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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Di 15. Nov 2016, 12:19

Shiva205 hat geschrieben:Ich stelle mir eher eine achtsame, spirituell-andächtig-verehrende Haltung dem menschlichen Körper gegenüber vor. Ein Weinliebhaber besäuft sich nicht hemmungslos, ein Goumet haut sich nicht den Ranzen voll, und ein Pianist haut nicht immer so fest er kann auf die Tasten. Gute Erotik ist eine höhere Kunst und kein primitives Ausleben.
Sehr gut beobachtet und schön formuliert.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Di 15. Nov 2016, 13:57

Bummler hat geschrieben:Und ich wüsste auch gerne, wieso diese sexuellen Aktivitäten denn in FKK-Bereichen stattfinden sollen.
Ich hab nun nirgendwo hier gelesen, dass sie stattfinden sollen... Da hast du offenbar eine andere Art der Wahrnehmung.
Zum anderen:
Wenn meine Liebste und ich nackt sind (und das ist täglich der Fall), dann fassen wir uns sehr regelmäßig an den entsprechend sensiblen Stellen an und nicht selten führt das zu intensiverem Kontakt.
Solange wir bekleidet sind, bleibt es beim Kuss.
"Wenn ich beim Bäcker anstehe", dann möchte ich bald wieder nach Hause, denn da wartet ja die Liebste und der Besuch auf die Brötchen. Die meist ziemlich älteren Menschen vor mir in der Schlange haben mich bisher auch noch nicht dazu gereizt, entsprechende Aktivitäten einzuleiten. :| Und wohin mit den Klamotten?
Hinzu kommt, dass unsere sexuellen Aktivitäten eine gewissen Zeit beanspruchen, so dass Bus- oder U-Bahnfahrt - abgesehen von mangelnder Bequemlichkeit - womöglich zu kurz sind.
Bis hierher versuche ich ähnlich sarkastisch zu sei, wie du, Bummler.

Doch dann lese ich deinen letzten Satz und denke mir:
Das Differenzieren ist offensichtlich jedermanns Sache nicht.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Di 15. Nov 2016, 13:59

Shiva205 hat geschrieben:Ich stelle mir eher eine achtsame, spirituell-andächtig-verehrende Haltung dem menschlichen Körper gegenüber vor.
Genau SO ist es (bei uns) und sollte es sein, wenn Menschlichkeit die treibende Kraft ist.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Di 15. Nov 2016, 15:34

hajo hat geschrieben:
Doch dann lese ich deinen letzten Satz und denke mir:
Das Differenzieren ist offensichtlich jedermanns Sache nicht.


Mein letzter Satz war:
Fasst euch ein Herz und lebt doch endlich nach eurer Überzeugung.


Ich sehe da nichts undifferenziertes. Vermutlich hast du aber gar nicht bis zu Ende gelesen und meintest den Satz davor.

Immer los, die Hose auf, den Schlüpper runter und Feuer frei, äh Sperma frei...


Ja, das IST Sarkasmus.
Auch im Hinblick auf Shivas:
Ich stelle mir eher eine achtsame, spirituell-andächtig-verehrende Haltung dem menschlichen Körper gegenüber vor. Ein Weinliebhaber besäuft sich nicht hemmungslos, ein Goumet haut sich nicht den Ranzen voll, und ein Pianist haut nicht immer so fest er kann auf die Tasten. Gute Erotik ist eine höhere Kunst und kein primitives Ausleben.


Aha, aber weiter oben schreibt Hans H.:
Ist es das, was ihr wollt, wenn keine Unterdrückung des Sexuellen stattfinden soll? Oder liegen die Grenzen anders?

Ich selbst halte einerseits eine Forderung der Unterdrückung des Sexuellen für weltfremd, da der Natur des Menschen zuwider, bleibe aber auf dem Standpunkt, dass es für keinen psychisch gesunden Menschen ein Problem darstellt, das Ausleben des Sexuellen unter Kontrolle zu halten. Und diese Kontrolle sollte in normalen FKK-Bereichen bestehen.


