FKKFamilie hat geschrieben:
Ich persönlich unterscheide 2 Arten von Zensur.
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Die eine Art von Zensur dient der Unterdrückung, die andere Art von "Zensur" dient dem Schutz von Personen und der Gesellschaft.
Es besteht bei der zweiten Art der "Zensur" die Gefahr der Rechtfertigung von einem (Unrechts-) System, diese zu missbrauchen. Wie zb. in der damaligen DDR. Aber dieses Problem bzw. diese Gefahr sehe ich noch nicht einmal ansatzweise in Deutschland (BRD).
Aha, jetzt wird es politisch. Mit Unterdrückung meinst Du sicher politische Unterdrückung. In der BRD existiert diese z.B. im Verbot von verfassungsfeindlichen Symbolen. In der DDR war das weitaus weiter gefasst, nämlich alles was die sozialistische Ordnung kritisierte.
Die andere Art der Zensur, die zum Schutz von Personen, war im übrigen in der DDR auch weiter gefasst, Pornografie war ganz verboten, nicht nur Teile (Kinder, Tiere ...) wie jetzt. Der Schutz der Personen war in der DDR also wesentlich höher als in der jetzigen BRD, was ja eigentlich gut ist.
Nun ist die Frage zu stellen, warum eigentlich Zensur etwas Schlechtes ist? Und deswegen nicht stattfinden darf?
Gegner der Zensur argumentieren etwa:
Von Seiten der von Zensur Betroffenen und auch in wissenschaftlichen Untersuchungen wurde und wird der Vorwurf erhoben, der wahre Beweggrund der Zensuraktivität seien der Schutz und der Machterhalt der sie ausübenden Eliten.
Aber stimmt das? Eiegntlich ist Zensur doch etwas Gutes:
Die Zensur dient dem Ziel, das Geistesleben in religiöser, sittlicher oder politischer Hinsicht zu kontrollieren. Diese Kontrolle wird damit begründet, man wolle oder müsse schutzlose oder schutzbedürftige Gesellschaftsgruppen vor der schädlichen Wirkung solcher Inhalte bewahren.
Also geht es doch gar nicht darum Zensur nicht auszuüben, sondern darum Zensur so auszuüben, dass das Schutzziel erreicht wird.
Und über das Schutzziel muss es einen demokratischen UND einen intellektuell-fachlichen Austausch geben.
Alles andere ist Prinzipienreiterei. Dieses Prinzip: "Eine Zensur findet nicht statt" hat schon etwas populistisch abgehobenes, mit dem eine Überlegenheit eines politischen Systems gegenüber anderen postuliert werden soll.
Hat es das nötig?
