden kann. Deshalb hatte sich schließlich Puistola bei dem Schnee am Teide erst mit der Lösung zurückgehalten, obwohl er den Ort sofort wiedererkannt hat (Untergrund, Perspektive etc. sind so typisch, dass man es an so einem kleinen Ausschnitt erkennt, wenn man mal da war). So wie ich den Eintrag von Calcit verstanden habe, hatte er es auch gleich erkannt, und wollte anderen die Möglichkeit zum Raten geben. Wie Puistola bereits im Beitrag vom 4. Mai 2015, 13:23 geschrieben hat, haben wir es ja gemeinsam den anderen Lesern eigentlich einfach gemacht. Es kamen ja nach den ersten Beiträgen wirklich nur ganz wenige Vulkane in Frage. In den Ausschlüssen vom 2. Mai hatte ich nur Europa und Afrika übriggelassen: die Kanaren sind eben politisch und geografisch unterschiedlich zuzuordnen. So genau konnte ich das dann nicht mehr konkretisieren ohne alles zu verraten, aber auch das konnte ein sehr verdächtiger Hinweis sein (hatte ich jedenfalls gedacht).
Als Puistola es auflöste, schrieb er: "Es ist nun derart offensichtlich, dass da ausser Calcit und mir niemand hinguckt." und dem hat zumindest dieter_gli widersprochen. Ergänzend zu Puistolas Antwort vom 4. Mai 2015, 13:23 möchte ich nun auch noch dafür plädieren, dass diejenigen, die die Sache verfolgen, sich auch hin und wieder zu Wort melden, ganz egal ob der Tipp dann ganz daneben liegt! Hier wird niemand ausgelacht, wenn er völlig falsch tippt, aber diejenigen, die sich bemühen, interessante Bilder einzustellen, freuen sich eben auch über Resonanz, vor allem wenn die von mehr als den Wenigen kommt, die sich hier regelmäßig beteiligen.

Noch ein kleiner Nachtrag zu meinen letzten zwei "nach-ergänzten" Bildern zur westlichen Aufstiegsseite des Teide am P. viejo: Am Horizont sieht man, dass die Kamera gerade gehalten war, aber die Landschaft unten ist schief. Das ist tatsächlich eine solche stark "schiefe Ebene" mit Hügeln drin und mit deutlich merklicher Steigung wenn man da entlang fährt. Es gibt nun auch oft solchen Dunst, dass man weder die Inseln noch den Horizont klar sieht. Die Folge ist, dass viele Leute oben am Aussichtspunkt über dem P. viejo, der von der Seilbahn-Bergstation in ca. 1/2 Std. erreicht wird, ihre Kamera, ohne es selbst zu bemerken, schief halten, so dass unten die Landschaft im Bild waagerecht liegt. So werden wir leicht vom Auge getäuscht!

Jetzt ist aber Calcit an der Reihe mit seinem nächsten Bild.

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » So 10. Mai 2015, 22:56

Wo bleibt Calcit mit seinem neuen Ratebild? Wahrscheinlich ist er mal wieder unterwegs.

Zur Überbrückung der Wartezeit trage ich dann mal noch ein Bild zum "Teide-Thema" nach: das obligatorische Schattenbild für jeden Wanderer, der zum Sonnenauf- oder -untergang oben ist. Ich weiß schon nicht mehr, wie viele dieser Schattenbilder ich inzwischen habe. Dieses war von demselben Tag, wie die "Penitentes". Dieser Schatten liegt über Gomera. Davon sind nur stellenweise ganz schwache Konturen zu sehen.
Bild
Und hier am Abend nach Sonnenuntergang die letzten Sekunden des noch sichtbaren Schattens, der zum Schluss ganz in die Ferne rückt und immer höher nach oben in den Dunst und die Wolken hinaufragt.
Bild

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von ad peter » Mo 11. Mai 2015, 05:18

Geil, das Bild mit dem "Pyramiden"-Schatten von so'm Berg! :-) Hab noch nie sowas gesehen gehabt, jedenfalls nicht so bewußt. Beim 2. Bild meint man da hinten noch ein Berg zu sehen, dabei isses auch nur ein Schatten. :roll:

In den Alpen oder andere Gebirge, sieht man auch Schatten von Bergen, aber so schön wie der von der Teide oder andere "Kegel"-Berge, wie Majon oder Fujiyama noch nicht so krass gesehen.

