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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Di 1. Dez 2015, 01:49

Eule kennt anscheinend nicht die gängige Praxis im medizinischen Bereich und die Vorgaben der Krankenkassen bzw. der Kassenärztlichen Vereinigung. Ich nehme an, dass Eule privat Krankenversichert ist und die Auswirkungen der Sparmaßnahmen im kassenärztlichen Bereich nicht mitbekommen hat. Der Mann schwebt scheinbar auf Wolke sieben.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Di 1. Dez 2015, 11:55

Mecki hat geschrieben:Sag mal Eule: Was sind Deine Probleme, dass Du in Deiner Dir inzwischen typischen Art so rechthaberisch, besserwisserisch, allwissend, belehrend, herablassend bist? Ist es die Anonymität des Internets, dass Du in der Art und Weise agierst? Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Du mit Deinem in diesem Forum gezeigten Verhalten in der realen Welt einen sozialen Umgang mit anderen Menschen hinbekommst!
Friedjof hat geschrieben:Ich nehme an, dass Eule privat Krankenversichert ist und die Auswirkungen der Sparmaßnahmen im kassenärztlichen Bereich nicht mitbekommen hat. Der Mann schwebt scheinbar auf Wolke sieben.
Das sind 2 Beispiele, wie Menschen reagieren, wenn sie argumentativ in die Ecke gedrängt worden sind: Mit persönlichen Angriffen und Unterstellungen auf das Gegenüber.

Zum aktuellen Thema: Es geht darum, dass auch gebildete Menschen sich nicht trauen, ihre Sicht der Dinge dem Arzt mitzuteilen. Mir scheint, dass das der alten Angst vor Göttern in Weiß geschuldet ist. Diese Angst mag einst gerechtfertigt gewesen sein, aber mittlerweile weiß man, dass die Geschichte der Medizin auch eine Geschichte der Irrtümer ist.

Es gibt also keinen Grund, jedes Wort des Arztes als Teil einer göttlichen Offenbarung zu betrachten. Insgeheim wird den Ärzten ohnehin misstraut – Beweis: die verschriebenen Medikamente werden vielfach gar nicht eingenommen -, aber das offen zu sagen trauen sich nur wenige.

Das führt zu falschen Annahmen: Wenn der Patient gesund wird, obwohl er das Medikament gar nicht eingenommen hat, glaubt der Arzt, er hätte ihn richtig therapiert. Und macht beim nächsten Patienten das gleiche mit noch größerer Zuversicht. Oder: Patient wird nicht gesund, also glaubt der Arzt, das Medikament ist bei diesem Patienten unwirksam – und verschreibt ein anderes, was zusätzliche Kosten verursacht.

Fazit: Wir brauchen mündige Bürger nicht nur in der Politik, sondern auch beim Arzt. Und nicht nur dort.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Di 1. Dez 2015, 12:31

Ab und an ist es müßig, weiter zu argumentieren, wenn zuvor schon alles gesagt ist.

Dass Eule in seinem Beitrag genau das macht, was Aria jetzt als persönlichen Angriff und Unterstellungen anmerkt, erweckt den Eindruck, dass das Gelesene je nach Gusto auf die Person bezogen und nicht auf die Inhalte bezogen ausgelegt wird.

Zum aktuellen Thema - wer ehrlich mit sich selbst umgeht, wird viel mehr Verständnis durch einem Arzt erfahren. Die Götter in weiß gibt es in der Form nicht mehr, wie das mal der Fall war.

Alles weitere Angeführte entspringt eher nur persönlichem Empfindungen, bzw. vagen Vermutungen!

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von ostfriesenpaar » Di 1. Dez 2015, 14:08

Mecki hat geschrieben:@ Eule
...Als Kassenpatient wirst Du z. B. bestimmten bildgebenden Untersuchungen nicht zugeführt...


Und? Sind die wirklich alle so sinnvoll?

Ist es nicht so, dass die Deutschen im Vergleich zu anderen Landsleuten wesentlich häufiger einen Arzt aufsuchen?
Wegen jeder Kleinigkeiten rennt doch der Durchschnittsdeutsche zum Arzt.

