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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Mo 25. Jul 2016, 13:05

Aria hat geschrieben:Du widersprichst dir: Einerseits bestätigst du, dass es beim Ausziehen einen Reflex gibt, der ein sexuelles Verlangen auslösen kann, und auf der anderen Seite verneinst du weiterhin, dass Nacktheit etwas mit der Sexualität zu tun haben könnte. Was gilt denn nun?


Subjektiv KANN Nacktheit etwas mit Sexualität zu tun haben, objektiv hat sie es NICHT.

Aber:
Hans H. hat geschrieben:Zum sexuellen Reiz der Nacktheit möchte ich hier noch eine weitere These aufstellen und bin schon gespannt, was Aria und Eule dazu schreiben:
...


darauf hast Du gar nicht geantwortet. Da wäre ich nämlich auch gespannt drauf.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von BOeinNackter » Mo 25. Jul 2016, 15:28

petrolduck2 hat geschrieben:Dieser Thread ist wirklich lustig :D
Alle reden aneinander vorbei, es wird tausend mal das gleiche Erzählt und Männer über 50 versuchen Leuten zu erklären was Sexualität ist.
Wie wäre es denn wenn man sich einfach darauf einigt zu sagen, dass Sexualität und Nacktheit nicht das gleiche sind und auch nicht zwingend zusammenhängen müssen (durch Abstumpfung verliert sich das sexuelle Intresse am menschlichen Körper irgendwann), sexuelle Gedanken bei Nacktheit aber auch nichts "fehlgeleitetes" oder "falsches" sind, da es eigentlich nur logisch ist bei sekundären und primären Geschlechtsmerkmalen an sexuelle Dinge zu denken?

Ok, ich bin nicht nur über 50. Trotz langjähriger Konfrontation mit unterschiedlichsten Körpern kam es bei mir, auch nicht mal zwischendurch, zu Abstumpfung was mein sexuelles Interesse an menschlichen Körpern angeht. Ich würde mal sagen, es ist ungefähr gleich geblieben. Sonst kann ich dir nur zustimmen. :)

@bummler - wieder mal diese Behauptung, daß Nacktheit überhaupt nichts mit Sexualität zu tun habe. Sex also nur mit Klamotten oder geschlossenen oder auch abgestumpften Augen? Die Grenzen zwischen schönen Gefühlen beim Ausziehen, bei eigener Nacktheit, beim betrachten nackter Menschen versus Sex oder Erotik sind übrigens so unscharf, daß ich schon deshalb eine klare Aussage in dieser Weise nicht für möglich halte.
Was wollen FKKler mit solchen Statements erreichen. Die Angst, für irgendwie unsittlich gehalten oder mit Swinger-Clubs verwechselt zu werden wirkt für mich übertrieben und schon fast albern. Es gibt Außenstehende, die das auch schon lustig finden.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von FreshAndFree » Mo 25. Jul 2016, 16:30

petrolduck2 hat geschrieben:Dieser Thread ist wirklich lustig :D
Alle reden aneinander vorbei, es wird tausend mal das gleiche Erzählt ...


Ich lese hier auch schon eine Weile mit und kann der obigen Aussage zustimmen. Dabei hatte ich manches Mal auch einen ähnlichen Gedanken wie diesen
BOeinNackter hat geschrieben:Die Grenzen ... sind übrigens so unscharf ...


Jedoch scheint mir, dass die beiden Begriffe, die man versucht zu trennen, den Unterschied zu finden (so der Titel des Threads), dann aber doch wieder lange über den Zusammenhang zu streiten, ja dass diese Begriffe selbst hier offenbar in verschiedensten Interpretationen und damit im Gesamtkontext "unscharf" verwendet werden.

Was ist "Nacktheit"? Ein Zustand des Nicht-Bekleidet-Seins? Zweckbehaftet oder zweckfrei? Oder wird er von dem einen oder anderen gleichgesetzt mit "FKK", oder Naturismus, Nudismus (sind diese drei denn gleichzusetzen?) ?

Was ist Sexualität? Ein biologisches Konzept der Arterhaltung und -vermehrung? Oder meint man den reinen Vorgang? "Sex"? Oder "Erotik"? Sieht der eine oder andere zwischen diesen anderen Worten einen Unterschied, oder ist das auch das gleiche?

