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Reise-Bilderraten-1: Fortsetzung

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Re: Reise-Bilderraten-1: Fortsetzung

Beitrag von Puistola » Di 13. Jan 2015, 19:57

Der Adria-Karst ist keineswegs schon weg.
Je weiter nördlich, desto kräftiger wird diese eigenartige Schwappbewegung
der Adria, die einer schwachen Tide eine heftige folgen lässt.

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Re: Reise-Bilderraten-1: Fortsetzung

Beitrag von Calcit » Di 13. Jan 2015, 23:20

Der Blick etwas nach rechts geschwenkt bezogen auf das vorige Bild zeigt, daß die Gegend doch nicht so ganz wanderuntauglich ist. Gleich 9 Wanderer / Wanderinnen ohne Höschen habe ich mit folgendem Bild zu bieten, vielleicht hilft die Biologie (Botanik / Zoologie) etwas weiter:

Bild
Bild 3

Merkt denn niemand, daß ich mich bei der Formulierung "Wasser geht, Wasser kommt" nicht dazu geäußert habe, ob das periodisch geschieht, und wenn ja, mit welcher Frequenz, oder aperiodisch. Für Letzteres wären z.B. Tsunamis ein Beispiel. Die meinte ich aber nicht, auch wenn es vor ca. einem Jahrzehnt durch einen solchen mit einer etwas über 1m, nach anderen Angaben 2m, hohen Welle zu Schäden kam, nur ca. 50km entfernt von der gesuchten Stelle, das wissen aber die meisten Urlauber nicht. Der Name eines Ortes, der vom gleichen Gewässer vor ca. 100 Jahren von einer solchen Welle gleicher Ursache, aber von 12m Höhe, mißhandelt wurde, hängt zufälligerweise mit den von mir angedeuteten Wasserspiegelschwankungen zusammen. Bergwanderer, die von der Position der abgebildeten Stelle aus in freudiger Erwartung eines kühlen Bades aufgebrochen wären, wären in der Hinsicht ziemlich enttäuscht gewesen, hätten sie das Ufer erreicht. Hat man diese Andeutung geknackt, dann weiß man endlich sicher und jenseits von Spekulationen, wo das auf dem Startphoto abgebildete Gewässer liegt, aber diese Erkenntnis wäre nur ein kleiner Teilerfolg.

Beim Bild 2 wie bei Bild 4 (Blickrichtung nach links von Bild 2) und bei Bild 5 (Blickrichtung nach links von Bild 1), glaube ich die Widerlegung einer geäußerten Hypothese zu sehen, diese "Paradontose-Küste" finde ich auffällig, aber vielleicht entsteht so etwas auch unter anderen Bedingungen, ich bin lernbereit:

Bild
Bild 4

Bild
Bild 5

Ich habe noch weitere Photos als Mosaiksteine.

 
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Re: Reise-Bilderraten-1: Fortsetzung

Beitrag von norbert » Mi 14. Jan 2015, 09:13

Ich tippe auf Mittelmeer. An der Türkischen Küste gibt es auch solche Steine. Durch die Erosion extrem scharfkantig.
Die "Wandergruppe" auf Bild 3 wurde auch wieder nur von hinten abgelichtet. Das wurde doch schon mehrfach kritisiert.
Grüße

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Re: Reise-Bilderraten-1: Fortsetzung