Sind in unserem Land alle viel kranker, oder wird das durch das bestehende Gesundheitssystem sogar noch forciert?
Ich glaube, letzteres ist der Fall, wie auch schon hier dargestellt wurde. Man wird ständig zu irgendwelchen Vorsorgeuntersuchungen aufgefordert.

Gerade die bildgebenden Verfahren mit ihrer nicht unerheblichen Strahlenbelastung werden hierbei gerne "verkauft".
Die Geräte sind extrem teuer und müssen dementsprechend ausgelastet sein, um sich zu amortisieren.

Ich glaube aber, die Leute wissen gar nicht, wie hoch die Strahlenbelastung beispielsweise bei einem CT ist.

Die Strahlenbelastung eines CT ist je nach Region und Art der Aufnahme 2 - 10.000 fach höher, als die einer Röntgenaufnahme beim Zahnarzt.
Bei einer Mammographie immerhin 100 - 250 fach im Vergleich zum Zahnfilm.

Ich erlebe täglich, das die meisten Menschen sich dessen gar nicht bewußt sind, stattdessen jede Röntgenaufnahme beim Zahnarzt kritisch hinterfragen, aber gleichzeitig 3-4 CTs/Jahr klaglos über sich ergehen lassen.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Di 1. Dez 2015, 14:47

@ Ostfriesenpaar
dem kann ich ohne Bedenken zustimmen. Im Grunde ist Deutschland überversorgt. Die deutschen Patient/innen sind nicht kranker, als andere Menschen in anderen Ländern. Es ist nur so, dass das deutsche System so ist, wie es ist und daher auch ausgenutzt wird, damit es sich amortisiert. Das System lässt es zu und Behandler wie Patienten sind dafür mitverantwortlich, weil die politischen Entscheidungen so getroffen wurden.

Ich wiederhole mich, dass sich das deutsche Gesundheitssystem keine gesunden Patienten und keine leeren Arztpraxen erlauben kann, sich keine ungenutzten Gerätschaften leisten kann. Die Politik wollte den Wettbewerb und das ökonomisierte System ist auf Rendite-Steigerung und Gewinnmaximierung aus.

Bestimmte Untersuchungen im bildgebenden Verfahren lassen sich nicht vermeiden. Was sich vermeiden lässt, sind Doppeluntersuchungen, sofern sie nicht der Zweitmeinung dienen. Ob eine CT, eine MRT oder gar eine PET oder ein Knochenszintigramm ansteht, nimmt diese Strahlenbelastung in Kauf, weil diese Verfahren oftmals einen gesicherten Aufschluss geben, was die Diagnostik angeht. Bis auf eine PET (wurde von der KK nicht übernommen) habe ich alle Untersuchungen machen lassen, als ein Anhalt dafür gegeben war. Ich würde es wieder machen.
Was die Strahlenbelastung generell angeht, wird zu leichtfertig damit umgegangen. Die Behandler wollen wegen der Auslastung verkaufen, die Patient/innen lassen sich daher viel zu leicht verunsichern. Die Behandler spielen viel zu oft mit dem Unwissen der Patient/innen und gleichzeitig mit der Angst der Patient/innen.
Ob diese bildgebenden Untersuchungen, einschließlich des Röntgens, immer sinnvoll sind, kann ich nicht einschätzen. Sicher ist, dass in Deutschland viel zu viele dieser Untersuchungen stattfinden.
Das Gesundheitssystem hat eine Mitnahmementalität erlangt. Verordnet der Arzt etwas, ist er und das System gut. Verordnet der Arzt nichts, weil es nicht erforderlich ist, ist der Arzt und das System schlecht. Das System gibt her, dass verordnet wird, wobei eine gezieltere Diagnostik und bessere Erklärungen viel mehr Sinn machen würden. Allerdings wird der Arzt seine Patient/innen schneller wieder los, wenn er verordnet. So bleibt ihn mehr Zeit, noch mehr Patient/innen durchzuschleusen mit dem Risiko verbunden, ihnen evtl. gar nicht geholfen zu haben. So hat sich ein Kreislauf entwickelt, der auf Rendite der Behandler und auf Angst der Patient/innen beruht.