Aber vielleicht legt ihr euch doch lieber nicht ganz fest, sonst ist das Thema ja bald durch. Und wo bleibt dann der Spaß :lol:

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von FreshAndFree » Mo 25. Jul 2016, 16:40

Ach ja. In dem Zusammenhang habe ich auch mal geschaut, wie der Thread überhaupt gestartet wurde. Dort wurde auf einen Artikel im Stern verwiesen. Das was dort unter "Nacktheit" konkret behandelt wurde, an das hatte ich hier (bin erst später hier "eingestiegen") bisher gar nicht gedacht.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von BOeinNackter » Mo 25. Jul 2016, 21:47

Oh ja, tatsächlich geht es in dem Artikel um etwas anderes. Heute wird viel über die Sorgen geschrieben und geredet, wo die Grenze von Nacktheit mit Kindern und deren sexueller Mißbrauch liegt. Das reicht dann inzwischen wieder von der Sorge, daß Nacktheit immer Grenzen überschreitet bis zu dem, was man in der Freikörperkultur kennt.
Leider gibt es hier erschreckend enge Vorstellungen. Ich habe tatsächlich von Töchtern gehört, die ihre psychischen Probleme auf das baden mit ihrem Vater im Kleinkindalter zurückführen. Es soll auch Erwachsene geben, die daunter leiden, daß es Fotos gibt, auf denen sie als nackte Kleinkinder zu sehen sind.
Ich wundere mich manchmal, wieso unsere Enkel immer mit in unseren Verein durften. Meine jüngste Enkelin (<3J) ist zuhause kaum mal nackt. Letztens kam sie mit uns im Kleidchen ohne Hose vom schwimmen mit uns zurück. Zuerst sollte sich mal gleich einen Schlüpfer anziehen. Das hat aber möglicherweise nicht immer mit Gleichsetzung von Sex und Nacktheit zu tun, sondern mit ordentlicher Kleidung in jeder Lebenslage.
Stimmt, das Thema war eigentlich ein anderes, wenn man den Artikel als Anfang sieht.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mo 25. Jul 2016, 21:57

@ Hans H.
Jetzt möchte ich Dir direkt antworten, ohne die Beiträge der User vor mir gelesen zu haben. Somit gebe ich dir also meinen unverfälschten Eindruck bezüglich deines Beitrages.

Am Anfang soll mein Eindruck stehen, dass ich nicht den Eindruck habe, mit meiner Einstellung zur Nacktheit und Sexualität soweit weg von Aria zu stehen. Auch halte ich Aria nicht für eine Frau, die die Sexualität völlig ungebremst ausübt und ausleben will. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass Aria sich hier das eine oder andere Mal etwas kurz und/oder ungeschickt ausdrückt. Der Unterschied zwischen Aria und mir besteht zurzeit nur darin, dass wir unterschiedliche Zeitepochen zur Beurteilung der Situation heranziehen und so zu einer unterschiedlichen Wertung kommen.

Deine Beschreibung, wie du zum FKK gekommen bist, ist sehr schön, lebhaft und gut nachvollziehbar von dir hier vorgetragen worden. Nur ist deine Schlussfolgerung, deine Thesenbildung, in meinen Augen nicht zuitreffend. Es ist nämlich völlig unerheblich, wann du zum FKK gekommen bist, also ob vor oder nach der Pubertät. Es ist nur erheblich, welche Einstellung zum unbekleideten Körper dir vermittelt wurde. Wenn für dich die Nacktheit nicht mit einem Tabu belegt wurde, dann ist die Nacktheit als solches für dich auch nicht problematisch.

Es trifft zu, dass die Jugendlichen innerhalb der Pübertät Probleme mit der Nacktheit haben. Auch die, die von Kindesbeinen an unbekleidet ihre Freizeit verbringen. Dieses ist aber nicht der sexuellen Entfaltung der Jugendlichen geschuldet, sondern der Verunsicherung aufgrund des veränderten Körperbildes und seiner Wahrnehmung. Jugendliche, die puber sind, verbinden nicht die Nacktheit mit der Sexualität zu einer Einheit, sie vermögen diese beidfen Begriffe sehr wohl zu unterscheiden.