Beitrag von Hans H. » Mi 14. Jan 2015, 16:52

Man sollte jetzt nicht nur die Steine ansehen, denn die gibt es rund um das Mittelmeer noch an sehr vielen anderen als den bisher genannten Orten (sowohl die gezeigte Steilküste, als auch die ausgewaschenen scharfkantigen Steine), sondern mal die anderen Hinweise beachten:
Calcit hat geschrieben:... z.B. Tsunamis ein Beispiel. Die meinte ich aber nicht, auch wenn es vor ca. einem Jahrzehnt durch einen solchen mit einer etwas über 1m, nach anderen Angaben 2m, hohen Welle zu Schäden kam, ...
Das war das Erdbeben von Algerien im Jahr 2003, das einen Tsunami verursachte, der die Balearen erreicht hat. Es gab dort einige Sachschäden. Die Balearen hatte ich bereits als Mögliche Lösung genannt, muss allerdings zu den genannten Inselnamen natürlich Ibiza ergänzen, das an der Südküste zahlreiche ähnliche Buchten hat, wie auf den Bildern. Auch die abgebildete Biologie passt gut.
Calcit hat geschrieben:Der Name eines Ortes, der vom gleichen Gewässer vor ca. 100 Jahren von einer solchen Welle gleicher Ursache, aber von 12m Höhe, mißhandelt wurde, hängt zufälligerweise mit den von mir angedeuteten Wasserspiegelschwankungen zusammen.
Da geht es um das Erdbeben von Messina im Jahr 1908 bzw. auch Scilla-Erdbeben genannt, das den schwersten Mittelmeer-Tsunami des letzten Jahrhunderts ausgelöst hat. Die Haupt-Schäden hat er natürlich an der Straße von Messina auf Sizilien und in der Reggio Calabria verursacht. Der Tsunami hat sich im ganzen westlichen Mittelmeer ausgebreitet und auch die Balearen erreicht.

Natürlich käme jetzt auch noch die Küste von Sizilien und Reggio Calabria in Frage, da es dort auch dieses Gestein und ähnliche Pflanzen und Tiere gibt. Was dazu aber nicht so recht passt ist 1. die FKK-Tauglichkeit der Bucht und 2. der Tsunami von Algerien. Der ist bestimmt nicht mit 1-2 m Höhe dort angekommen. Die Angaben passen deshalb übrigens auch nicht zum vorherigen Vorschlag "Türkische Küste". Dort ist der algerische Tsunami nicht angekommen und der des Scilla-Erdbebens nur sehr abgeschwächt, weil er 1. hauptsächlich nach Westen losging und 2. auf dem Weg nach Osten die Halbinsel Peloponnes dazwischen liegt.

Lediglich für die Wasserspiegelschwankungen, die nach den letzten Informationen nicht mehr als Tidenhub zu deuten sind, habe ich noch nicht verstanden. Übrigens sind die Tiere bei Vergrößerung so unscharf, dass sie kaum zu erkennen sind, aber ich meine, es sind die braunen Schafe mit fast weißem Kopf, die auf den Balearen neben anderen Schafen nicht selten vorkommen - solange sie nicht gerade ein rauschgifthaltiges Unkraut fressen, dass sich auf Ibiza als nicht heimische Pflanze ausgebreitet hat, die von den Tieren nicht als gefährlich erkannt und deshalb gefressen wird.

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Re: Reise-Bilderraten-1: Fortsetzung

Beitrag von ad peter » Mi 14. Jan 2015, 17:18

Hm, die beiden von Hans H. genannten Tsunamis sind sicher plausibel, aber wenn es nicht die Balearen sind und so wie ich von Calcit verstanden habe, diese auch die Tsunamis nicht sein können, da habe ich im Wikipedia den Begriff Meteotsunami gesehen (hatte dort nach Liste der Tsunamis auf dem Mittelmeer gesucht]. Vielleicht auch ein Hinweis?

 
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Re: Reise-Bilderraten-1: Fortsetzung

Beitrag von Calcit » Mi 14. Jan 2015, 19:42

Weiter zu den Wasserspiegelschwankungen gemäß "Wasser geht, Wasser kommt". Die so scharf angenagten Kalkfelsen machen auf mich intuitiv den Eindruck, daß sie der These von periodischen Wasserstandsschwankungen durch Gezeiten widersprechen. Man könnte denken, daß das nichts Besonderes ist wenn eine weichere Schicht unter einer härteren liegt und selektiv herausgewaschen wird, aber bei Bild 2 sieht man, daß die Kerbe nicht schichtungsparallel ist. Dieser Effekt ist also nicht die Ursache. Ich vermute eher, daß bei nahezu höhekonstantem Wasserspiegel Algen in der ihnen zusagenden Tiefe ihren Steinfraß durch Auflösen vollführen und daß kleine Oberflächenwellen auch dauernd an der selben Stelle "meißeln". Vielleicht bin ich mit meiner Ansicht schief gewickelt. Deshalb meine Frage an die Vielgereisten: Gibt es so scharfe Kerben auch an Kalkküsten mit "richtigen" Gezeiten? Ich will was lernen.