Wir haben ein Problem, nämlich das Shivas "achtsame, spirituell-andächtig-verehrende Haltung" ein Ideal ist, was durch Frivole konterkariert wird. Gegen Kultur habe ich nichts. Und wenn sich Leute kulturvoll nähern und liebevoll miteinander umgehen, dann kann ich auch keine Argumente dagegen finden.

Nur fürchte ich, dass dann der Gangbang am FKK-Strand keine Kultur mehr ist. Für mich ist das Schweinskram. Ich will es nicht und ich sehe nicht, wie ihr das eine zulassen wollt und das andere verhindern.

Also macht mal.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Di 15. Nov 2016, 16:54

Bummler hat geschrieben:Wir haben ein Problem, nämlich das Shivas "achtsame, spirituell-andächtig-verehrende Haltung" ein Ideal ist, was durch Frivole konterkariert wird.
Du hast offenbar Shivas Aussage nicht verstanden – Zitat: „Ich stelle mir eher eine achtsame, spirituell-andächtig-verehrende Haltung dem menschlichen Körper gegenüber vor. Ein Weinliebhaber besäuft sich nicht hemmungslos, ein Goumet haut sich nicht den Ranzen voll, und ein Pianist haut nicht immer so fest er kann auf die Tasten. Gute Erotik ist eine höhere Kunst und kein primitives Ausleben.“

Jetzt extra für dich: Es gibt Säufer und Vielfraße, aber auch andere, die das nicht sind. Und so wie wir Menschen ertragen, die kein Maß beim Essen und Trinken kennen, so könnten wir jene ertragen, die beim Sex kein Maß kennen. Wenn du jetzt sagst, das sei was ganz anderes, dann bedenke, dass Sex genauso zu menschlichen Bedürfnissen zählt wie Essen und Trinken.

Dass die Mehrzahl der Menschen hier einen Unterschied macht, ist rein kulturgeschichtlich bedingt. Doch die Grenzen sind fließend: So wie du Sex in der Öffentlichkeit für Schweinskram hältst, so sagen andere das schon für die simple Nacktheit, wofür wiederum du kein Verständnis hast. Etc.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Di 15. Nov 2016, 21:30

Hans H. hat geschrieben: dass sie gezielt in der Öffentlichkeit bei ihrem Sexualakt von Leuten gesehen werden wollen, die nicht eine solche Einstellung haben. Wahrscheinlich ist das Ganze dann noch aufregender und der Reiz wird erhöht. Aber das ist aus meiner Sicht äußerst rücksichtslos, weil die Beeinträchtigung oder sogar Verletzung der Empfindungen anderer Menschen dabei gezielt in Kauf genommen wird.
a) verzeichnen wir offensichtlich eine Tendenz, dass Sex zunehmend in öffentliche Bereiche vordringt, wo Menschen sind, die das nicht unbedingt sehen wollen.

b) Wo sind die Ursachen davon? Ich vermute, hier haben die modernen Medien - allen voran Internet - einen entscheidenden Einfluss. Sex dringt in immer mehr Bereiche ein, die vormals sexfrei waren und die Darstellungen von Sexuellem werden immer aufdringlicher, extravaganter und häufiger

c) ist meine Antwort auf diese Entwicklung (die sich noch viel extremer steigern wird): Lasst nicht den Perversen den Platz in der Öffentlichkeit, sondern bringt den Sex der Eheleute und der festen Partnerschaften ins Freie. Wir werden in einer immer massiver sexfokussierten Welt (dies ist eine zwangsläufige Entwicklung, da mit mehr Sex mehr Geld zu verdienen ist und dieses Gesellschaftssystem zusammenbricht, wenn nicht ständig mehr Profit gemacht wird) den zunehmenden Sex in der Öffentlichkeit nicht stoppen können. Wir können uns nur entscheiden, ob wir kampflos den pornogeschädigten Perversen den Raum überlassen oder ob wir eine sexbejahende, sexzeigende Gegenkultur entwickeln.

