Fakt ist, die Polizei ist schon jetzt, bei ganz „normalen“ Kriminalfällen überfordert, wie der Fall am letzten Freitagnachmittag in Grafing, einer Stadt nahe München, zeigt – Zitat aus der
Süddeutschen von heute:
Was passiert mit einem Ladendieb, der sich vom Personal erwischen lässt? Ganz klar, wird man jetzt denken, das ist ein Fall für die Polizei.
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Doch die hatten keine Zeit, schildert Kiau. Die zuständige Polizeiinspektion Ebersberg habe mitgeteilt, es sei leider keine Streife verfügbar, man solle die Diebe doch bitte selbst dingfest machen und festhalten, bis die Polizei kommt - irgendwann.
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Daraufhin sei er selber zu seinem Laden gefahren, sagt Kiau, und habe gerade noch mitbekommen, wie die Trickdiebe das Geschäft verließen und wenig später in einem Auto mit britischem Nummernschild davon fuhren. Eine zufällig vorbeikommende Bekannte des Juweliers habe sich das Kennzeichen notiert, doch als Kiau dieses an die Polizei weitergeben will, kommt die nächste Überraschung. Mit ausländischen Autonummern könne man nichts anfangen, habe es bei der Polizei geheißen, "da bin ich richtig sauer geworden."So sieht’s aus bei der Polizei in Bayern: Zu wenig Leute, um Diebe festzunehmen, aber großspurig dem Bund anbieten, selbst die Grenze zu Österreich zu sichern. Das nennt man wohl Prioritäten setzen.
