@ Zett
Eule hat geschrieben:Aber trotzdem hat Sex in der Öffentlichkeit nichts zu suchen.
Genau so hat man vor einigen Jährchen vom Küssen gesprochen: "Das ist zu intim, das hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen."
Nun, du bist um einiges jünger als ich. In meiner Kinder- und Jugendzeit konnte ich stets Menschen auf der Straße sehen, die sich geküsst haben. Also diese deine "einige Jährchen" dürften wohl mehr als nur einige sein.
Das bisher vorgebrachte Argument - Nacktheit sei normal und gehöre deshalb in die Öffentlichkeit und Sex aus irgendeinem Grund nicht, ist ein sehr schwaches, sprich unsinniges Argument.
Gut, oder besser nicht gut. Dieses ist deine Meinung. Aber diese deine Meinung dürfte in der Mehrzahl der Bevölkerung keine Zustimmung finden. Ich gebe dir jedoch zu bedenken, dass selbst bei Natürvölkern, die nackt leben, der Sexualakt als eine sehr intime Angelegenheit angesehen wird und daher nicht in deren Öffentlichkeit stattfindet.
@ Eisbär
Deine Kritik ist so allgemein gehalten, dass sich ein jeder User darunter etwas anderes vorstellen kann. Die Reaktion von Zett hier auf deine Kritik ist daher berechtigt und völlig richtig im Ton. Ich kann Zett zu dieser seiner Reaktion nur gratulieren.
@ Zett
Dass du von vielen hier so verstanden wurdest, als jemend, der den Sex in der Öffentlichkeit begrüßt, liegt in deiner Argumentation begründet. Auch ich hatte den Eindruck, dass du für den Sex in der Öffentlichkeit pädierst und habe darum dagegen gehalten.
Nacktheit in nicht dafür erkennbar festgelegten Bereichen (also abseits von Stränden und FKK-Vereinen) wird von vielen Bürgern als etwas Sexuelles gesehen.
Ja, das stimmt. Aber genau dagegen versuchen wir uns zu wehren und eine eindeutige Gegenposition zu beziehen. Wir dürfen uns nicht nur verteidigen, wir müssen sagen, was wir wollen.
Unter einer »gesunden« Sexualität verstehe ich Sex zwischen festen Paaren, ...
Warum hast du diese Antwort nicht schon früher gegeben, als ich dich mehrmals frug, was du unter einem "guten" Sex verstündest.
Da ich davon ausgehe, dass die massenhafte Verbreitung und leichte Verfügbarkeit von Pornografie ein zentraler Faktor für einerseits den abendländischen wirtschaftlichen Erfolg (Pornografie macht sexuell unzufrieden. Unzufriedene Menschen konsumieren mehr und müssen mehr arbeiten, um sich den vielen Konsum leisten zu können). Andererseits sehe ich Pornografie als zentralen Faktor für den Zerfall der Gesellschaft, moralisch, gesundheitlich (Suchtpotential, Bindungsprobleme etc.) und in Folge Demokratiezerstörung.
Ich halte diesen deinen Ansatz für nicht zutreffend. Pornographie ist ein Phänomen, welches uralt ist und kann daher nicht mit dem abendländischen Erfolg (wirtschaftlich wie kulturell) in Verbindung gebracht werden. Pornographie ist auch nicht dazu geeignet, den Konsum als solchen anzuregen und zu steigern. Auch ist es mir nicht nachvollziehbar, wie Pornograhie die Demokratie zerstören kann. Ebenso ist unsere abendländische Kultur bislang nicht an der Pornographie zerbrochen oder schwach geworden. Der Konsum von Pornographie birgt in sich kein Suchtpotential, kann aber Ausdruck einer Sucht sein.
Dass die allgemeine und unbeschränkte Verfügbarkeit der Pornographie keine gesunde Entwicklung unserer Kinder und Jugend begünstigt, nein, diese sogar gefährdet, darüber sind wir uns sicherlich einig.
Deshalb versuche ich eine Kultur anzubieten, die der kranken Pornografie eine gesunde Sexualität entgegensetzt und somit zur Gesundung der Gesellschaft führen kann.
Pornographie kann nur dadurch bekämpft werden, in dem man sie wirkungslos macht. Dieses wird nur duch eine sehr eingehende Aufklärung erreicht.
Dabei stelle ich die Forderung auf, gesunde Sexualität in der Öffentlichkeit unter Straffreiheit zu stellen, damit unsere Kinder nicht allein durch die Bilder der Pornos aufwachsen, sondern auch sehen können, dass es eine völlig andere, gesunde, Sexualität gibt.
Dieser dein Gedankengang ist falsch. Die Produzenten der Pornographie benutzen gerade auch solche Argumente, um einen Anspruch auf Aufklärung in Fragen der Sexualität erheben zu können. Mit einem solchen Argument kehrst du deinen Gedankengang um. Du solltest diesen deinen Gedankengang noch einmal sehr ruhig und gründlich durchdenken.