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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Sa 16. Apr 2016, 22:19

Zett hat geschrieben:Wie ist das denn nun mit der Milch? Die einen sagen: Der wichtigste Kalziumliferant. Die anderen sagen: In Milch ist so viel Phosphor, dass man ohne Milch mehr Kalzium aufnimmt als mit - Milch eher ein Kalziumräuber?

Das ist die Argumentation der Veganer. Schau mal hier:
http://www.gesundheit50plus.info/vitali ... ie-knochen
http://www.forum-ernaehrung.at/presseme ... ese-milch/
http://www.medical-tribune.de/fuer-pati ... t-das.html
http://www.ratgeberzentrale.de/ernaehru ... euber.html
Solange der Calcium- und der Phosphatgehalt sich in einem "gesunden" Verhältnis befinden, dh. der Phospatgehalt den des Calziumgehalts nicht übersteigt, ist das kein Problem. Zudem ist der Calciumgehalt der Milch und Milchprodukte sehr hoch, so dass es nichts ausmacht, wenn davon etwas "aufgefressen" wird.
100gr. Milch enthalten ca. 120mg Calcium, und 92 mg Phosphat.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » So 17. Apr 2016, 03:19

@ Zett
Bei diesen wissenschaftlichen Aussagen reicht es nicht, sich nur auf das Ergebnis zu konzentrieren. Du musst berücksichtigen, was diese wissenschaftliche Untersuchung feststellen wollte (also die Zielvorstellung beachten).

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » So 17. Apr 2016, 09:52

zu Beitrag Friedjof

"Milch und Milchprodukte liefern deutlich mehr Kalzium, als zur Neutralisierung des aufgenommenen Proteins ausgeschieden wird. Der regelmäßige Konsum von Milch erhöht somit die Knochenmineralisierung – vorausgesetzt die Versorgung mit Vitamin D ist ausreichend" (http://www.forum-ernaehrung.at/presseme ... ese-milch/)
Bedeutet das, dass Milch doch ein Kalziumräuber ist, wenn zu wenig Vitamin D im Körper ist. Da (nicht nur) ich davon ausgehe, dass nicht nur meine Kinder, sondern die meisten Mitteleuropäer einen massiven Vitamin-D-Mangel haben, ist Milch in unseren Breiten real ein Kalziumräuber (Nur ich darf sie weiter genießen, weil ich das ganze Jahr nackt in der Sonne bin :D )

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » So 17. Apr 2016, 11:44

Das ist seit vielen Jahren ein Streitthema der Pro- und Kontra- Milchfraktionen. In gewisser Weise ist Milch oder vielmehr das darin enthaltene Phosphor ein Calciumräuber. Zu wenig Vitamin D-Zufuhr kann diesen Effekt noch verstärken. Dennoch sind sich heute Ernährungswissenschaftler, die WHO und Mediziner dahingehend einig, dass Milch und Milchprodukte die wertvollsten natürlichen Calciumspender sind über die wir heute verfügen.
Aber man sieht an deinem Einwurf mit dem evtl. vorhandenen Vitamin D- Mangel im Körper, dass das Thema äußerst komplex ist und offene Frage nicht immer eindeutig klar beantwortet werden können. Es gibt immer ein wenn und aber. Es ist wie mit dem eingefleischten FKKler, der seit seiner Kindheit Mitglied im FKK-Verein ist, regelmäßig Sport treibt, sich bewußt gesund ernährt aber auf dem Freizeitgelände regelmäßig beim Rauchen "ertappt" wird (sogar zwischen den Saunagängen). Ich kenne so einen Menschen der dazu sagt "Ein Laster darf der Mensch wohl haben".

Was ich damit sagen will ist, dass man alles im Zusammenhang sehen muss. So reicht es nicht aus, viel Milch und Milchprodukte zu konsumieren oder gesund zu leben, wenn das "Gesamtpaket" nicht stimmt. Bereits kleine Unregelmäßigkeiten oder Sünden können sich gesundheitlich rächen. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Milch und Milchprodukte für die allermeisten Menschen der wichtigste Calciumspender ist, frei nach dem Motto besser wenig als gar nichts.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » So 17. Apr 2016, 11:45

Zett hat geschrieben:Da (nicht nur) ich davon ausgehe, dass nicht nur meine Kinder, sondern die meisten Mitteleuropäer einen massiven Vitamin-D-Mangel haben, ist Milch in unseren Breiten real ein Kalziumräuber (Nur ich darf sie weiter genießen, weil ich das ganze Jahr nackt in der Sonne bin :D )
Bilde dir nicht zu viel auf deinen hohen Vitamin-D-Pegel ein, Zett, denn – Zitat aus Wikipedia:

Eine Studie (1999) mit über 72.000 Probanden hat gezeigt, dass Vitamin K1 einen wesentlichen Einfluss auf das Osteoporoserisiko hat. Die Studie belegt, dass Frauen, die relativ viel Vitamin K1 zu sich nahmen, deutlich weniger Knochenbrüche (verursacht durch Osteoporose) bekamen. Das Risiko war um ca. 30 % reduziert - im Vergleich zu der Gruppe mit den geringsten Vitamin K1-Werten. Interessanterweise zeigte sich, dass Probanden mit hohen Vitamin-D-Werten sogar ein erhöhtes Osteoporoserisiko aufwiesen, wenn sie einen Vitamin-K-Mangel aufwiesen.
[…]
Außerdem ist es [Vitamin K] in manchen tierischen Produkten wie Vollmilch beziehungsweise fetten Milchprodukten, Eigelb und Fleisch (Innereien, Muskelfleisch) zu finden.


