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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Do 13. Aug 2015, 19:39

Tim007 hat geschrieben:Meine Hoffnung ruht auf der vielgeschmähten nachwachsenden Generation.
Meine auch. Aber bis die heute und morgen geborene Generation aktiv wird, müssen die Zustände wirklich untragbar werden. Wie in den 50er Jahren.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Do 13. Aug 2015, 22:10

Tim007 hat geschrieben:Insofern vermag ich den (nicht uninteressanten) Überlegungen von Cornelia Koppetsch nicht zu folgen.


ich auch nicht, wobei ich insbesondere die ökonomischen meine.

beispiel:

"Die Anleger glauben, ein Naturrecht auf Gewinne zu haben, ohne sich die geringsten Gedanken darüber zu machen, wo die Unternehmen dazu herkommen sollen. Und ohne selbst ein unternehmerisches Risiko zu übernehmen."

das unternehmerische risiko liegt i.w. bei den anlegern = den kapitalgebern, wo denn sonst? koppetsch hat wohl keine aktien.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Do 13. Aug 2015, 23:04

guenni hat geschrieben:"Die Anleger glauben, ein Naturrecht auf Gewinne zu haben, ohne sich die geringsten Gedanken darüber zu machen, wo die Unternehmen dazu herkommen sollen. Und ohne selbst ein unternehmerisches Risiko zu übernehmen."

das unternehmerische risiko liegt i.w. bei den anlegern = den kapitalgebern, wo denn sonst? koppetsch hat wohl keine aktien.
Wenn jemand durch Aktienkauf direkt in Unternehmen investiert, der trägt natürlich ein Risiko.

Aber gemeint waren Fondsgesellschaften, die ihren Anlegern ständige Rendite versprechen und das auch über Jahre beweisen können. Diese Anleger haben keine Ahnung, wie die Fonds zu ihren Gewinnen kommen – es interessiert sie auch nicht. Dabei könnte es z.B. sein, dass gerade ihr Fond das Unternehmen, in dem sie selbst arbeiten, kauft und anschließend zerstückelt, weil die Fondsanalysten herausgefunden haben, dass das Unternehmen Grundstücke mit hohen Wert besitzt, die aber in dessen Büchern weit unter Wert stehen.

Diese Fonds haben aufgrund ihres riesigen Kapitals enorme Macht und können walten und schalten wie sie wollen. Und sie wollen natürlich nicht wirklich investieren, sondern aus dem Gekauften den größten Nutzen in kürzester Zeit für sich ziehen. Und das alles natürlich im Namen und zum Wohle der namen- und ahnungslosen Anleger.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Fr 14. Aug 2015, 04:54

Risiken auf der einen Seite.
Sozialverträgliches und "nachhaltiges" Verhalten auf der anderen Seite.

Zwei unterschiedliche Probleme.

Es gibt sie noch, die Unternehmer, die auch an die Arbeitnehmer und die Gesellschaft denken und dafür auch Durstphasen in Kauf nehmen. Die gehören allerdings meist zum (vernachlässigten und im Schwinden begriffenen) Mittelstand. Familienbetriebe.

Internationale Großunternehmen haben idR keinen Regionalbezug und müssen gute Zahlen vorweisen. Dann werden oft Sparten eingestellt, auch wenn absehbar ist, dass diese später einmal interessant sein könnten. Diese Zeit hat man nicht. (Das gibt es in der Politik übrigens auch.)

Ein großes, in München ansässiges Technologieunternehmen etwa hat Bereiche abgestoßen, die jetzt verloren sind.
Schlimm auch, wenn Quasi-Noch-Monopolunternehmen in Bereichen der Daseinsvorsorge auf Gewinnmaximierung getrimmt werden sollen.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Fr 14. Aug 2015, 10:53

Ein äußerst interessanter Artikel, vielen Dank dafür.
Beeindruckend ist, wie gut sich Frau Koppetsch ausdrücken kann.
Klare und stichhaltige Sätze, ein intelligentes Feuerwerk in der Analyse.

Der Artikel Könnte im ND stehen.

Tim007 hat geschrieben:Ein anderer Revoluzzer wird sich ohnehin bald zu Worte melden: Bummler.


Nun ja, gerne, das gestehe ich, weil ja meine eher gefühlsmäßig gefasste Meinung wissenschaftlich belegt wird.

Zwei Sachen sind es die ich anmerken möchte:

1. Sie hat Recht.
Die Analyse der kapitalistischen Verhältnisse, also insbesondere der am Finanz- und Arbeitsmarkt, sind gnadenlos als das angesprochen worden, was sie real sind: Unsozial und Mittelstandsfeindlich.

2. Sie hat keine Alternative.
Der Vorteil einer Demokratie auf Missstände angemessen zu reagieren, wird durch die bedingungslose Bindung an die Neoliberale Wirtschaftsordnung unterlaufen. Die Demokratie EINES Landes kann nicht mehr die sozialen Probleme ALLEIN lösen. Insofern wird die Demokratie aber auch für andere Länder, vor allem die, die wirtschaftlich nicht wettbewerbsfähig sind, unattraktiv.

Gruß
Bummler

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Fr 14. Aug 2015, 11:11

Bummler hat geschrieben:Der Artikel Könnte im ND stehen.



Du bist im falschen Thread, Bummler.
Wir sollten Horst darum bitten, Deinen Beitrag in den Thread "Hier wird gelacht !!!" zu verfrachten.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Fr 14. Aug 2015, 12:15

Bummler hat geschrieben:Der Artikel Könnte im ND stehen.
Das stimmt: Der Artikel könnte auch im ND stehen. Oder in einer anderen linken Zeitung. Nicht aber in der Welt und nur schwerlich in der FAZ - wenn der Chefredakteur gerade im Urlaub ist z.B. :D

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Fr 14. Aug 2015, 13:41

Angesichts der außerordentlichen wirtschaftlichen Erfolge der Linken iin der DDR, in Polen, nein, überhaupt im gesamten Ostblock bietet sich das auch an.

Huch, Kuba habe ich noch vergessen.
Und Albanien. Und ....

Gibt es eigentlich ein einziges "links regiertes" Land, in dem die Wirtschaft floriert?
Grübel, grübel.

"Neues Deutschland", dass ich das noch erleben darf.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Cronewcleus » Fr 14. Aug 2015, 13:49

Tim007 hat geschrieben:Angesichts der außerordentlichen wirtschaftlichen Erfolge der Linken iin der DDR, in Polen, nein, überhaupt im gesamten Ostblock bietet sich das auch an.

Huch, Kuba habe ich noch vergessen.
Und Albanien. Und ....

Gibt es eigentlich ein einziges "links regiertes" Land, in dem die Wirtschaft floriert?
Grübel, grübel.

"Neues Deutschland", dass ich das noch erleben darf.

Ist natürlich Quatsch mit Soße. Das war vielleicht noch vor 15 Jahren so, aber das hat sich mittlerweile mit der EU Mitgliedschaft Polens, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarns, Bulgariens, Rumäniens, Sloweniens, Kroatiens und den baltischen Ländern, relativiert bzw. eingependelt.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Fr 14. Aug 2015, 13:50

Eben.

Seitdem die sog. LINKE dort nichts mehr zu melden hat.

Noch einmal:
Gibt es ein einziges "links regiertes" Land, in dem die Wirtschaft floriert?
Dann kaufe ich mir sofort das "ND". Als Leid- äääh ... Leitfaden.

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