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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von guenni » Mi 3. Feb 2016, 17:30

Aria hat geschrieben:Alles Leben ist Chemie. Oder anders gesagt: Auch die Natur produziert Gifte, z.B. Schimmelpilze....


....und z.b. pestizide

http://www.tagesspiegel.de/wissen/natue ... 16988.html

und hier
http://www.aerzteblatt.de/archiv/5030/P ... -beurteilt
steht u.a.


Für Prof. Otfried Strubelt (Medizinische Klinik Lübeck) sind die heute eingesetzten Pestizide weitgehend unproblematisch. Der Toxikologe bezweifelte die Relevanz von In-vitro-Untersuchungen und tierexperimenteller Studien für die Beurteilung der Karzinogenität von Pflanzenschutzmitteln (und anderer Substanzen). In publizierten epidemiologischen Studien, die eher einen Hinweis auf eine Gesundheitsgefährdung beim Menschen geben können, sei in keinem Fall eine eindeutige karzinogene Wirksamkeit nachgewiesen worden.

Gegen eine massive Gefährdung des Menschen durch synthetische Pestizide spricht nach Ansicht Strubelts, daß die Pflanzen selber pestizidähnliche Substanzen herstellen, mit denen sie sich in begrenztem Maße vor Krankheiten schützen. "Man schätzt, daß pro Person und Tag in den USA etwa 1 500 mg natürliche Pestizide aufgenommen werden, was 10 000mal mehr ist als die Aufnahme an Rückständen synthetischer Pestizide."

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Mi 3. Feb 2016, 20:08

@ Hans H.
Es gibt nichts, was sich in der Auffassung so schnell ändert, wie medizinische Aussagen.

Weiter ist festzustellen, dass die Untersuchungsmethoden immer genauer und auf immer kleineren Mengen durchgeführt werden und sich somit Substanzen nachweisen lassen, die zuvor nicht nachweisbar waren. Auch in der Ernährungswissenschaft gibt es sich widersprechende Fraktionen, so dass aus diesen Kreisen auch unterschiedliche Aussagen kommen können.

guenni
Der Unterschied zwischen natürlichen und künstlichen Giftstoffen besteht darin, dass bei den natürlichen Giftstofffen der Körper eine eigene Abwehrreaktion im Laufe der Evolution entwickelt hat und mit gewissen Giftstoffen in gewissen Dosen fertig werden kann. Dieses ist bei den künstlichen Giftstoffen nicht der Fall. Nur die Aussage, dass ein gewisser Giftstoff bislang sich als nicht toxich erwiesen habe, bedeutet nun nicht, dass dieser es nicht doch ist. Es fehlen hierzu einfach die Langzeitbeobachtungen.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » Mi 3. Feb 2016, 21:15

Diese ganze Diskussion hat an allen Ecken wahre Einzel-Fakten zum Hintergrund, von denen aber jeder einzelne nicht verallgemeinert werden darf. Auch das Ergebnis von Warentest war nur eine Stichprobe, die ganz anders ausgesehen hätte, wenn man gezielt bestimmte andere Produkte einbezogen hätte. Deshalb ist es für den Laien, der sich mit Chemie nicht auskennt und nicht weiß, wo was drin ist, vollkommen unmöglich, diese Sache zu beurteilen.

Beispiel Äpfel:
diese jetzt im Biomarkt zu kaufen, ist in vielen Fällen ökologischer Irrsinn, weil viele davon aus Südamerika stammen (2-3 Kg Kerosinverbrauch pro Kg Obst!). Eventuelle Pestizidreste auf Äpfeln der Bauern hier vor Ort sind in der Regel gar nicht vorhanden, und wenn, dann sind sie weniger schädlich, als das Patulin, das Bioäpfel nahezu immer enthalten (kleine dunkle Punkte auf der Schale; dieser Pilz erzeugt es).