Ich habe mich damals auch nie umgesehen, ob oder wie die anderen Leute schauen, wenn ich mich ausziehe (oder ob ich auch schon weit genug im FKK-Bereich drin bin - war ich allerdings oft noch nicht :-) ), ein Verhalten (dieses sich Umschauen vor dem ausziehen) das ich später bei anderen Menschen immer wieder (eigentlich recht häufig) beobachten und nie verstehen konnte.
Dieses sich umschauen, ob mich einer beim Umziehen sieht, ist einer Unsicherheit geschuldet, weil das sich vor anderen Menschen entblößen grundsätzlich negativ bewertet wurde. Es war und sei eine Verletzung des allgemeinen Anstandes. Wenn man sich aus diesem Erziehungszwang befreit, dann ist das sich in der Öffentlichkeit Entkleiden kein Problem mehr. Sexuelle Impulse spielen hier somit keine Rolle.

Der Vorgang des Ausziehens bekommt dann doch von vornherein eine andere Bedeutung, wenn die ersten Erfahrungen damit, dass man sich vor einem anderen Menschen auszieht im Rahmen einer intimen Zweisamkeit erfolgte.
Eine Begründung, die ich zeit meines Lebens aus den großbürgerlichen und den bürgerlichen Kreisen hörte. Nichtdestoweniger ist diese Aussage unzutreffend. Es kommt nur darauf an, wie mir der Begriff der Nacktheit nahe gebracht wurde und ob hier ein moralischer Zwang ausgeübt wurde. Beachte bitte, die Nacktheit wird nicht nur mit der Sexualität übermäßig in Verbindung gebracht, sondern auch mit dem Makel des Fehlens, der Schutzlosigkeit, etc. [quote] Ich denke, das prägt sich in einen unbewussten Teil unserer Erfahrungen ein und damit bekommt das Ausziehen auch in ganz anderem Zusammenhang zunächst diese unbewusste sexuelle Komponente, die aber abtrainiert werden kann. /quote]So wird es von vielen erlebt, weil unsere Erziehung sehr körperfeindlich war oder der Körper als solcher "makellos" sein musste. Sobald man sich von diesen vordergründigen Begründungen löst und das Problem der Nacktheit als solches ohne Vorbelastung betrachtet, dann erkennt man die anderen und tatsächlichen Faktoren, die hier eine Rolle spielen. Die Sexualität wird zwar immer zuerst genannt, spielt aber in der Tat hier nur eine untergeordnete Rolle.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mo 25. Jul 2016, 22:15

@ Bummler
Aber ein Detail scheint mir wichtig. Nämlich das der sexuelle Reiz genau dann, beim Ausziehen wirkt, oder empfunden wird!
Wie ich in meinem Beitrag an Hans H. schon sagte, spielt hier weniger ein sexueller Impuls eine Rolle. Es geht einfach nur darum, gewissermaßen ein "Verbot" zu übertreten.

Es ist also ein äußerst subjektiver Reflex, ob die eigene Nacktheit erotisch oder freiheitlich oder normal oder sonstwie empfunden wird.
Das kannst du so sehen, weil die erzieherische Grundhaltung hier im Hintergrund wirkt, unabhängig vom jeweiligen Alter.
Insofern kann objektiv Nacktheit mit Sexualität überhaupt gar nichts zu tun haben, wie immer behauptet wird.
Wenn du diese beiden Begriffe als Einzelbegriffe siehst, und so sehe ich diese auch, hast du vollkommen recht. Mit dem sexuellen Bezug soll nur ein moralischer Druck aufgebaut und/oder erhalten werden, ohne diesen näher begründen zu müssen.

So ein Unsinn.
Na, sei mal nicht so hart. Weise vierlmehr auf den Widerspruch hin und entflechte die Argumentation der Gegenseite.

@ petrolduck2
Wie wäre es denn wenn man sich einfach darauf einigt zu sagen, dass Sexualität und Nacktheit nicht das gleiche sind und auch nicht zwingend zusammenhängen müssen ...
Das ist der Gegenstand unserer Debatte hier.
...(durch Abstumpfung verliert sich das sexuelle Intresse am menschlichen Körper irgendwann), ...
:( Wenn Nacktheit zur Abstumpfung führen würde, dann wäre dieses wirklich bedauerlich.
... sexuelle Gedanken bei Nacktheit aber auch nichts "fehlgeleitetes" oder "falsches" sind, da es eigentlich nur logisch ist bei sekundären und primären Geschlechtsmerkmalen an sexuelle Dinge zu denken?
Ein Schritt vor, einen zur Seite und einen Zurück. Das ist diese deine Argumentation. Weiter hat hier in dieser Diskussion noch keiner davon gesprochen, dass sexuelle Gedanken bei Nacktheit etwas "fehlgeleitetes" oder "falsches" sei. Es geht hier nur um die Frage, ob die Nacktheit und die Sexualität stets verbunden werden müssen oder nicht. Das ist eine völlig andere Frage. Weiter nehme ich es dir nicht ab, dass alleine das Sehen der Geschlechtsmerkmale sexuelle Gedanken oder Wünsche he

