Tim007 hat geschrieben:
Es lohnt sich, den Artikel ganz zu lesen.
Naja, lohnenswert? Eher trivial:
Im Ergebnis beschleunigte sich die damals schon begonnene Aufspaltung der DDR-Kultur in eine repräsentative Staatskultur und ihre Alternative, die sich entweder für kritische Reformorientierung, politische Opposition oder ignorierende Abwendung entschied.
Reformorientierung, Opposition, Abwendung...also genau wie jetzt. Ich kann jetzt nicht genau erkennen wo Dein Problem liegt.
Die wollten damals die Formung des sozialistischen Menschenbildes künstlerisch unterstützen. Was ja durchaus auch geklappt hat.
Während heutzutage für die Formung des demokratischen Menschenbildes nichts oder viel zu wenig von der Kunst gemacht wird.
Ein paar Protestler ok, aber die Masse der Kunst bleibt doch selbstverliebt bei sich selbst als Thema, statt die großen geselllschaftlichen Themen künstlerisch aufzuarbeiten.
Welche Kunstwerke künden denn vom Erfolg der Marktwirtschaft und dem demokratischen Humanismus? Begrünte Kreisverkehre?
Ich sehe da nichts. Da gibt es inflationär Spielfilme die mit Preisen überschüttet werden, weil sie das furchtbare Leben in den Diktaturen in den grauesten Farben darstellen, aber wirkliche Gesellschaftskritik, z.B. das Versagen der Industrie- in den Entwicklungsländern, wird nicht künstlerisch verarbeitet.
Na also. Kunst ist immer auch politisch und auch jetzt noch politisch gesteuert, auch wenn sich die Methoden geändert haben.
Aber darum ging es mir ja gar nicht. Nicht die politische Einflußnahme wird von mir favorisiert, sondern die verwaltungmäßige.
Also Kunst soll nicht reglementiert, sondern sortiert werden. Oder aussortiert, falls es sich herausstellt das es keine Kunst ist.