d) noch einmal mein Beispiel (auch, wenn es wahrscheinlich wieder keiner begreift): Vor hundert Jahren (oder wie viel genau auch immer) war der heute völlig normale Vorgang des Küssens auf den Mund in der Öffentlichkeit in etwa so verpönt, wie wenn heute jemand Sex in der Fußgängerzone hat.
Zu dieser Zeit hätten Menschen - wie jetzt z.B. Hans H. über das Küssen in der Öffentlichkeit geschrieben: "dass sie gezielt in der Öffentlichkeit bei ihrem Küssen von Leuten gesehen werden wollen, die nicht eine solche Einstellung haben. Wahrscheinlich ist das Ganze dann noch aufregender und der Reiz wird erhöht. Aber das ist aus meiner Sicht äußerst rücksichtslos, weil die Beeinträchtigung oder sogar Verletzung der Empfindungen anderer Menschen dabei gezielt in Kauf genommen wird."
Wieso ist es also nicht vorstellbar, dass in absehbarer Zeit Sex in der Fußgängerzone so normal ist, wie heute das Küssen?

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Di 15. Nov 2016, 21:39

homo sapiens hat geschrieben:
zett hat geschrieben:Die Frage ist doch, ob man gegenüber einem Nackten eher, gleich oder zögerlicher Distanz verringert.
warum sollte das eine frage sein?
eine annaeherung meinerseits wird in erster linie durch vier faktoren bestimmt. das sind erstmal drei sinne, aufgeteilt in visueller, auditiver und olfaktorischer wahrnehmung, gefolgt mit etwas abstand von der reaktion meines gegenuebers.

die von mir wahrgenommene positive oder negative sinnesreizung entscheidet ob ich mein gegenueber sympatisch finde und mich annaehere. selbiges passiert bei meinem gegenueber. dieses system ist evolutionsbedingt perfekt ausgebildet.
pervertiert wird es dann aber zum teil durch aufgepfrofte, andressierte verhaltensmassnahmen, die zu allerlei missverstaendnissen fuehren koennen. (das was du als 'angebracht' bezeichnest.)

als (extrem)beispiel sei hier die aussage einer frau genannt, die zwar 'nein' sagt, aber in wirklichkeit 'ja' meint. also, wenn sich jemand 'ziert'. waehrend das noch (relativ) harmlos ist, kann die gegenteilige aussage grossen schaden anrichten.
also wenn die aufgesetzte hoeflichkeit nicht als solche erkannt wird und als eine zustimmung zum weiteren vordringen aufgefasst wird.
Ich vermute mal - leider war es Dir nicht möglich, das klar zu formulieren -, dass Du uns damit sagen willst, dass man Deiner Meinung nach in gleichem Tempo die Distanz zu einem Nackten verringern sollte als zu einem Bekleideten. Ok - Deine Meinung.
Dein Beispiel dazu ist für mich allerdings nicht nachvollziehbar. Was hat »nein« sagen und »ja« meinen mit nackt oder bekleidet zu tun?
Kann es sein, dass Du Dich auf meinen Beitrag beziehst aber von etwas ganz anderem sprichst?
Lies Dir bitte noch einmal durch, um was es mir ging!

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Di 15. Nov 2016, 21:45

hajo hat geschrieben:Die meist ziemlich älteren Menschen vor mir in der Schlange haben mich bisher auch noch nicht dazu gereizt, entsprechende Aktivitäten einzuleiten.
Du solltest unbedingt mal den Bäcker wechseln - oder ein wenig später hingehen, wenn die Weiblichkeit ausgeschlafen hat :lol:

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Mi 16. Nov 2016, 09:54

Aria hat geschrieben:
Jetzt extra für dich: Es gibt Säufer .....


Das ist mein Stichwort:

Exzesse auf Mallorca Palma verbietet Saufgelage am Ballermann


http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 81142.html

Also macht mal.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von norbert » Mi 16. Nov 2016, 11:17

Zett hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:Die meist ziemlich älteren Menschen vor mir in der Schlange haben mich bisher auch noch nicht dazu gereizt, entsprechende Aktivitäten einzuleiten.
Du solltest unbedingt mal den Bäcker wechseln - oder ein wenig später hingehen, wenn die Weiblichkeit ausgeschlafen hat :lol:


Oder er hat eine atraktive liebevolle Partnerin zu Hause.
Da sind die Kundinnen beim Bäcker egal.

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