Welche Wellenbewegungen gab es denn in Bezug auf gesunde Ernährung?
Das was ausgebildete Ernährungsberater (die nicht aus der Esoterik oder Anthroposophie kommen) lernen und weitergeben, hat sich seit den 1970ger Jahren konstant in eine klare Richtung weiterentwickelt. Es kamen immer wieder noch neue Erkenntnisse hinzu, die das Gesamtkonzept verbessert haben. Vor Allem kamen bessere Kenntnisse zu möglichen Nahrungsmittelallergien hinzu, die ja im Einzelfall deutliche Änderungen des Ernährungskonzeptes erfordern, aber noch in den 1980ger Jahren zu scheinbaren Widersprüchen und damit auf falscher Grundlage ausgetragenen Diskussionen geführt hatten.
Auch die Konzepte von Bruker und Schnitzer ab Ende der 1960ger Jahre waren zwar noch etwas einseitig und zu rigoros in manchen Forderungen (hatten damit zu geringe Akzeptanz), sind aber in einer konstanten Entwicklung ohne jegliche Wellenbewegungen in heutige Konzepte für eine ganzheitliche gesunde Ernährungsweise eingegangen.
An der folgenden Aussage ist auch absolut nichts nachvollziehbar:
"Die Folgen dieses Wahns sind bekannt - u. a. steigen die Zahlen von Allergien auf Nahrungsmittel stetig an. Auch Unverträglichkeiten von Nahrungsmittel nehmen enorm zu. Das soll der Preis sein, um ernährungsbedingt "en vogue" zu sein, ..."
- Was sollen die Zahlen von Allergien mit irgendwelchen Modewellen zu tun haben?
- In wiefern sollen zunehmende Unverträglichkeiten damit zu tun haben, ernährungsbedingt "en vogue" zu sein?
- Was soll "en vogue" zu sein überhaupt im Zusammenhang mit der Ernährung bedeuten?
Die Ursachen für Allergien und Unverträglichkeiten haben auf jeden Fall nichts mit Bio zu tun, auch nicht für den Fall, dass du Bio als eine Modewelle bezeichnest (was es aber keinesfalls ist). Gerade die Zunahme der Nachfrage nach Bioprodukten ist ja unter anderem auch die Folge der zugenommenen Allergien und Unverträglichkeiten.
Zum Beitrag davor von Aria mit dem Zeitschriftenzitat:
Hier bei uns im Biomarkt sehe ich absolut nichts von dem, was dort beschrieben war. Da gibt es keine überflüssigen Kunststoffverpackungen, erst recht nicht Kleinpackungen in Schaumstoff. Hier stört mich eher, dass jeder mit seinen Infektions beladenen Händen das ganze Obst und Gemüse anfasst, bevor er sich etwas aussucht. In Spanien zieht man sich Plastikhandschuhe an, bevor man in Selbstbedienung in das Obst und Gemüse hineinfasst. Der zusätzliche Plastikfolienverbrauch für diese Handschuhe ist auch nicht so gut, aber für die Hygiene ist das besser so. Noch besser ist die Lösung hier beim Bauernladen in unserem Ort, wo es keine Selbstbedienung gibt. Die Qualität ist meistens besser, als im Bioladen in 1,5 Km Entfernung und der Preis ähnlich.
Da am Ende von einer Supermarktkette die Rede war, nehme ich an, da geht es um die Trennung von Bio und nicht Bio in einem Discounter-Supermarkt. Mag sein, dass es da so etwas gibt, aber Bio in diesen Supermärkten ist ohnehin zweifelhaft. Darauf haben ja schon manche Organisationen hingewiesen, die hin und wieder Lebensmittel überprüfen.
Und: "Bei den Ökobauern auf dem Land stauen sich die SUVs ernährungsbewusster Großstädter." Auch so etwas habe ich hier nie gesehen. 1. sind es zumindest hier im Rhein-Main Gebiet überall recht kurze Wege bis zum nächsten Biomarkt oder Bauernladen, 2. sind unter den Autos, die ich da sehe, überwiegend Kleinwagen.