Mehrfach geäußerte Vermutungen zur Identifizierung des Gewässers können endgültig bestätigt werden durch Klären, ob die eine spektakuläre Landschaftsgestaltung bewirkt habenden Wasserspiegelschwankungen in den letzten 10, 100 oder noch mehr Jahren stattgefunden haben, Eis war bereits ausgeschlossen worden. Hinweis: Beweglichkeit von Wasser ist in der Gasphase am höchsten, Energie gibt es dafür von der Sonne, Hans H. hat schon das "M-Wort" genannt, und wenn ich jetzt das Tabuwort "Geologie" in diesem Thread erwähne, dann kann ich mit "Bert the Turtle" nur sagen "duck und weg", siehe:
http://en.wikipedia.org/wiki/Duck_and_Cover_%28film%29

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Re: Reise-Bilderraten-1: Fortsetzung

Beitrag von Puistola » Mi 14. Jan 2015, 20:19

Nun, dann muss es sich um ein Binnenmeer handeln.
Der Aralsee tut nichts als schrumpfen. Aber das kaspische
Meer ist lange gefallen, wegen der Verdunstung, also dem
zweiten hier zugelassenen Aggregatzustand des Wassers,
und nun steigt es wieder.

Zur Geologie kommt mir angesichts des löslichen Gesteins
mit Kohlestoffgehalt und dem "paradontösen" (Ich hätte
geschrieben "kariösen") Gesteins à la Kornati-Inseln nichts
anderes in den Sinn als Kalk.


Aber FKK in Aserbaidschan? Nicht wirklich ...

So sehr ich mich anstrenge, mir fällt keine Kalkküste an
Tidengewässern ausserhalb der Adria ein. Dort habe ich
aber solch ausgeprägte Auskolkungen nie gesehen.

@ad Peter:
Ich hab mal so eine Rissage gesehen, wie mir erst viel später
klar geworden war. In einem dieser schlauchförmigen Häfen
von La Valletta, ich weiss nicht mehr welchem, lagen sehr zu
meiner Verwunderung Fischerboote auf dem Trockenen, wie
sie dies in britischen Häfen oder der Bretagne zu tun pflegen.
Das nächste mal als ich vorbeikam, schaukelten sie idyllisch
und bunt auf blauem Wasser, wie man dies in einem Mittelmeer-
hafen erwarten würde.

Einen anderen Grund haben die Rissagen in den Kleinhäfen an
der Lagune von Venedig:
Nähert sich in der Fahrrinne nach Mestre ein Grossfrachter oder
-tanker, verschwinden innert Minuten anderthalb Meter Wasser
aus dem Hafenbecken, um nach der Passage des Schiffes
tsunamiartig wieder hineinzuspülen. Wir hatten unser Boot grad
noch am Kran hängen, als der Platzwart schreiend daherkam,
und uns bedeutete, es wieder hochzuziehen ...

Zurück zum Thema:
Weiterhin vollkommen ratlos,
Puistola

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Re: Reise-Bilderraten-1: Fortsetzung

Beitrag von ad peter » Mi 14. Jan 2015, 20:48

Puistola hat geschrieben:@ad Peter:
Ich hab mal so eine Rissage gesehen, wie mir erst viel später klar geworden war. In einem dieser schlauchförmigen Häfen von La Valletta, ich weiss nicht mehr welchem, lagen sehr zu meiner Verwunderung Fischerboote auf dem Trockenen, wie sie dies in britischen Häfen oder der Bretagne zu tun pflegen. Das nächste mal als ich vorbeikam, schaukelten sie idyllisch und bunt auf blauem Wasser, wie man dies in einem Mittelmeerhafen erwarten würde.