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mo 25. Jul 2016, 22:16

@ Bummler
Aber ein Detail scheint mir wichtig. Nämlich das der sexuelle Reiz genau dann, beim Ausziehen wirkt, oder empfunden wird!
Wie ich in meinem Beitrag an Hans H. schon sagte, spielt hier weniger ein sexueller Impuls eine Rolle. Es geht einfach nur darum, gewissermaßen ein "Verbot" zu übertreten.

Es ist also ein äußerst subjektiver Reflex, ob die eigene Nacktheit erotisch oder freiheitlich oder normal oder sonstwie empfunden wird.
Das kannst du so sehen, weil die erzieherische Grundhaltung hier im Hintergrund wirkt, unabhängig vom jeweiligen Alter.
Insofern kann objektiv Nacktheit mit Sexualität überhaupt gar nichts zu tun haben, wie immer behauptet wird.
Wenn du diese beiden Begriffe als Einzelbegriffe siehst, und so sehe ich diese auch, hast du vollkommen recht. Mit dem sexuellen Bezug soll nur ein moralischer Druck aufgebaut und/oder erhalten werden, ohne diesen näher begründen zu müssen.

So ein Unsinn.
Na, sei mal nicht so hart. Weise vierlmehr auf den Widerspruch hin und entflechte die Argumentation der Gegenseite.

@ petrolduck2
Wie wäre es denn wenn man sich einfach darauf einigt zu sagen, dass Sexualität und Nacktheit nicht das gleiche sind und auch nicht zwingend zusammenhängen müssen ...
Das ist der Gegenstand unserer Debatte hier.
...(durch Abstumpfung verliert sich das sexuelle Intresse am menschlichen Körper irgendwann), ...
:( Wenn Nacktheit zur Abstumpfung führen würde, dann wäre dieses wirklich bedauerlich.
... sexuelle Gedanken bei Nacktheit aber auch nichts "fehlgeleitetes" oder "falsches" sind, da es eigentlich nur logisch ist bei sekundären und primären Geschlechtsmerkmalen an sexuelle Dinge zu denken?
Ein Schritt vor, einen zur Seite und einen Zurück. Das ist diese deine Argumentation. Weiter hat hier in dieser Diskussion noch keiner davon gesprochen, dass sexuelle Gedanken bei Nacktheit etwas "fehlgeleitetes" oder "falsches" sei. Es geht hier nur um die Frage, ob die Nacktheit und die Sexualität stets verbunden werden müssen oder nicht. Das ist eine völlig andere Frage. Weiter nehme ich es dir nicht ab, dass alleine das Sehen der Geschlechtsmerkmale sexuelle Gedanken oder Wünsche hervorrufen würde. Darum ist diese deine Aussage durchaus nicht logisch.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mo 25. Jul 2016, 23:13

@ BOeinNackter
Das Argument, Scham und das sich bedecken wollen sei natürlich, wird immer wieder gern genutzt.
Ich habe schon in meinem Buch "Quo vadis, ecclesia? - Kirche wohin gehst Du?" aus dem Jahre 2008 schon darauf hingewiesen, dass es das "natürliche Schamgefühl" nicht gibt. Natürlich ist nur die Art und Weise, wie wir reagieren, wenn wir uns schämen. Natürlich ist jedoch nicht, weswegen wir uns schämen sollen.

Dabei ist unsere Natur, wie auch immer man sie definiert, oft gar nicht so segensreich.
Dieser Satz ist für mich völlig unverständlich.
Der aufrechte Gang beschert uns Beschwerden, unsere Lust auf Süßes macht uns dick und wir haben häufig tierische Probleme mit unseren Emotionen.
Warum soll der aufrechte Gang uns Beschwerden machen? Die Lust auf Süsses ist nicht das Problem, sondern die mangelnde Bewegung. Und für unsere Probleme mit den Emotionen ist nicht die Natur zuständig, sondern nur unser entsprechendes Lernen.