Ich bin froh, wenn ich einen Bogen um die Behandler machen kann! Ich bin allerdings auch froh, wenn ich sie bei Bedarf aufsuchen kann.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Di 1. Dez 2015, 15:23

@ Mecki
Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Du mit Deinem in diesem Forum gezeigten Verhalten in der realen Welt einen sozialen Umgang mit anderen Menschen hinbekommst!
Zerbrech dir nicht deinen Kopf darüber, wie ich meinen sozialen Umgang mit anderen Menschen hinbekomme. Es klappt gut, auch wenn ich darauf achte, dass die Aussagen sachlich, historisch und sonstwie richtig sind. Mit Vorurteilen oder Meinungen, es könnte doch so sein, kann man bei mir nicht landen.

@ Friedjof
Eule kennt anscheinend nicht die gängige Praxis im medizinischen Bereich und die Vorgaben der Krankenkassen bzw. der Kassenärztlichen Vereinigung.
Ich kenne die medizinische Praxis und die Vorgaben der KV und der Krankenkassen. Mir ist die Fragwürdigkeit manch einer Vorgabe bekannt, ebenso die Begründung für diese Vorgabe.
Ich nehme an, dass Eule privat Krankenversichert ist und die Auswirkungen der Sparmaßnahmen im kassenärztlichen Bereich nicht mitbekommen hat.
Mit dieser Vermutung belegst du mir, dass dir die beihilferechtlichen Bestimmungen der Beihilfe nicht bekannt sind. Als Beamter bin ich zwar Privatpatient, aber diese Sparmaßnahmen der gesetzlichen Krankenkassen haben eine mittelbare Auswirkung auf die Beihilfe.

@ Aria
Es geht darum, dass auch gebildete Menschen sich nicht trauen, ihre Sicht der Dinge dem Arzt mitzuteilen. Mir scheint, dass das der alten Angst vor Göttern in Weiß geschuldet ist.
Ich denke, dass die Ärzte heute nicht mehr die "Götter in Weiß" sind. Aber man sollte sich bewusst sein, dass man sich selbst immer der schlechteste Arzt ist und dieses gilt auch für Ärzte. Der kritische Patient ist schon gut, nur sollte dieser nicht besser wissen, wie der Arzt reagieren und was dieser verschreiben soll.

Wir brauchen mündige Bürger nicht nur in der Politik, sondern auch beim Arzt. Und nicht nur dort.
Hier stimme ich dir voll und ganz zu.

@ Mecki
Alles weitere Angeführte entspringt eher nur persönlichem Empfindungen, bzw. vagen Vermutungen!
Und mit den vagen Vermutungen sollte man halt sehr vorsichtig sein.

@ ostfriesenpaar
Ist es nicht so, dass die Deutschen im Vergleich zu anderen Landsleuten wesentlich häufiger einen Arzt aufsuchen? Wegen jeder Kleinigkeiten rennt doch der Durchschnittsdeutsche zum Arzt.
Ja, dieses sehe ich auch so. Dieses liegt jedoch daran, dass man in Deutschland nicht einen entsprechenden Selbstkostenanteil für die Ausstellung eines Krankenscheins und den Bezug von Medikamenten zahlen muss. Wir haben ein zu hohes Anspruchsdenken.

Ich glaube aber, die Leute wissen gar nicht, wie hoch die Strahlenbelastung beispielsweise bei einem CT ist.
Man kann bei einer CT auch nicht alles sehen und eine CT ist oftmals nicht erforderlich, auch wenn der Patient dieses selbst für erforderlich hält. Aber die Belastung bei den modernen bildgebenden Methoden und Verfahren sind auch zum Teil noch nicht bekannt.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Di 1. Dez 2015, 15:30

