Eine Auffassung, die von vielen Usern hier voll und ganz geteilt wird.Für mich steht das einfache Nacktsein an der ersten Stelle.
Jas, das ist die Beschreibung des Problems, welches wir hier zu ergründen suchen.Spass nur daran finden ohne Kleidung in der Öffentlichkeit sein zu dürfen.
Dieser einfache und simple Wunsch wird uns ja verwehrt und die Frage stellt sich nach dem Warum?Die Möglichkeit einfach nut ich selbst als nackter Mensch.
Eine sehr schön formulierte allgemeine Feststellung. Neben dem kulturhistorischen Problem haben wir ein weiteres Problem, welches durch die Nacktheit nicht darstellbar wird. Nämlich der Wunsch der Abgrenzung und des sich über den Anderen erhaben zeigen. Die Nacktheit ist hier eine Uniform, die diese Unterscheidungsmerkmale aufhebt. Tut sie dieses wirklich?Es geht immer zuviel ums Haben, nicht um's Sein.
Das Erreichen einer Idealposition scheint unser Sein-Wollen im Sinne von Haben und vorzeigen können zu bestimmen. Denn nur der, der hat, ist wer. Und gleichzeitig klagen wir über den Materialismus, der alle menschlichen Werte zunichtemacht.Uns zeigen in unserer Unvollkommenheit, mit Stärken und mit Schwächen.
Ja, so sehe ich es auch. Und dennoch stellt sich die Frage, was hindert uns daran, diese als nicht richtig erkannte Lebenseinstellung öffentlich aufzugeben? Warum fällt es uns so schwer, unseren Wunsch nach dem einfachen Nacktsein anderen zu erklären und zu erläutern?Diese suchen wir stets zu verdecken, darin liegt das eigentliche Problem.
@ Shiva205
Das Verrückte an der Sache ist, dass es keine Bekleidungsverordnung gibt. Staatlichen Funktionsträgern wird lediglich das Tragen einer Uniform vorgeschrieben, weil die Uniform als Nachweis der der Berechtigung für dieses Handeln gilt. Ganz irre wird es, wenn man bedenkt, dass ein Polizist/eine Polizistin völlig unbekleidet eine Amtshandlung durchführen kann, wenn er/sie nur die Dienstmütze trägt.Wenn das stimmt, wäre es jetzt bereits an der Zeit die Gesetze und Bekleidungsverordnungen zu liberalisieren.Eule hat geschrieben:
Für mich ist diese Begründung [... Exhibitionist ...] ein Zeichen dafür, dass wir unseren kulturell bedingten Bekleidungszwang nicht mehr begründen können und nach einer griffigen Ausrede suchen, um diese unsere Unmöglichkeit verdecken zu können.
Hajo hat hier ja schon seine Zweifel angemeldet. Ich habe auch große Bedenken, diesen Satz so stehen zu lassen.Ich vermute auch bereits, dass der, der einen Nackten anklagt, in der Öffentlichkeit mehr Image-Verlust erleidet als der Nackte, der angeklagt wird.
Dieser Satz ist in sich widersprüchlich. Wenn die Nacktheit oder die teilweise Freilegung von Extremitäten eine Presserummel auslösen und dieses sogar mit sexistischen Gedanken verbunden werden kann, so kann es mit einer Enttabuisierung der Nacktheit wirklich nicht weit gekommen sein.Das ist doch eigentlich ein gutes Zeichen und spricht für eine Enttabuisierung, auch wenn bei dem Presserummel natürlich auch das Geschäft mit sexistischen Gedanken etwas mitspielt.
@ naked07
Mit dieser Aussage wird es dir nicht möglich sein, einen Unterschied zwischen der Nacktheit und der Sexualität feststellen zu können. Denn beide Begriffe sind für dich gegenseitig austausbar.Bei mir war Nacktheit immer mit Sexualität gleichzusetzen
Dieser Satz ist etwas schwer zu verstehen, weil dieses dein sich zeigen wollen von dir nicht weiter erläutert wird. Nur nackt durch die Gegend herum laufen und mit den anderen Menschen zu plaudern, das wird von dir wahrscheinlich nicht so gemeint sein. Auch ist mir der Begriff "konservativer" nicht nachvollziehbar. Was ist hier die konservative und was die progressive Sicht?Allerdings habe ich schon früh spezielle FKK Treffpunkte gemieden, da sie oft konservativer waren was dieses Thema anbelangt als wie auf sogenannten normalen Plätzen.