Beispiel Getreide:
Es wurde schon erwähnt, dass es sehr gefährliche Pilzgifte enthalten kann, aber da viel Getreide aus Russland und China importiert wird und viel zu wenig kontrolliert werden kann, ist das Brot von Großbäckereien ein Glücksspiel. Das kann mal ganz frei von Pestiziden sein, enthält diese aber auch manchmal in unzulässig hohen Mengen. Ich kaufe es meistens von einem kleinen, sehr guten Bäcker in der Nähe - solche gibt es zum Glück noch - manchmal aber auch im Bioladen, je nachdem, was es gerade gibt. Und Dinkelbrot sowie manche andere gute Mischungen mit alten Getreidesorten sind ja auch längst nicht mehr eine Domäne nur der Bioläden.

Beispiel Obst aus dem Ausland:
Spanische Orangen sind zurzeit sehr gut und da man sie schält, sind auch die behandelten unbedenklich (das mit dem Schälen gilt ebenso bei Bananen). Kritisch sind oft Ananas. In Costa rica ist in großen Bereichen bereits das Grundwasser so mit Pestiziden belastet, dass die Menschen ihr Trinkwasser per LKW bekommen müssen. Bei den Ananas aus diesen Plantagen wurden schon um ein Vielfaches über den Grenzwerten liegende Belastungen festgestellt. Dennoch gibt es aus Costa rica auch Bio-Ananas. Hoffentlich stimmt´s auch und nicht nur auf dem Etikett... Grundsätzlich muss man bei allen leicht verderblichen Südfrüchten mit sehr hohen Belastungen rechnen, oder sie sind steinhart (und sauer, weil total unreif, wie Bio-Mango in der letzten Zeit), dass man damit einen Nagel in die Wand hauen könnte.

Beispiel Käse und Wurst:
Da verzichten die guten Biohersteller (nicht alle!) z.B. auf Nitrit. Das ganze Herstellverfahren muss darauf abgestimmt sein und entspricht einem ursprünglicheren Verfahren. Kaum einer, der mal Wurstwaren von "Chiemgauer Naturfleisch" probiert hat, sagt nicht, dass es viel besser schmeckt, als alles andere von normalen Wursttheken. Und außerdem ist die Masse an Nitrit, die von den meisten Menschen konsumiert wird, weit oberhalb der Empfehlungswerte für das tägliche Maximum. Ähnlich beim Käse: der Gouda vom Biomarkt ist nur mit dem zu vergleichen, den man direkt in Amsterdam auf dem Käsemarkt bekommt, aber alles Andere was man hier kaufen kann schmeckt nicht mehr, wenn man den probiert hat. Das gilt ebenso für einige (natürlich nicht alle) andere Sorten. Ich kaufe auch sehr gern im normalen Laden französische Käse, die schließlich nie Nitrit enthalten (dort für Käse nicht zugelassen).

Also, ich hör mal damit hier auf und wollte hauptsächlich zeigen, dass es für den Normalbürger undurchschaubar ist. Aber leicht zu beachten ist: Was besser schmeckt, ist oft auch besser, was weit über den Ozean geflogen wird, sollte man meiden, Äpfel aus dem Kühlhaus sind im Februar in der Ökobilanz besser als die von Südamerika und in der Qualität meistens auch. Und je mehr industriell zubereitet (Dosen, Fertiggerichte) desto mehr überflüssige Zusatzstoffe sind enthalten, von denen aber der überall darin viel zu viel enthaltene Zucker am bedenklichsten von allen ist!

Noch zurück zum Einwand von Aria:
Grundsätzlich richtig, dass Obst gewaschen und damit in der Regel hygienisch einwandfrei wird. Bei Salat ist es aber vollkommen unmöglich, durch handwarmes Waschen die Bakterien daraus zu entfernen. Auch EHEC kann über Salat übertragen werden. Deshalb ist Selbstbedienung bei Kopfsalat und ganz besonders Feldsalat ein Unding. Da macht es bei uns Rewe besser als Alnatura! Beiletzterem grabscht jeder darin herum und wühlt, um solche mit einem braunen Blatt zu vermeiden. Die vorverpackten Verkaufseinheiten bei Rewe waren zuletzt in weich-Pappe (Material wie für Eierschachteln) mit hauchdünner Schutzfolie oben darauf, also nur einer winzigen Folienmenge. Außerdem sind solche Verpackungs-Folien wegen der extrem hohen Recycling-Quote (von der andere EU-Länder weit entfernt sind) bei uns kein ökologisches Problem.

