Aus der Zeit (1956), in der man sich einfach mal aus Jux röntgen ließ, um am "Miss Beautiful Spine Contest"
teilnehmen zu können.
Das war auch die Zeit, als man bedenkenlos TBC-Vorbsorgeuntersuchungen in jeder Stadt und jedem Dorf durchführte, auch an Kindern. 40 Jahre später bekannten die Ärzte, sie hätten mit diesen massenhaften Reihenuntersuchungen mehr Schaden angerichtet, als dass die genutzt hätten. Aber damals war wohl jeder, der sich dazu kritisch geäußert hatte, ein Unmensch, der anderen diese medizinische und zivilisatorische Wohltat nicht gönnte.
Aber was konnte man von Menschen schon erwarten, die die Atomkraft als die Lösung aller Energieprobleme ansahen, und natürlich auch in Röntgenstrahlen nur das Positive sehen wollten, obwohl deren Gefährlichkeit – wie auch die der Radioaktivität – allen bekannt war.
Der Bezug zu heute? Es gibt nach wie vor Mammografie, die mehr schadet als nutzt. Auch für diese Erkenntnis hat man 20 Jahre gebraucht.