Was heißt hier gesitteter? An FKK-Stränden geht es doch genauso gesittet zu, wie es an den Textilständen gesittet zugeht.Aber woran liegt es, das es gerade an den "offiziellen FKK Stellen - Plätzen" es gesitteter und mit weitaus strengeren Regeln zugeht, als wie woanders?
Nein, es ist keine Angst. Es sind zwei unterschiedliche Begriffe mit unterschiedlichen Begriffsinhalten.Hat man als FKK`ler doch eventuell zu viel "Angst" Nacktheit mit Sexualität in direkter Verbindung zu bringen?
Dieses wird von keinem vernünftigen Menschen bestritten. Dieses bedeutet jedoch nicht, dass man sich ständig nach den sexuellen Impulsen ausrichten muss und man seine persönliche Identität nicht nach der Sexualität bestimmen muss. Ein freier Mensch kann auch mal nein zur Sexualität sagen und muss dieser nicht folgen.Sind wir nicht alle sexuelle Wesen?
@ Shiva205
Dieser deiner Auffassung kann und will ich nicht beitreten.Vielleicht ist die klassiche FKK-Ethik zu streng.
@ Eisbär
Ist das dann der sog. Schweinchenstrand?Dort wird es akzeptiert, dass alle Sorten "Paradiesvögel" ihre Sexualität zur Schau stellen und sich nach Herzenslust bei der Pflege ihres jeweiligen Fetisch begaffen lassen.
Hier bin ich voll bei dir.Da Nacktheit in Deinem Leben eben NUR eine sexuelle Bedeutung hat, kannst Du die Sichtweisen von "normalen" Nackten eben nicht nachvollziehen.
@ Aria
Diese deine Meinung teile ich in keinster Weise. Ich halte diese für unzutreffend und falsch.Ja, die klassische FKK-Ethik ist zu streng.
Bis hier kann ich dir zustimmen.Dies vielleicht, weil man insgeheim genauso denkt wie die angezogenen Mehrheit: ...
Da liegst du nach meiner Meinung ganz schön daneben. Ja, ich kann es nur wieder betonen. Ich weiß, dass du in deiner Erziehung hier nach völlig falschen moralischen Angaben erzogen wurdest. Diese kleingeistige, dörflich katholische Wertevermittlung, die sich über dich ergoss, hat deine Sichtweise völlig verdreht. Du musst dich aus vielen dieser anerzogenen Moralbildern heraus lösen, weil diese Bilder einfach falsch sind. Aber dieses habe ich dir ja schön mehrfach gesagt.... Nacktheit hat etwas mit der Sexualität zu tun, will aber das nicht zugeben.
Wenn ich mir die Bilder aus dem FKK-Bereich ansehe, dann sind die genitalrasierten Menschen heute schon akzeptiert. Bei den genitalgepiercten Menschen bestehen diese Bedenken, so wie du dieses hier begründet hast, wohl noch oder noch sehr häufig.Und entwickelte deswegen auf den offiziellen FKK-Plätzen ein strenges Regime, das oft sogar die genitalrasierten und -gepiercten FKK-ler ausschließt, weil dies – so jedenfalls die herrschende Meinung –, die Aufmerksamkeit auf die Geschlechtsteile lenkt, was ja die FKK-Ethik gerade vermeiden will.
An dieser Lebenseinstellung ist doch nichts anzusetzen! Hier wird doch die Nacktheit als solches dem Bekleidet-Sein als gleichberechtigt gegenüber gestellt.Hinter der Freikörperkulturbewegung stand – jedenfalls in Deutschland – eine Lebenseinstellung, nach welcher der nackte Körper kein Grund für Schamgefühle ist. Die im Sinne der FKK propagierte Nacktheit sollte nicht die Sexualität ansprechen; Erektionsverbote waren allgegenwärtig.
Willst du wirklich behaupten, dieses sei die Meinung der FKK'ler?Noch lange Zeit nach der politischen Liberalisierung versuchten konservative Kreise das besonders unter urbanen Intellektuellen zunehmend populäre Nacktbaden als Sittenverfall zu bekämpfen.
Und was hat dieses mit einer konservativen Stränge bei den FKK'lern zu tun? Ich sehe da keinen Zusammenhang. Du bestätigst mit diesem Zitat ja geradezu meine These von der "nackten Mode", die keinen Sinneswandel mit sich trug.Dieser Trend hielt jedoch nur etwa zwanzig Jahre lang an und wich dann geradezu einer FKK-Feindlichkeit.