 
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Teideschatten

Beitrag von Calcit » Mo 11. Mai 2015, 11:05

Zum Verständnis der in den vorigen Beiträgen gezeigten Bergschatten in der Atmosphäre soll man nicht dem naheliegenden Irrtum verfallen, daß man die Kegelform des Stratovulkans Teide abgebildet sieht. Das glaubte auch ich noch als wir dort bei Sonnenuntergang das beeindruckende Schauspiel erlebten (siehe folgender Beitrag von mir). Der Denkfehler besteht darin, daß es sich nicht um eine ebene Projektionsleinwand handelt, sondern um die dreidimensionale Atmosphäre, in der im näheren bis zum ganz fernen Bereich durch die Lichtstreuung die örtliche Abschattung in der Luft sichtbar gemacht wird. Somit ist der Effekt der Perspektive entscheidend, ein Würfelberg würde genau wie ein Kegelberg so einen Kegelschatten erzeugen, auch Eisenbahnschienen ziehen sich in der Ferne bekanntlich nur scheinbar zusammen, siehe:
Earth Science Picture of the Day, 20071221, hat geschrieben: Because of the effects of perspective, all mountain shadows appear triangular, even if their summits aren't sharp.
http://epod.usra.edu/blog/2007/12/mount ... reece.html (mit Abbildung)

Atmospheric Optics hat geschrieben: Seen from their summits almost all mountain shadows look triangular regardless of the mountain's shape. This is a perspective effect. You are standing at the top edge of a long tunnel of shadowed air and looking along its length. The tunnel's cross section is the shape of the mountain but its "end" is so far away that it looks insignificant.
http://www.atoptics.co.uk/atoptics/mtshad.htm

Atmospheric Optics hat geschrieben: The shadow as seen from the cubic mountain's flat top. Perspective makes the immensely long square cross section void appear triangular in outline.
http://www.atoptics.co.uk/atoptics/mtshform.htm (mit Zeichnung)

Und hier gibt es ein spektakuläres Bild von Hawaii. Der Schatten des Mauna Kea wird von hinten vom Nichtmehrganzvollmond durchbohrt:
http://www.atoptics.co.uk/atoptics/mshadim4.htm
Das könnte man dort oder auf dem Teide noch weiter perfektionieren bei partieller Mondfinsternis, dann wäre die Anordnung Sonne-Photostandort-Mond perfekt linear, der Mond stünde an der Schattenspitze.

Und auf Hawaii hat jemand auch eine schöne Webseite:
A Darker View hat geschrieben: The symmetry of mountain shadows ... Oddly enough, it seems that the actual shape of the mountain is not that important in the creation of such a triangular shadow. The shadow will show that beautiful shape regardless of the mountain’s profile. Even a flat topped mountain will have a shadow that converges to a point at the top. This contradicts our experience, where common shadows match the shape of the casting object. We expect a shadow to portray the object. A mountain shadow is different, the shadow is elongated to a great distance by the scales involved, in this situation the geometry dictates a different result. The secret to the shape of the shadow is that it is driven by the effects of perspective, with the shadow reaching to a vanishing point in the far distance. ...
http://darkerview.com/wordpress/?p=8766

*** *** ***
Vor meinem nächsten Ratebild kommen noch drei Beiträge von mir zu unseren Wanderungen im Teidegebiet, die ersten beiden Beiträge beschreiben zwei Chaoswanderungen, der dritte eine Nichtchaoswanderung, letztere hauptsächlich zu verdanken einem begleitenden und der Vernunft zugewandten Forumsmitglied.

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von ad peter » Mo 11. Mai 2015, 15:12

Uh, schon wieder was gelernt. :-D Schon beeindruckend, als ob eine Sonnenfinsternis durch einem Berg, statt Mond eben diesen Kernschatten bilde. So ähnlich ist der Schatten, wenn ein Flugzeug direkt "durch" die Sonne fliegt, wird es auch so dunkel kurz.