Zur Sache mit den Bio- und nicht Bio-Eiern:
dazu wurde schon veröffentlicht, dass wesentlich mehr Bio-Eier verkauft, als produziert werden. Aber an nicht Bio-Eiern ist mir nichts Bedenkliches bekannt. Bei Eiern kommt es in erster Linie auf die gesunde Tierhaltung und gute Fütterung an, damit sie gut schmecken. Der Geschmacksunterschied zwischen denen hier vom Bauern und den billigen vom Supermarkt ist riesig. Die vom Supermarkt würde ich im Geschmack als seifig bezeichnen. Die vom Biomarkt sind in der Geschmacks-Qualität nahe an denen vom Bauern, aber nicht ganz dran.

Angeblich soll der Dotter bei guter Fütterung hellgelb sein und ein dunkelgelber Dotter bestimmte Futterzusatzstoffe anzeigen, die zwar die Menge erhöhen, aber die Qualität verringern. Dies hat mir eine Tiroler Bäuerin mal gesagt, bei der es die besten Eier gab, die ich je hatte.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Do 4. Feb 2016, 13:10

Obwohl ich nicht mit allen aufgeführten Punkten deiner Zusammenstellung einverstanden bin, Hans, vielen Dank dafür. Ist halt deine Meinung.

Heute will ich wegen der Aktualität lieber über das Zika-Virus sprechen. Oder vielmehr über die unnötige Aufregung darüber. Dass die WHO wegen eines bloßen Verdachts so eine Kampagne startet, ist nur im Hinblick auf das Versagen dieser Organisation bei der Ebola-Epidemie zu verstehen: Da waren sie zu spät dran.

Als ob Kriege und Terrorismus nicht ausreichten, uns das Fürchten zu lehren, wird fast jedes Jahr eine neue „kranke“ Sau durchs Dorf getrieben: Vogel- und Schweinegrippe, SARS, EHEC, Ebola und jetzt Zika.

Siehe dazu auch diesen Kommentar in der Süddeutschen: Zika-Virus: Die WHO übertreibt massiv

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » Do 4. Feb 2016, 14:14

Aria hat geschrieben: ..., wird fast jedes Jahr eine neue „kranke“ Sau durchs Dorf getrieben: Vogel- und Schweinegrippe, SARS, EHEC, Ebola und jetzt Zika.

Nun ja, diese Reihe kann man aber wirklich als vergleichbare Fälle so hinstellen.

Aber zuerst mal danke für den Link: "Die WHO übertreibt massiv" - Der Beitrag bringt es sehr gut auf den Punkt!
Zika ist in gewisser Weise mit den Röteln vergleichbar (natürlich nicht die Symptome gemeint), aber im durchschnittlichen Verlauf noch harmloser und noch mit dem gewissen Unterschied, dass bei Röteln die Missbildungsgefahr nachgewiesen ist und bei Zika es sich um einen Verdacht handelt.

Aber die anderen genannten Epidemien: Die Schweinegrippe hatte ich: die war wirklich schlimm und die Nachwirkungen auf den Herzmuskel und den Kreislauf waren über ein 3/4 Jahr deutlich zu spüren. Da wurde wirklich keine Sau durchs Dorf getrieben. Das war knallharte Realität! Dagegen die Vogelgrippe: das waren wirtschaftliche Schäden für die Massen-Geflügelzüchter, aber keine realistische Gesundheitsgefahr. Wie viele Übertragungen auf den Menschen gab es denn? Soweit ich das verfolgt hatte, nur zwei bis drei in Asien.

