Der Eröffnungsbeitrag hatte einstmals den Titel "Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit" erhalten - und alsbald wurde dort auch ziemlich kontrovers diskutiert über "Erkältungsforschung" und andere "Wehwehchen", inkl. der Diskussionskultur, so dass ich mir andere (Blubber-)Beiträge dazwischen gar nicht mehr angeschaut habe...
Bei einer entsprechenden Suche innerhalb dieses Forums dürften sicher andere, ähnlich gelagerte Diskussionen zu finden sein - doch ist dies heute der zuletzt aktive "Thread" zum Barfußlaufen. Und daher passen folgende beide Hinweise auf informative Mediathek-Videos gut hierher:
-
BR freizeit: Barfuß wandern mit dem Schmidt Max (29 Min. / 14.07.2011 / schönes Video, hoffentlich noch lange verfügbar) -
3sat ZDF Wissenschaftsdoku: Wunderwerk Füße (44 Min. / 24.04.2025 / Video verfügbar bis 24.04.2030) (Hinweis: Die Slackline-Sequenzen sind Mitte Nov. 2024 "
über" und bei Rosenheim entstanden)
Ich hatte vor einigen Jahren auch angefangen, bei passenden Untergründen und bei "leichteren" Bergtouren barfuß zu laufen. Insbesondere, wenn mensch auch noch nackt in der Natur unterwegs ist, ist dies das i-Tüpfelchen - und in gewisser Weise war letzteres auch mein persönlicher Auslöser für das Barfußlaufen selbst.
Je nach Begleitung, Route und Witterung bin ich einen Teil des Tages barfüßig (und auch textil), überwiegend im Aufstieg, da für mich abwärts wegen der höheren Druckbelastung die Schmerzgrenze enger ist. Eine Alternative bzw. Ergänzung sind der Situation angepasst meine Five-Fingers-Barfußschuhe, da mit dieser dünnen Sohle die gangbare Bandbreite des Untergrunds wesentlich erweitert wird. Auch stelle ich mich bei Nackt-Touren schon mal ohne Socken in die Wanderschuhe (mit herausnehmbarer Sohle zum Waschen).
Inzwischen bin ich im leichten Fels (bis UIAA II) auch schon öfters barfuß gekraxelt, dies aber bei Routen, die ich bereits (gut) kenne und auch nur, weil ich grundsätzlich für solches Gelände geübt bin und hier meine Grenzen einschätzen kann.
Ideal sind ein möglichst kontinuierlicher Untergrund mit Gras oder Waldboden bis zu einer gewissen Steilheit, da es dann je nach Feuchtigkeit durch ein Ausrutschen entsprechend gefährlich werden kann. Doch auch hier kommt es direkt auf die individuelle Erfahrung und das (Er)Kennen von Grenzen an.
Da mensch barfüßig auf jeden Fall langsamer unterwegs ist, muß bei mir auch die Tourenlänge in Relation zum verfügbaren Zeitfenster zusammen passen. Ein gewisser Nachteil ist bei anspruchsvollerem Untergrund das beinahe permanente auf-den-Boden-schauen, das einen weiteren Blick in die Umgebung üblicherweise verhindert, oder es immer wieder bereuen läßt ("Autsch"), wenn dann ein spitzer Stein oder Ast ungünstig / verborgen "im Weg liegt". Hier ist dann stehen bleiben, auch um zu verschnaufen, die bessere Alternative.
Ansonsten bin ich im Alltag, d.h. im Job, der Stadt und auch mobil mit Rad und Öffis mit Schuhen unterwegs, ich denke alles darf seine Berechtigung haben und Leidenschaft läßt sich dann auch wieder besser bzw. intensiver geniessen, wenn die Bedingungen passen. In Räumen (auch der Arbeit) habe ich überwiegend Schlappen an oder laufe in Socken.