Wer schnell aggressiv, ja gewalttätig reagiert, mag manches Gen (Verbrechergen?) in sich tragen, das hier mitwirkt.
Es gibt kein Gen, welches einen Menschen zum Verbrecher macht oder einen hiervor beschützt. Dieses ist alleine eine Frage der Erziehung. Ich will hier keinem die Schuld zuschieben, aber der Erziehungsprozess als solcher trägt hier die Verantwortung, wieweit ich gelernt habe, mich angemessen zu verhalten oder eben nicht. Weiter spielt es eine Rolle, wieweit ich bereit bin, für mein eigenes Handeln Verantwortung zu übernehmen oder nicht.
Eigentlich sollten wir nicht so sehr Ursachen und Kulturgeschichten ins Feld führen.
Ohne Kenntnis von meiner Geschichte, und da gehört die Kulturgeschichte hinzu, kann ich mein eigenes Verhalten nicht ergründen, weil ich sonst wesentliche Steuerimpulse ausblende und nicht beachte.

Scham ist der Drang, Peinliches zu verbergen.
Ja, das kann man so sehen.
Was es zu verbergen gilt, hängt an Gesetzen, Regeln, Moden und verbreiteten Ansichten.
Das sehe ich nicht so. Denn Gesetze können verändert werden, Regel können umgeworfen werden, Moden wechseln ständig und verbreitete Ansichten haben nicht unbedingt den Anspruch auf allgemeine Anerkennung und Befolgung.
Wir, als Gemeinschaftswesen unterwerfen uns gern solchen Grenzen.
Hier gehe ich mit dir nicht einig.
Wir wollen dazu gehören, keinen Ärger bekommen und vieles im Leben ist uns wichtiger als z.B. unsere Nacktheit.
Für mich ist dieses das beste Beispiel einer opportunistischen Haltung. Habe Mut zu dem zu stehen, was du willst und wirklich meinst.

Mit ihrem Handeln brechen FKKler mit verbreiteten Regeln.
Das sehe ich nun nicht so. FKK'ler sind keine Regelbrecher.
Ansonsten findet man oft mehr Bekleidete als Nackte auf dem Gelände.
Das ist doch bedauerlich. Dann sollte dieser Verein seine Satzung ändern und seinen FKK-Status aufgeben.
Nur wenige sind außerhalb des Geländes nackt (wandern), zuhause nackt, schlafen nackt, reden über ihre zeitweise Nacktheit mit Verwandten oder KollegInnen, suchen gar die Auseinandersetzung.
Na, da habt ihr aber noch einige echte FKK'ler in eurem Verein.
Die Ausgrenzung von Sexualität und Erotik bietet vielen FKKlern, die bei zuviel Offenheit um die guten Sitten fürchten, die für sie nötige Sicherheit. Immerhin ist ihnen so Nacktheit möglich.
Das ist nun mal eine wirklich wenig geistreiche Argumentation. Wenn du dich dieser Argumentation anschließen willst, solltest du aus dem FKK-Verein austreten. Das wäre nämlich konsequent.
Niemand kann sicher sagen, wie es z.B. um die Lust am sehen und gesehen werden bei uns Nackten steht.
Doch, alle überzeugten FKK'ler. Die machen ihren FKK nicht, um gesehen zu werden oder zu sehen.

Sexualität und Nacktheit sind in fast allen Gesellschaften der Welt tabuisiert.
Warum? Hast du dir diese Frage schon mal gestellt? Und ab wann ist diese deine Aussage richtig? Oder war dieses in der fernen Vergangenheit schon immer so?
Wenn es so ist, daß bei den meisten "normalen" Menschen, ziemlich sicher eine sexuelle Handlung folgt, wenn sie sich zuvor voreinander ausgezogen haben, kann man solchen Automatismus auch etwas schlicht, dumpf und primitiv finden.
Wer bitteschön ist hier der "normale" Mensch? Sind FKK'ler etwas abnormal?
Nacktkultur kann den Raum zwischen Sexualität und Nacktheit erweitern und dabei beides als etwas von uns bejahen.
Es ist schön, dass du die Begriffe der Nacktheit und der Sexualität als zwei getrennte Begriffe siehst. Dem kann ich nur zustimmen. Aber welcher Zwischenraum gibt es zwischen diesen beiden Begriffen? Was soll dieses denn sein? Ich könnte es verstehen, wenn du von Überschneidungen bei den Begriffen der Nacktheit und der Sexualität sprechen würdest. Aber was soll zwischen diesen beiden Begriffen liegen?