Ich hatte mich schon gewundert, dass der Teide einen "Kegel-"Schatten werfe. Ich war zwar nie dort, aber meine Schwester samt Familie vor ettlichen Jahren. Aus den Bildern weiß ich, dass der alles andere ist als einen Kegel. Allein schon der Krater ist ein riesiges Loch da oben aufm Gipfel. Da ist ja nix mit Kegelform.

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » Di 12. Mai 2015, 12:12

Einen Dank an Calcit für die anderen interessanten Berg-Schattenbilder. Da er nun die Sache mit der Perspektive erläutert hat und ad peter schreibt "dass der alles andere ist als einen Kegel", möchte ich mal die Form aus der Flugzeugperspektive (das ist ja die Silhuette, auf die es hier ankommt) zeigen:
Ungefähr vom Westen, also für den Schattenwurf bei Sonnenuntergang im Herbst (dem 2. Schattenbild entsprechend). Der Pico viejo ist der Höcker am rechten Abhang des Teide und ganz rechts ist die Caldera, die mit bis zu 2700 m Höhe etwa 70% der Gesamthöhe des Massivs ausmacht. Wenn die Wolken niedrig sind oder keine da sind, muss sie auch einen Einfluss auf den Schatten haben (folgt weiter unten)
Bild
Etwas weiter "rechts herum" um die Insel (aus vorheriger Sicht), also vom Süd-Westen unter den Wolken bei Gewitter. Der P. viejo verschwindet im Bild als dunkler Fleck am rechten Bergabhang.
Bild
Und die Gegenrichtung, also vom Osten die Richtung aus der Sie Sonne beim Aufgang den Schatten wirft:
Bild
Wenn man beim nächsten (bei Sonnenuntergang) genau hinsieht, bemerkt man eine 2. Schattenlinie weiter rechts. Ich gehe davon aus, dass der von der Caldera ist. Vom P. viejo müsste die Linie viel näher am Hauptschatten sein. Was auch auffällt: Der Schatten geht icht so weit hinauf in den Hintergrund wie der Hauptschatten. In diesem Fall würde ich annehmen dass dies nun tatsächlich an der Form des Massivs liegt, nämlich dass die Caldera aus der "Blickrichtung der Sonne" weit rechts vom Teide liegt, aber nur 70% der Gesamthähe erreicht. Übrigens sieht man Gran Canaria auf dem Bild rechts der Bildmitte über der einen Steinspitze.
Bild

 
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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Calcit » Mi 13. Mai 2015, 02:50

Erste Chaoswanderung im Teidegebiet
Bilder davon kann ich jetzt hier nicht liefern, vom Farbnegativfilm sind sie noch nicht digitalisiert.

An einem glücklicherweise wolkenlosen Märztag wahrscheinlich 1995 überkam uns die Idee, im Gebiet der hellen Bimssteinflächen des vor nur ca. 2000 Jahren entstandenen und ESE des Teide liegenden Berges Montana Blanca etwas hochzuwandern. Subgenial war aber der mittägliche Zeitpunkt des Starts am Beginn des Wanderweges bei N28.2594, W16.6294 , 2350m NN (Werte aus Google Earth). Begeisternd wie die dort erstmals gesehene Gegend ist, gab es kein Halten mehr, einfach mal sehen wie hoch man kommt. Der Fall, daß wir bis oben zur Bergstation der Seilbahn kämen, war immerhin eingeplant, abendliche Rückfahrt mit der Seilbahn sollte dann der Abschluß des Ausfluges sein. Am Tag vorher hatte ich abends eine Seilbahnfahrt aus der Ferne beobachtet, also sollte genug Zeitpolster sein. Unterwegs zeigte sich aber, daß die Steiggeschwindigkeit geringer war als vorher vermutet, die dünne Luft kombiniert mit Rucksackgewicht machte sich deutlich bemerkbar. Es ging weiter, die Berghütte Rifugio Altavista, N28.2741, W16.6294 , 3270m NN, war erreicht und nach Erinnerung nicht geöffnet. Wenn man schon so weit war, dann war der Weg zur Seilbahnbergstation kürzer als der Rückweg, also vorwärts. Nach weiterem Geschnaufe waren wir da, N28.2699, W16.6390 , 3550m NN, und es war bereits eine abendliche Stimmung.