Mecki hat geschrieben:Das Gesundheitssystem hat eine Mitnahmementalität erlangt. Verordnet der Arzt etwas, ist er und das System gut. Verordnet der Arzt nichts, weil es nicht erforderlich ist, ist der Arzt und das System schlecht. Das System gibt her, dass verordnet wird, wobei eine gezieltere Diagnostik und bessere Erklärungen viel mehr Sinn machen würden. Allerdings wird der Arzt seine Patient/innen schneller wieder los, wenn er verordnet. So bleibt ihn mehr Zeit, noch mehr Patient/innen durchzuschleusen mit dem Risiko verbunden, ihnen evtl. gar nicht geholfen zu haben. So hat sich ein Kreislauf entwickelt, der auf Rendite der Behandler und auf Angst der Patient/innen beruht.

Das ist genau der Knackpunkt. Für viele Patienten ist nur dann ein Arzt gut, wenn er teure Medikamente verschreibt oder sie mit irgendwelchen Wehwechen zum CT oder Kernspinn schickt. Tut er das nicht wechseln nicht wenige Patienten den Arzt. In meinem Wohnumfeld gibt es zwei Praxen mit der Möglichkeit einer Computer- und Kernspinntomographie und dann noch vier Kliniken mit dieser Möglichkeit. Früher gab es nur eine Praxis mit der Möglichkeit einer CT oder MRT Diagnostik. Da wurden die Patienten aus den Kliniken Tag und Nacht zur Untersuchung dorthin kutschiert. Patienten, die vom Facharzt überwiesen wurden mussten teils mehrere Wochen auf einen Termin warten. Heute ist das nicht mehr so. Die sauteuren Geräte sind überhaupt nicht mehr ausgelastet. Praxen und Kliniken umgarnen die Fachärzte und werben mit schnellen Terminen und vielleicht noch mehr.
Und so werden heute viele Patienten vollkommen unnötig in die Röhre geschoben. Aber der Patient ist zufrieden.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Di 1. Dez 2015, 15:44

Eule hat geschrieben:Mit dieser Vermutung belegst du mir, dass dir die beihilferechtlichen Bestimmungen der Beihilfe nicht bekannt sind. Als Beamter bin ich zwar Privatpatient, aber diese Sparmaßnahmen der gesetzlichen Krankenkassen haben eine mittelbare Auswirkung auf die Beihilfe.

Sicher wird auch bei der privaten KV und der Beihilfe gespart. Und dennoch ist ein Privatpatient in aller Regel besser abgesichert als der Kassenpatient. Ich habe zwei privat versicherte Töchter und zwei ebensolche Schwiegersöhne. Von daher kann ich da gut vergleichen. Der Haken bei der privaten KV ist nur der, dass viele Versicherte einzig auf den Mitgliedsbeitrag schauen und weniger auf die Leistungen. Das ist der Unterschied zur gesetzlichen KV. Der privat Versicherte stellt sich selbst ein Wunschpaket zusammen und bezahlt dafür. Wer da nicht nachdenkt und nur sparen will hat irgendwann das Nachsehen und beneidet u.U. sogar die gesetzlich Krankenversicherten.

Dennoch finde ich das Prinzip der privaten KV nicht schlecht. Der Versicherte erhält nur das, wofür er auch bezahlt. Will er mehr muss er zuzahlen oder verzichtet. So wird die Gemeinschaft der Versicherten nicht mit unnützen Untersuchungen und teuren Verordnungen belastet.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Di 1. Dez 2015, 16:08

@ Friedjof
Ich sprach nicht von der privaten KV. Ich sprach von der Beihilfe. Das ist also ganz was anderes.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Di 1. Dez 2015, 18:16

Eule hat geschrieben:@ Friedjof
Ich sprach nicht von der privaten KV. Ich sprach von der Beihilfe. Das ist also ganz was anderes.

Die habe ich auch erwähnt. Bitte richtig lesen! Meine Kinder sind als Beamte des Landes auch beihilfeberechtigt. Wenn ich sehe, was die von dort erstattet bekommen werde ich neidisch. Da muss ich mich als Pflichtversicherter zusätzlich absichern, wenn ich ähnliche Leistungen wünsche.

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