Soll der Raum für Nacktheit wachsen oder wenigstens so bleiben, braucht es aber immer auch Einige, die sich deutlich an den gesteckten Grenzen reiben oder sie gar übertreten.
Na ja, das ist eine Binsenweisheit.
Schamlos?
Ja, wie siehst du dieses. Wäre es wirklich schamlos, wenn sich einige oder viele für den Erhalt oder die Ausweitung der Lebensräume für eine Nacktkultur ein setzen? Du solltest hier schon eine Meinung haben und diese darfst du auch hier äußern.
Wir wollen dazu gehören, keinen Ärger bekommen und vieles im Leben ist uns wichtiger als z.B. unsere Nacktheit.
Das Verbergen kann uns helfen, Teil einer Gemeinschaft zu bleiben.
Die Konfrontation ist mir lästig.
Diese drei Sätze machen deutlich, dass du nicht zu den Personen gehörst, die für ihr eigenes Interesse eintreten und lieber hier andere vorschicken. Ich kann dir nur raten, steht zu deiner Meinung. Vertrete diese und verstecke dich nicht immer hinter den Rücken anderer.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mo 25. Jul 2016, 23:36

@ Aria
BOeinNackter hat geschrieben:
Eigentlich sollten wir nicht so sehr Ursachen und Kulturgeschichten ins Feld führen.

Doch, das sollten wir tun, denn nur wer die Ursachen und die Geschichte kennt, kann ggf. dagegen steuern.
Aria, das ist ja klasse. :D Ich zolle dir hier meinen vollen Respekt. :D Wirklich toll.

Das ist das Problem, denn Teil einer Gemeinschaft kann man nur werden und bleiben, wenn man sich gesellschaftskonform verhält.
Nein, das sehe ich nicht so. Denn diese deine Aussage würde bedeuten, dass sich die Gesellschaft nicht verändern kann, weil keine Person vorhanden wäre, die auf eine Änderung hin arbeitet.

@ Bummler
Subjektiv KANN Nacktheit etwas mit Sexualität zu tun haben, objektiv hat sie es NICHT.
Dieser Satz ist Unsinn. Du wolltest jedoch darauf hinweisen, dass die Bereiche der Sexualität und der Nacktheit sich überschneiden können. Nacktheit und Sexualität schließen sich nicht aus, sie bedingen sich auch nicht gegenseitig. Es sind zwei verschiedene Begriffe, die jedoch eine gewisse gemeinsamse Schnittmenge aufweisen.

@ FreshAndFree
Aber vielleicht legt ihr euch doch lieber nicht ganz fest, sonst ist das Thema ja bald durch. Und wo bleibt dann der Spaß :lol:
Es mag dir ja entgangen sein, hier wird deutlich und ernsthaft diskutiert. Aber wenn dieses für dich nur zum :lol: ist, dann verstehst du den Hintergrund dieser Diskussion vielleicht nicht. :(

@ BOeinNackter
Oh ja, tatsächlich geht es in dem Artikel um etwas anderes.
Ja, ich bin hier voll und ganz bei dir.
Heute wird viel über die Sorgen geschrieben und geredet, wo die Grenze von Nacktheit mit Kindern und deren sexueller Mißbrauch liegt.
Dieses ist ein Thema, was wir noch nicht angeschnitten haben, weil wir hier im Grundsätzlichen noch keinen einheitlichen Standpunkt gefunden haben.
Letztens kam sie mit uns im Kleidchen ohne Hose vom schwimmen mit uns zurück. Zuerst sollte sich mal gleich einen Schlüpfer anziehen. Das hat aber möglicherweise nicht immer mit Gleichsetzung von Sex und Nacktheit zu tun, sondern mit ordentlicher Kleidung in jeder Lebenslage.
Ja, dieses sehe ich auch so. Sie zog den Schlüpfer in der Tat nur deswegen an, weil dieses so im bekleideten Zustand richtig ist. Sexualität, auch frühkindliche Sexualität spielte dabei keine Rolle.
Stimmt, das Thema war eigentlich ein anderes, wenn man den Artikel als Anfang sieht.
Ja, bleiben wir beim Thema.

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