Etwas störte aber die Stimmung: Die Ruhe dort, keine Spur von den erwarteten Touristenmassen, niemand war da und das zur Zeit der Seilbahnfahrt vom Vortag. Den Fahrplan hatte ich vorher nicht geklärt und so war das wohl nur eine zufällig beobachtete Versorgungsfahrt. Dann erschien doch jemand, der Wächter bzw. Bewohner der Bergstation und erklärte uns, daß der Betrieb bereits eingestellt war, aber wir könnten auch entlang der Seilbahnstrecke hinuntergehen. Ich hatte schon vorher irgendwo gelesen, daß es dort einen Notabstieg gäbe, und da wir den langen Hinweg nicht zurückgehen wollten, beschlossen wir die kürzere Steilstrecke zu nehmen, besonders da oben etwas Wegartiges erkennbar war. Der Teideschatten wuchs, zuerst projiziert auf die östliche Steilwand des großen Canadas-Kessels und dann kam das Schauspiel des immer höher werdenden Schattenkegels, ein Genuß, wäre da nicht die Ungeduld meiner Frau gewesen, die möglichst noch im Hellen ein kleines Teilstück des Abstiegs über die uns unbekannte Strecke schaffen wollte. Bald war vom Wegartigen nichts mehr zu erkennen, eher mangels Weg als mangels Licht. Auf dem Satellitenbild ist der Aufstiegsweg leicht erkennbar und verfolgbar, aber unsere Abstiegsstrecke bleibt ein spurloses Geheimnis, sie war SW von den in der Dunkelheit noch erkennbaren Kabeln der Seilbahn, und zwar in einem rinnenartigen Tal mit viel Lockermaterial, reine Wildnis. Der für den Notfall bereits vorher eingeplante aufsteigende Vollmond war bei diesem nach E bzw. SE geneigten Hang die Rettung, man konnte sich doch ganz gut orientieren. Etwas ungenehmer wurde es erst im untersten Teil, ca. 50-100m oberhalb der Talstation, als die Seilbahn unterquerend eine Schattenstrecke zu überwinden war. Die Freude war groß, als wir an der Talstation angekommen waren, N28.2547, W16.6259 , 2350m NN, das hätte übel ausgehen können, besonders wenn Nebel manchmal schnell aufziehender Wolken die Sicht genommen und das Vollmondlicht abgedunkelt hätte.

Auch noch im März kann man dort mit dem Wetter Überraschungen erleben, und ein plötzlicher Schneesturm bei einem nächtlichen Abstieg über 1200 Höhenmeter in weglosem Gelände wäre etwas für Gebirgserfahrene, nicht für Spaziergänger wie uns, die mal eben so den Hügel hoch wollten. Hier ein Bild der zum Bradford Robotic Telescope gehörenden Webcam vom Teleskopzentrum von Izana aus, selbst im fortgeschrittenen Frühling wie 20150324 kann es dort unerfreulich sein:
Bild
Quelle: http://www.telescope.org/v4webcams.php?cam=teide

Dies Abenteuer sollte man nicht nachmachen, und wenn es nur deshalb ist, daß dort im Naturschutzgebiet heutzutage derartiges Herumlaufen in der Wildnis zumindest tagsüber unerwünscht sein dürfte und nachts vielleicht Rettungsaktionen auslösen könnte. - Bericht über zweite Chaoswanderung folgt.