EHEC hat nicht weit von uns in Nordhessen zu Todesfällen geführt! Auch das ist eine andere Ebene. Zu Ebola braucht man nichts weiter zu ergänzen und SARS erscheint mir nach wie vor ziemlich nebulös:

Wie viele waren wirklich infiziert und wie viele davon hatten die schweren Symptome an der Lunge? Ist es wirklich für jeden gefährlich, der infiziert wird, oder läuft es oft wie eine normale Grippe mit zusätzlichem Durchfall (gibt es ja auch nicht so selten) und nur bei wenigen geschwächten Patienten so gefährlich? Virusnachweise werden ja nur bei Patienten durchgeführt, die wegen erheblicher Erkrankung zum Arzt gehen. Deshalb habe ich Zweifel an Aussagen, dass es gefährlicher sei, als die normale Influenza. (Aktuelle Lage zu letzterer: https://influenza.rki.de/ )

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » So 7. Feb 2016, 00:10

@ Hans H.
Ob ein Nahrungsmittel biologisch im Sinne vom Anbau ist oder nicht, hat mit der Ökobilanz als Ganzes erst mal nichts zu tun. Ich halte deine Aussage trotzdem für richtig, um auf den Irrsinn unserer weiten Transportwege aufmerksam zu machen.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » So 7. Feb 2016, 20:21

@Mecki
Es ist Zeitverschwendung einem so borniert dem Mainstream-Geplapper Hörigem Argumente vorzubringen. Du bist dermaßen gegen Vernunft und Logik zugenagelt, dass da nicht das Geringste ankommen kann.

Mach Du weiter mit dem Mainstream: Lass keine Sonne an den Körper, bis im Mai die Sonne richtig knallt, dann schön den ersten Sonnenbrand abfassen. Im Urlaub dann nochmal das gleiche: Zwar dick eingeschmiert, aber ach: da ist's doch rot geworden oder: Nur Sonnenschutz 50 verwendet - so ein Mist, doch verbrannt!
Aber man hat ja zumindest "sein bestes getan"!

Nein, nein! Du bist es, der sich der Gefahr des Sonnenbrandes aussetzt. Du bist es, der der Solidargemeinschaft mit Deinem dadurch erhöhten Hautkrebsrisiko auf der Tasche liegt. Aber lüg Dir ruhig weiter ins Gewissen! Du bist zumindest mit Deinen idiotischen Ansichten nicht allein, und nur das zählt bei Dir!

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » So 7. Feb 2016, 23:24

@ Zett
Was auch immer ein Anderer zum Thema Sonnenschutz-(mittel) schreibt, was Dir nicht "nach dem Mund" geht, was nicht nur im Thread "Gesundheitswahn", sondern auch im gleichnamigen Thread geschehen ist, bekommt "einen mit"! Da das auf mich bezogen durchaus okay ist, liegt daran, weil das von DIR kommt.

Fazit: wenn Deine Ansichten zu diesem Thema für Dich in Ordnung und gesund sind, so habe ich sehr gern "idiotische Ansichten". Im Übrigen würden alle User, die Dir bisher widersprochen haben, ebenso über idiotische Ansichten "verfügen" und somit Mainstream-Gelaber verbreiten!
Warum niemand mehr auf Deinen verzapften Quatsch zu diesem Thema eingeht, ist Dir offenbar gänzlich entgangen. Ich denke, dass Du Dich mit Deiner Philosophie im Umgang mit Sonnenschutz-(mitteln) längst selbst isoliert hast, was Dein gutes Recht ist.
Jeder Mensch, auch ein noch so gesunder Mensch, wie Du es vorgibst zu sein, hat das Recht, sich zu irren... ;) ;)

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » So 7. Feb 2016, 23:40

Substanzlos rhetorisch wie immer, aber Hauptsache im Mainstream schwimmen. Schwimm weiter und mal noch ein paar Smileys!

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Mo 8. Feb 2016, 01:11

@ Zett
Warum so böse?

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