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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » So 23. Aug 2015, 20:50

@ Aria
Die Bildzeitung ist die am meisten verkaufte Zeitung, ja, so ist es. Sie ist jedoch bundesweit nicht einheitlich. Also die Bildzeitung in München bringt am gleichen Tag in München andere Nachrichten, als in Berlin oder Hamburg. Meinungsbildend ist diese Zeitung jedoch nur an den Stammtischen.

Alle Zeitungen und Rundfunkanstalten sind meinungsbildend. Soetwas zu bestreiten wäre der größte Blödsinn, den man machen kann. Und trotzdem würde ich die Bildzeitung nicht zum Gradmesser gesellschaftlicher Wandlungen nehmen.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Mo 24. Aug 2015, 15:36

Eule hat geschrieben:Alle Zeitungen und Rundfunkanstalten sind meinungsbildend.
Klar sind sie das, aber manche eben mehr und andere weniger. Dass gerade die Bild-Zeitung die meistverkaufte Zeitung Deutschland ist, sagt weniger über diese Zeitung aus, als über die Millionen Deutsche, die sie lesen.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Cronewcleus » Mo 24. Aug 2015, 23:22

Aria hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:Alle Zeitungen und Rundfunkanstalten sind meinungsbildend.
Klar sind sie das, aber manche eben mehr und andere weniger. Dass gerade die Bild-Zeitung die meistverkaufte Zeitung Deutschland ist, sagt weniger über diese Zeitung aus, als über die Millionen Deutsche, die sie lesen.


Und warum boykottiert dann niemand diese springersche Lügenpresse?

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Di 25. Aug 2015, 01:22

Die Springer-Presse wird bestimmt und sogar von vielen Zeitungslesern boykottiert, auch von mir. Andererseits gibt es nun einmal einen gar nicht mal geringen Anteil unserer Bevölkerung, der derartige Presseerzeugnisse braucht. Der Bedarf ist einfach da, genauso wie der Bedarf nach Genussgiften wie Alkohol und Nikotin oder ungesunde und sogar krank machende Lebensmittel. Es ist wichtig, dass es derartige Erzeugnisse gibt einfach deshalb, weil es die Verbraucher zufriedenstellt. Sie bekommen was sie wollen und das ist gut so. Soll ich weiter spinnen? Beispiel Fußballplatz: Was da an Gewaltexessen abgeht, ist schlicht ungeheuerlich. Aber man läßt die Fans die Sau rauslassen. Was dort in den Fanblöcken passiert ist nichts weiter als aufgestaute Aggessionen abzureagieren und das vor den Augen der Ordnungsmacht. Aber besser dort als irgendwo und unkontrolliert.
Nein, die Bildzeitung erfüllt eine wichtige soziale Funktion in unserer Gesellschaft. Du kannst sie ruhig boykottieren. Je mehr das tun und sich öffentlich dazu bekennen desto größer wird der Zuspruch für dieses Blatt. Das ist wie bei Kindern: Verbotenes ist immer besonders interessant. Zudem braucht auch der Hilfsarbeiter mit abgebrochener Hauptschule "seine" Zeitung. Ich denke, dass der mit der "Süddeutschen" wenig anfangen kann.
Sorry, wenn das jetzt vielleicht diskriminierend klingt. Nur entspricht das nun mal den Tatsachen. Und wenn da jetzt jemand kommt und sagt, dass er einen Uniprofessor kennt, der jeden Tag die Bild liest: Na und? Ausnahmen gibt es immer und überall. Vielleicht liest er die ja auch nur zu Studienzwecken. :roll:

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Di 25. Aug 2015, 05:53

... oder wegen des Sportteils?

Jede Zeitung hat ihre Zielgruppe.
Ich persönlich verabscheue die "BILD".

Nicht wegen der trivialen Texte.
Sondern weil Menschen oft systematisch fertig gemacht werden.

Das machen andere Zeitungen/Zeitschriften aber auch.
Wenn auch auf die subtile Art. Der "STERN" etwa, der mindestens genauso widerlich ist.

Daher ist es etwas zu einfach, sich speziell auf die Springer-Presse (was denn davon?) zu stürzen.
Sind es vielleicht andere Gründe, die diese einseitige Sichtweise auslösen?

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 25. Aug 2015, 11:19

Friedjof hat geschrieben:
Es ist wichtig, dass es derartige Erzeugnisse gibt einfach deshalb, weil es die Verbraucher zufriedenstellt. ...
....
Nein, die Bildzeitung erfüllt eine wichtige soziale Funktion in unserer Gesellschaft.


Ja weil die Leser dann das System nicht in frage stellen. Das ist wohl sehr wichtig.


Tim007 hat geschrieben:...
Sondern weil Menschen oft systematisch fertig gemacht werden.

....