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » Mi 27. Mai 2015, 00:52

Um diesen Thread mal wieder nach oben zu rücken, möchte ich auch noch von meiner ersten "Chaoswanderung" auf den Teide erzählen. Übrigens zum Bericht von Calcit: soweit ich informiert bin, ist die Begehung dieses steilen Abstiegswegs parallel zur Seilbahn seit ein paar Jahren nicht mehr für Normaltouristen erlaubt.
Also, es war im Sommer 1997 (August) und ich dachte mir, warum denselben Weg hinunter, wie hinauf? Eine gute Wanderkarte hatte ich noch nicht, sondern nur den Rother-Wanderführer. Darin standen die Routen für den "Normalaufstieg" über die Montaña blanca und der Aufstieg über den Pico viejo. Also, warum nicht kombinieren? Besser wäre es gewesen, die Strecke auf einer Wanderkarte mal vorher auszumessen, besonders dann, wenn man keine Übernachtung einplant! Der Ablauf:
- Start um 04:20 Uhr am unteren Seilbahnparkplatz: 28.255023, -16.621751 mit langen Trainingssachen und Schiunterwäsche. So kalt ist es dort nahezu immer in der Nacht.
- Weg auf der Straße (ca. 2 1/2 Km) bis zum Anfang des Wanderwegs: 28.259473, -16.603420
- Standardaufstieg bei Neumond im Sternenlicht, Taschenlampe nur an Verzweigung auf Montaña blanca (28.270724, -16.617361) benötigt, um kurz in den Wanderführer zu sehen, in welche Richtung es weiter geht, da die Beschilderung damals nicht so klar war wie heute und zwei Mal noch die Taschenlampe eingeschaltet an steileren Felsstufen, noch unterhalb Refugio Altavista (28.273965, -16.629242). Das Sternenlicht war bei so klarer Luft sonst ausreichend! Ab oberhalb Altavista war schon etwas Licht vom ersten Morgengrauen da.
- Ankunft am Gipfel genau bei Sonnenaufgang, etwas erschöpft (heute würde ich viel länger brauchen). Von einem guten Atemzug inmitten der Schwefeldämpfe bekam ich erst einmal Husten und eine Gruppe Spanier bot mir Orangenstücke an. Die halfen tatsächlich zur Erfrischung in diesem Zustand die Erschöpfung schnell zu überwinden.
- Abstieg zur Seilbahn-Bergstation (28.269935, -16.638919) zusammen mit der anderen Gruppe so, dass wir kurz vor Ankunft der ersten Gondel den genehmigungspflichtigen oberen Aufstiegsweg wieder verlassen hatten.
- Weg zum nördlichen Aussichtspunkt: 28.274178, -16.639176
- Zum südlichen Aussichtspunkt über dem P. viejo: 28.269859, -16.644963 (ab hier war es gut warm und die Wanderung bis ca. 500 m vor der Straße textilfrei)
- Abstieg zum P. viejo dort entlang: 28.268635, -16.646235 --- 28.266321, -16.651492 --- 28.265258, -16.656943
- Viel Zeit verschenkt durch Fotografieren an vielen verschiedenen Stellen, z.B. erst vom Ostgipfel (28.263960, -16.664742) und dann auf dem (gut im Satellitenbild sichtbaren) Plateau am Südgipfel des P. viejo: 28.259722, -16.669048.
- Einstiegspunkt in den Abstieg hier vom Südgipfel aus: 28.258922, -16.668492.
- Abstieg zu den Narices de Teide: 28.255231, -16.675914 und es wurde extrem heiß hier in der Nachmittagshitze bei leichtem Wind von unten, der über die schwarze Lava erhitzt wurde. Es war wie wenn man sich mit dem heißen Fön ins Gesicht bläst!
- Nun existierte der neue Sendero No. 23 zu den Roques de Garcia (28.229304, -16.636407) noch nicht! Das ist heute ein viel kürzerer Weg auf dieser Route. Es ging hinab auf diesem Weg (ich glaube, es ist Sendero No. 8): 28.251717, -16.675990
- weiter auf die hier im Satellitenbild schon erkennbare Fahrspur der Mufflon- und Hasen-Jäger: 28.245181, -16.678713
- und diese Fahrspur kommt hier auf die Straße: 28.218503, -16.682185. Jetzt kann sich jeder ausrechnen, wie weit es noch zum Auto war (ca. 12 Km). Das hatte ich nicht so eingeplant. Bei Boca tauce (28.214132, -16.678368) kam ich gegen 17:00 Uhr an und da war der letzte Bus schon abgefahren. So verschwitzt wie ich war, wollte ich nicht versuchen, per Anhalter zu fahren. Außerdem war damals ohnehin kaum Verkehr dort um diese Tageszeit (heute ganz anders an Sommerabenden). Auf der Straße ging mir das Wasser aus. 4,5 Liter hatte ich insgesamt mitgenommen. Hier: 28.213431, -16.627948 an der Station der Feuerwache waren Leute. Die habe ich gefragt, ob es dort Wasser gibt und die haben mir gesagt: bestes frisches Berg-Quellwasser kommt bei denen aus dem Wasserhahn - nur läuft es recht langsam. So habe ich 2 Liter abgefüllt, die ich noch vollständig auf dem restlichen Weg verbraucht habe.
- Dort: 28.220719, -16.627938 habe ich die Straße verlassen, um noch einmal für den restlichen Weg die schon klebrig verchwitzten Klamotten ausziehen zu können.
- Hier: 28.224466, -16.608618 dann nach Norden an dem alten (längst stillgelegten) Tuberkulose-Sanatorium vorbei: 28.233751, -16.607008 bis zur Straße dort: 28.253583, -16.625036. Es war 21:00 Uhr und die Sonne schon untergegangen. Diesen letzten Wegabschnitt vom Verlassen der Straße bis zum Wwieder Erreichen der Straße kannte ich nicht, sondern wusste nur aus dem Wanderführer, dass es den gibt und habe darauf vertraut, dass ich schon die richtige Abzweigung im Gelände finden werde - ist ja auch gut gegangen und es war schließlich noch bei Sonnenuntergang ziemlich warm.
Ach ja, falls es jemanden interessiert: die gesamten, recht langen textilfreien Abschnitte blieben damals ohne jegliche Begegnung. Auch das wäre heute an so einem Tag anders. Man trifft jetzt viel mehr Leute dort auf den Wanderwegen, auch oben am P. viejo und gelegentlich auf dem sehr grob-steinigen Wegstück oberhalb zwischen P. viejo und dem südlichen Aussichtspunkt oben, den die Seilbahn-Touristen auch erreichen.