Einen anderen Grund haben die Rissagen in den Kleinhäfen an der Lagune von Venedig:
Nähert sich in der Fahrrinne nach Mestre ein Grossfrachter oder -tanker, verschwinden innert Minuten anderthalb Meter Wasser aus dem Hafenbecken, um nach der Passage des Schiffes tsunamiartig wieder hineinzuspülen. Wir hatten unser Boot grad noch am Kran hängen, als der Platzwart schreiend daherkam, und uns bedeutete, es wieder hochzuziehen ...
Als ich mit meiner Familie (ich=Kind) 1975 in Umag auf Istrien Urlaub hatte, war am Kai(mauer)strand (heute ist da eine Marina) an einem Tage eine plötzliche Überflutung, die die ganze Plattform überschwemmt hatte. Wir haben gerade noch unsere Sachen gepackt. Das war nur 1x, dann nimmer wieder. Es war aber schönes Wetter und so. Wenn ich das so lese, glaube ich dass es eine Stigazzi (Rissage) war.

(@P'la: Bitte beim Editieren nicht am Ende der Zeile die Returntaste drücken! Einfach weiterschreiben! Der Zeilenumbruch funzt auch hier problemlos. ;-) )

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Re: Reise-Bilderraten-1: Fortsetzung

Beitrag von Puistola » Mi 14. Jan 2015, 21:11

@Peter, ohne Zeilenumbruch:
Das war wohl eine Sturmflut, bei der eine Kaltfront mit einer Springtide zusammenfällt. Der Sturm schiebt gewaltige Wassermassen vor sich her (in Kiel ohne weiteres +60cm, in Virtsu, Estland, auch mal +250cm).
Mir hat es mal in Trogir ein Segelboot nachts regelrecht auf den Quai gestellt. Grauenhaftes Knirschen statt Fenderquietschen weckte mich. An Deck sah ich dann die Bescherung, mit der auch Kleinkreuzfahrtschiffe und einige weitere Yachten kämpften. Nun, es gelang uns, das Boot wieder ins tiefe Wasser zu bugsieren, und nach zwei Stunden war das Wasser wieder weg, die Fender taten wieder ihre Dienste. Zurück blieben ein paar Kratzer.
Umag, ganz im Norden der Adria gelegen, mag besonders anfällig auf ein solches Fänomen sein, aber nachdem wohl die Mitarbeit des Dampfes (Verdampfung) an dem gesuchten Küstenfänomen geklärt sei, glaube ich nicht, dass uns dies noch weiterhelfe. Bemerkenswert ist es aber schon.

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Re: Reise-Bilderraten-1: Fortsetzung

Beitrag von Calcit » Do 15. Jan 2015, 14:39

@Puistola: Die Idee mit "Binnenmeer" ist schon richtig. Davon gibt es so einige. Also welches ist es? Der Bodensee ist es nicht, der Baikalsee nicht und der Victoriasee auch nicht. Allerdings war dieses Gewässer vorübergehend für einen nach menschlichem Empfinden längeren Zeitraum noch "binnenmeeriger" als heutzutage, was dazu führte, daß eine hypothetische damalige irgendwie durchgehaltene längere Wanderung vom Gebiet des Startphotos aus bis hinab zum Gewässerufer belohnt werden konnte mit einem Bad eher auf als in dem Gewässer. Im Zusammenhang damit und mit dem "M-Wort" habe ich vorhin schöne Bilder aus einem Bergwerk gefunden, bedauerlicherweise wurden aber keine Photos aufgenommen von diesem geradezu traumhaften Wandergebiet aus der Zeit als Nacktwanderer noch nicht bei Juristen als Einkommensquelle geschätzt waren. Spätestens wenn diese Informationen das Gewässer weitestgehend zweifelsfrei festgenagelt haben kommt das nächste Bild.

Die Berichte über eigene Erfahrungen mit nichttektonischen Tsunamis fand ich interessant.

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