Daher ist es etwas zu einfach, sich speziell auf die Springer-Presse (was denn davon?) zu stürzen.
Sind es vielleicht andere Gründe, die diese einseitige Sichtweise auslösen?


Nein, denn Springer hat diese Art Journalismus gegenüber allen Kritikern durchgesetzt.

„Das Bündnis von bedenkenlosem Konsumjournalismus und wiederauflebender nationalistischer Ideologie, das die demokratisch engagierten Studenten und Intellektuellen seit Jahren als „Linksmob“, „Eiterbeule“, „akademische Gammler“, „Pöbel“, „geistige Halbstarke“, „Neurotiker“, „Schreier“ und „Schwätzer“ verunglimpft, droht das Selbstverständnis der Deutschen in einer Welt der friedlichen Verständigung, der fortschreitenden Aufklärung und Zusammenarbeit auch zwischen verschiedenen Gesellschaftssystemen abermals zu zerstören.“

Quelle: Wikipedia

Gerade der letzte Halbsatz ist symptomatisch und hat auch hier reichlich Früchte getragen.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Di 25. Aug 2015, 15:06

Bummler, dass ausgerechnet von Dir diese Kritik kommt.

Unvergessen die Hetze des "Neuen Deutschlands" etwa nach der schrecklichen Selbstverbrennung von Brüsewitz.
Schon vergessen?

Ich kann Dir die ganzen Hetzartikel gerne raussuchen.
Samt Artikel in der "Neuen Zeit" unter der Überschrift "Schamlose Hetze mit menschlichem Versagen" und dem Kürzel "AZ" (Agentur Zentralkomitee)

Oder die anderen Artikel gegen politische Gegener.
Dagegen ist die BILD harmlos.

Ach ja, das ist was gaaaanz anderes.

Mensch, Bummler, so schlecht kann doch Dein Gedächtnis nicht sein ...

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Mi 26. Aug 2015, 11:51

Tim007 hat geschrieben:
Oder die anderen Artikel gegen politische Gegener.
Dagegen ist die BILD harmlos.

Ach ja, das ist was gaaaanz anderes.



Natürlich ist das was ganz anderes. Das ND war zu Zeiten der Diktatur ein Presseorgan, dass so schreiben musste, während die Bild in einer freiheitlichen Demokratie mit Pressefreiheit so etwas schreiben möchte.
Den Unterschied zwischen "müssen" und "wollen" wirst doch auch wohl Du erkennen können.

Insofern ist gerade die Bild mit ihrer meinungsmachenden Strategie eine Gefährdung der Pressefreiheit und der politischen Vielfalt. Es wird nicht publiziert was die fortschrittlichen Vertreter unserer Gesellschaft für "vernünftig" halten, sondern es wird alles was nicht zum konservativen Spektrum dieses Konzerns passt, nieder gemacht, in durchaus menschenverachtender Weise mit Paralellen zu dem von Dir o.g. Presseorgan.

Das ist ja für mich das enttäuschende an diesem System, dass sich eben nicht die Vernunft durchsetzt, sondern die Krawalltypen.
Ja, und immer schön lodernde Flammen auf den Titeln, damit die Zündelei nicht aufhört. Prima, die Pressefreiheit hoch gehalten um noch mehr Unruhe zu stiften, damit die Kasse stimmt.

Tim, Dein Hinweis auf die Selbstverbrennung in Brüsewitz ist dümmlich.

Und Brüsewitz provozierte: Er montierte ein drei Meter hohes Neonkreuz auf den Kirchturm, das bis zur zwei Kilometer entfernten Bundesstraße leuchtete. 1975 fuhr er mit einem Pferdefuhrwerk nach Zeitz, auf dem stand "Ohne Regen, ohne Gott, geht die ganze Welt bankrott" -


Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 46133.html

Der Pfarrer als Märtyrer, naja.
Jetzt ist es ja in Mode gekommen, dass Märtyrer immer noch ein paar Andere mitnehmen.
Insofern auch ein gesellschaftlicher Wandel. :shock:

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Mi 26. Aug 2015, 16:25

Bummler hat geschrieben:Den Unterschied zwischen "müssen" und "wollen" wirst doch auch wohl Du erkennen können.
Den Unterschied erkennen können würde Tim schon, aber mit dem Willen hapert’s halt bei ihm – lieber bringt er abstruse Vergleiche aus früheren Diktaturen oder aus der Gegenwart, um sagen zu können: Die anderen tun’s auch. Als ob dann die Bild besser dastünde. :roll:

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Mi 26. Aug 2015, 16:28

Bummler hat geschrieben:
Das ist ja für mich das enttäuschende an diesem System, dass sich eben nicht die Vernunft durchsetzt, sondern die Krawalltypen.



da hat die mehheit der bevölkerung zurecht aber eine ganz andere wahrnehmung. wo in diesem system haben sich denn die krawalltypen durchgesetzt?

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