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » Mi 27. Mai 2015, 01:13

Das konnte ich gerade nicht mehr ergänzen (Zeit abgelaufen für Änderungen): Dass mehr Leute dort auf den Wegen unterwegs sind, liegt auch daran, dass die Wege so ungefähr um die Jahrtausendwende wesentlich besser markiert wurden, an entscheidenden Stellen und Verzweigungen große Wegtafeln mit Wegskizzen aufgestellt wurden, zusätzliche Wege geschaffen wurden (die Nummern oberhalb 20 sind alle recht neu) und dass die Wege so bearbeitet wurden, dass sie deutlich besser begehbar sind. Einige zuvor schwierige Stellen wurden entsprechend geändert und zuvor nicht erkennbare Weg-Verläufe über sehr grobes Lavagestein durch Zusammenschaufeln von kleinerem Gestein auf den Wegverlauf so geändert, dass man diesen durchgängig klar erkennt. Damals noch musste man oberhalb des P. viejo stellenweise auf mehrere Meter großen Lavablöcken über die Spalten dazwischen von einem auf den nächsten steigen. Wenn dort jemand abrutschte und mit den Beinenzwischen solche Blöcke kam, gab es gefährliche Verletzungen. Abtransporte von Veletzten mit dem Hubschrauber gibt es auch heute noch in dem Gelände, aber man muss dann schon ziemlich lange warten, bis der kommt. Damals hatte ich ja noch nicht einmal ein Handy! Nun ja, dafür war ich ja auch viel trittsicherer in den Bergen als heute :-)

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Re: Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

Beitrag von ad peter » So 7. Jun 2015, 21:14

Das gleiche Schattenspiel - wie auf der Teide - ist auch hier zu sehen, nur aus der anderen Perspektive. Es sind die Wolken, die die Schatten in die dunstige Luft werfen:
Bild

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