@ Aria:
Die FKK ist ein Teil vom Ganzen, und was für das Ganze gilt, gilt – grob betrachtet – auch für die FKK.
Nein, das ist eben nicht so. Das kann nur jemand so denken, der eben keine Ahnung von der FKK hat, und nicht erlebt hat, wie es wirklich war.
Das ist nicht ganz richtig, denn 1950 war die FKK so gut wie nicht existent
Auch hier irrst Du Dich sehr. In Österreich wurde schon in den 50er Jahren der 1. FKK-Campingplatz eröffnet und jeder, der an FKK interessiert war und ein Auto hatte, und sei es nur ein Fiat 600 oder eine Renault Dauphine, fuhr dort hin oder auf andere Plätze, die es bereits gab. Sogar auf Korsika gab es schon mindestens einen solchen Platz. Auch die Vereine öffneten sich wieder und machten da weiter, wo sie vor dem Krieg aufgehört hatten. Auch das steht sowohl in Wikipedia wie in dem link über die heutige Angst drin.
Ja – die Kinder derer, die in großer Zahl in den 1970-1980er Jahren FKK praktizierten, wollten und wollen nichts mehr von FKK wissen. Weil das eine Sache der Eltern war, nicht ihre eigene.
Nein, weil eben die neue Prüderie angefangen hat. Und das hatte mit den Eltern gar nichts zu tun. Die Eltern waren nur leider machtlos gegen die neuen Einflüsse der Medien.
Das sehe ich anders: Erst wenn die Alten die FKK-Strände räumen, wird auch die Jugend wieder kommen. Und das Spiel beginnt von vorn, denn auch in den 1970ern gab es kaum Alte auf FKK-Stränden, sondern nur die jungen Familien und solchen, die auf dem Weg waren, Familie zu werden.
Das ist auch Blödsinn, weil die jungen Leute keine Angst vor den Älteren haben müßten.
In den 70ern gab es deshalb weniger Ältere, weil es nur noch nicht so viele Leute in den 50ern gab, die damit angefangen hatten. aber dann gab es die geburtenstärksten Jahrgänge von Ende der 50er bis ca Mitte der 60er, die dann in den 70ern alle im jugendlichen Alter waren und zahlenmäßig viel stärker vertreten waren. Daraus entstanden dann die jungen Familien, die auch Kinder hatten. Und diese geburtenstarken Jahrgänge sind heute die Älteren ab 60, die eben der FKK treu geblieben sind, jedenfalls die meisten. Leider sind aber deren Kinder, die in den 90ern im jugendlichen Alter waren, meistens weggeblieben und somit fehlen diese Jahrgänge heute weitgehend, auch deren Kinder.
WEnn die heutigen jungen Leute kapieren würden, was FKK ist und was sie nicht ist, dann bräuchten sie auch keine Angst vor den Älteren haben, die nicht altmodisch sind, sondern eben wissen, worum es geht. Wenn die jungen Leute den Mut hätten, den Älteren zu zeigen, was sie für modern halten, dann bräuchten sie es ja nur zu machen. Das tun sie aber nicht, weil sie Angst vor sich selbst haben.
Wer hat denn Angst, sich nackt zu zeigen, nur weil sie sich einbilden, keinen perfekten Körper zu haben? Oder nicht irgendwelche Moden zu entsprechen? Die Älteren scheren sich darum nicht. Aber die jungen Leute haben nicht genug Selbstbewußtsein dazu.
All die jungen Leute der 50er und 60er hatten solche Probleme nicht, weil es eben keine "Moden" bei der Nacktheit gab. Und das blieb auch bis Ende der 80er so. Da konnte und durfte jeder so sein, wie er eben ist. Da machte sich keiner Gedanken darüber, ob man "schön" genug sei.
Und das ist das Problem der heutigen Jugend und jungen Erwachsenen, daß sie sich vielzuviel Gedanken darüber machen. Und nicht, weil sie Angst vor den Älteren haben. Auch wenn sogar manche Älteren meinen, z.B. die Intimrasur mitmachen zu müssen, um als "modern" zu gelten.
Wenn Ältere etwas gegen die neuen Sitten mit dem Intimschmuck haben, dann hat das sicher seinen guten Grund. Und die jungen Leute sollten sich eben nicht an den angeblichen heutigen Moden orientieren, was ihnen die Medien vorgaukeln, sondern an dem, was ihnen Älteren an guten Beispielen geben. Eben gerade, wenn es um die FKK geht.
Was Deine Theorie angeht, daß die jugendlichen immer genau das Gegenteil von dem machen, was die Eltern machten, so solltest Du nicht von Dir ausgehen, die in einer total altmodischen Gegend und prüden Familie aufgewachsen ist und danach eben wirklich genau das Gegenteil machen wollte, und sämtliche Tabus brechen wollte.
Aber was soll denn grundsätzlich immer das Gegenteil sonst sein?
Das Gegenteil von was?
Wenn Eltern stark rauchen, ist es ja gut, wenn Kinder das nicht übernehmen. WEnn Eltern nicht rauchen, wäre es ja blöd, wenn sie dann das Gegenteil machen. Genauso ist es mit allen anderen schädlichen Dingen wie Alkohol oder Drogen.
Wenn Eltern anständig sind, warum sollten dann die Kinder kriminell werden? Wenn aus Kindern von kriminellen Eltern anständige Erwachsene werden, dann wäre es ja wieder gut, wenn sie aus den Fehlern der Eltern gelernt haben. Manche tun das aber leider nicht.
Es geht also nicht einfach darum, daß Kinder das Gegenteil machen, sondern daß sie es besser oder anders machen als die Eltern.
Bei der FKK ist es eben nicht grundsätzlich so, daß Kinder nicht dem Beispiel der Eltern folgen und das Gegenteil machen.
Das war vielleicht in den 50ern so, als eben die Möglichkeiten der FKK anfingen und durch das Wirtschaftswunder auch viel mehr der jungen Generationen Dinge tun konnten, also reisen usw, was die Eltern nie konnten oder nie gekannt haben.
Da wurde die FKK auch schneller populärer als es vor dem Krieg möglich war.
Und das war in den 70ern so, als plötzlich alle lange Haare hatten, die Mode und Wohnstil sich radikal änderten, aber bei der FKK änderte sich da nichts mehr. Auch die Jugendlichen der 80er benahmen sich am FKK-Strand nicht anders als die der 70er oder 60er.
ABer da Du in all dieser Zeit nicht dabei warst, kannst Du das auch gar nicht wissen.