Unser Organismus ist komplex organisiert und funktioniert daher nicht nach Schema F. Wir verstehen zwar viel davon, aber noch lange nicht alles, sonst gäbe es nicht immer wieder neue Erkenntnisse - wie eben diese über den Zusammenhang zwischen Vitamin-D und Vitamin-K.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Matz » So 17. Apr 2016, 12:26

Sicher es es gut, seinen Vit-D3-Level im Blick zu haben.

Und wie mit jeder zugeführten Substanz gilt auch hier "die Dosis macht's."
"Eine hohe Calciumzufuhr vermindert die körpereigene Cholecalciferol-Produktion."
(https://de.wikipedia.org/wiki/Calcium)

Neben Vit-K1 bitte nicht vergessen K2.
Mir begegnen mehr Menschen mit Magnesium- als mit Calciummangel.
(vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Magnesiummangel)

LG /matz

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » So 17. Apr 2016, 12:52

Mit einer "gesunden", abwechslungsreichen Mischkost, zu der auch Milch- und Milchprodukte gehören kann Mann/Frau eigentlich nicht viel falsch machen. Da darf es zwischendurch auch ein Döner, eine Pizza oder Burger von irgendeiner Fresskette sein. Mangelerscheinungen treten häufig bei Menschen auf, die sich viel von Fast Food ernähren oder auch und Veganer, die sich zu wenig dahingehend informiert haben, wie sie sich trotz Verzicht auf tierische Produkte ausgewogen und gesund ernähren können. Von heute auf morgen seine Ernährung auf vegan umzustellen und wahllos den Einkaufswagen aus dem Gemüse- und Obstregal zu füllen mag vielleicht dem Tierschutz dienlich sein, der eigenen Gesundheit weniger.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » So 17. Apr 2016, 19:54

Das mit der "gesunden", "abwechslungsreichen", meist auch als "ausgewogen" bezeichneten Ernährung hatten wir ja schon mal als Thema:

a weiß kaum einer, was genauer darunter zu verstehen ist und
b hält sich so gut wie keiner auch nur annähernd an einer Ernährung, die alle bekannten Stoffe wie Vitamine, Mineralien und die massen anderen wichtigen Stoffe auch nur in der offiziell angegebenen Mindestmenge abdecken. Wo neben der Mindestmenge (die durch Studien ermittelte Menge, deren Unterschreitung zu kurz- bis mittelfristig schwerwiegenden Schäden führt) die ideale Menge liegt, weiß ohnehin niemand.

Die "ausgewogene" Ernährung ist einfach nur eine Ideologie, hinter der wir uns und unser schlechtes Ess- und Trinkverhalten verstecken.

Liebe Aria:
Du musst mit Deinem Unwissen nicht automatisch darauf schließen, dass auch alle anderen so unwissend sind. Neben Vitamin D, ist Vitamin K für die Aufnahme wichtig - und übrigens genau so Magnesium! Das hab auch ich noch nicht immer gewusst, aber offensichtlich eine geraume Zeit vor Dir.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von rogerroger » So 17. Apr 2016, 22:37

guter Beitrag :D

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » So 17. Apr 2016, 23:07

@ Zett
Das mit der "gesunden", "abwechslungsreichen", meist auch als "ausgewogen" bezeichneten Ernährung hatten wir ja schon mal als Thema:
a weiß kaum einer, was genauer darunter zu verstehen ist und
b hält sich so gut wie keiner auch nur annähernd an einer Ernährung, die alle bekannten Stoffe wie Vitamine, Mineralien und die massen anderen wichtigen Stoffe auch nur in der offiziell angegebenen Mindestmenge abdecken. Wo neben der Mindestmenge (die durch Studien ermittelte Menge, deren Unterschreitung zu kurz- bis mittelfristig schwerwiegenden Schäden führt) die ideale Menge liegt, weiß ohnehin niemand.

Die "ausgewogene" Ernährung ist einfach nur eine Ideologie, hinter der wir uns und unser schlechtes Ess- und Trinkverhalten verstecken.
Ich halte diese deine Aussage für unzutreffend und falsch. Wer natürlich sich nur auf Fertigkost beschränkt und sein Wissen über die Ernährung damit beendet, für diesen dürfte deine Meinung zutreffen.

Die "ausgewogene" Ernährung ist einfach nur eine Ideologie, hinter der wir uns und unser schlechtes Ess- und Trinkverhalten verstecken.
Soetwas würde ich einem Vertreter vom Dosenfutter zutrauen. Aber nicht einem, der sich dem Gesundheitssport verschrieben hat.

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