Aktuelle Zeit: Mo 29. Sep 2025, 16:52

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Alles rund um das Thema FKK
 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von guenni » Do 15. Dez 2016, 01:24

nun liegt es plötzlich an der bezahlbarkeit von anwälten? liegt es etwa nicht an einem unterschiedlich gelagerten juristischen fall? wollen wir jetzt in die detaills der prozesse und urteilsbegründungen einsteigen? sorry, die diskussion ist mir zu flach und ich möchte sie nicht weiterführen.

wir weichen ohnehin zu weit vom thema dieses threads ab.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5036
Registriert: 17.06.2006
Wohnort: Hessen
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Hans H. » Do 15. Dez 2016, 02:44

guenni hat geschrieben:wir weichen ohnehin zu weit vom thema dieses threads ab.

Das stimmt!
Dennoch meine Frage hierzu:
@Aria: Deine Argumentation in diesem Punkt kann ich nicht nachvollziehen. Liegt da nicht ein Widerspruch in deiner Folge der Argumente?
Aria hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Die Strafbarkeit von Inzest wird unter anderem medizinisch und genetisch begründet.
Diese Aussage ist auch richtig. Aber diese von dir nicht:
Aria hat geschrieben:Damit entpuppt sich der Inzestparagraph als eine rein moralische Institution, nur ist man zu feige, das auch zuzugeben – Inzucht als Grund ist also nur vorgeschoben.
Nur diese deine Bewertung habe ich als fachlich nicht zutreffend bezeichnet.
So? Dann erkläre du mir bitte, warum im Inzestparagraphen nur der Vaginalverkehr verboten ist, nicht aber sonstigen sexuellen Aktivitäten.

Es ist doch gerade aufgrund des Risikos des Ausbrechens rezessiver erblicher Krankheiten nur der Vaginalverkehr verboten, also nur der Verkehr, der zur Befruchtung führen kann. Also ist doch Inzucht eben nicht als Grund nur vorgeschoben, sondern ein tatsächlich existierender Grund, der besonders darauf beruht, dass die Bluterkrankheit in den Häusern der Herrschenden sich in früheren Jahrhunderten so stark ausgebreitet hatte. Die Inzucht hatte man nach Erkenntnis der Grundregeln der genetischen Vererbung da eindeutig als Ursache ausgemacht.

Also ist es doch richtig, wie Eule schrieb, dass die erste Aussage richtig war, die zweite "Damit entpuppt sich der Inzestparagraph als eine rein moralische Institution, nur ist man zu feige, das auch zuzugeben ..." aber nicht. Denn es ist eben nicht eine rein moralische Institution, sondern tatsächlich mit dem Inzucht-Risiko begründet und dein Letzter Satz "... warum im Inzestparagraphen nur der Vaginalverkehr verboten ist, nicht aber sonstigen sexuellen Aktivitäten." kein Widerspruch dazu, sondern bestätigt dies doch geradezu.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4788
Registriert: 29.03.2010
Wohnort: Limbach-Oberfrohna
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 65

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Do 15. Dez 2016, 07:13

@Aria
Es freut mich, dass mal jemand meiner Meinung ist - und trotz des vorherrschenden Kampfes ohne Sachbezug einiger Forendominanten (Trolle) rein gegen meine Person - stark genug ist, es sich auch traut zu äußern :!:
Das Niederbrüllen hier im Forum ist eine erschreckende Form der Meinungsverhinderung, die sicherlich viele Forennutzer davon abhält, hier ihre Meinung zu äußern - wahrscheinlich genau das Ziel der Trolle, die damit abweichende Ansichten unterdrücken. Ein Forum lebt aber von Meinungsäußerung - und stirbt, wenn diese nicht mehr möglich ist.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4788
Registriert: 29.03.2010
Wohnort: Limbach-Oberfrohna
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 65

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Do 15. Dez 2016, 08:51

Ich nehme mal an, dass alle, die mich so argumentationslos bekämpfen, gläubige Christen sind. Und da ich ihre geliebte Religiösität als eine Droge, als Sucht bezeichne, bin ich natürlich der Unmensch schlechthin in ihren Augen, vielleicht sogar der Satan in Person. Da ist es klar, dass sie auf solche Nebensächlichkeiten, wie was ich tatsächlich geschrieben habe, keine Rücksicht nehmen können. Da zählt nur noch das Zusammenhalten gegen das "Böse".

 
Beiträge: 2346
Registriert: 21.08.2012
Wohnort: bei Jena

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von norbert » Do 15. Dez 2016, 09:24

Zett hat geschrieben:...vielleicht sogar der Satan in Person....


Überschätze dich doch nicht so sehr. :roll:
Du bist kein Satan und auch kein Gott. :shock:

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3261
Registriert: 05.12.2005
Wohnort: Lübben im Spreewald
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 69

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Do 15. Dez 2016, 10:09

Aria hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Damit bist du voll im Trend: Zurück in die 50er-Jahre!
Nun ja, früher war auch nicht alles schlecht.
Ich wüsste nicht, was damals gut gewesen ist. Wenn ich allein an die Diskriminierung der Frauen denke! Ich denke, nur Männer (Machos) sehnen sich die Zeiten wieder herbei.

Und worauf du dich bezogen hattest – FKK-Plätze nur noch hinter Zäunen wie in den 50er-Jahren –, war der damaligen Prüderie geschuldet: Man wollte die Mehrheit nicht mit der (natur- bzw gottgegebenen) Nacktheit provozieren. Scheinheiligkeit war damals Trumpf.


Da haben wir wieder die zwei unterschiedlichen Welten. In den 50-ger Jahren wurde in der DDR das Nacktbaden gegen den Willen der Regierung durchgesetzt und hat sich gesellschaftlich etabliert, übrigens ohne Zäune! Ich erinnere mal an die Story mit Anna Seghers und Johannes R. Becher. Und die Gleichberechtigung der Frauen war bereits in der ersten DDR-Verfassung verankert.

Nö Aria, das gesellschaftliche Klima das dazumal zu einer Zunahme des Nacktbadens geführt hat, war von Aufbruch und Neuorientierung geprägt, vom Aufbrechen verkrusteter Strukturen und gekennzeichnet vom Willen zu Neuem und zur Bewältigung der Vergangenheit.

Insofern war früher wirklich nicht alles schlecht.

Freilich, wenn ich dann an Adenauer denke .... da kann ich Dich verstehen.

 
Beiträge: 3680
Registriert: 17.03.2008
Wohnort: Oberpfalz

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von riedfritz » Do 15. Dez 2016, 10:57

Bummler hat geschrieben:Freilich, wenn ich dann an Adenauer denke .... da kann ich Dich verstehen.
Wenn ich da an die DDR-Größen Grotewohl, Piek, Ulbricht, Honecker denke ....... :mrgreen: Da scheint mir Deine Sicht der Dinge doch etwas einseitig.

Die Gleichberechtigung der Frau stand von Anfang an auch im Grundgesetz, aber Papier ist geduldig!


Viele Grüße,

Fritz

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von guenni » Do 15. Dez 2016, 11:10

Bummler hat geschrieben: In den 50-ger Jahren wurde in der DDR das Nacktbaden gegen den Willen der Regierung durchgesetzt und hat sich gesellschaftlich etabliert, übrigens ohne Zäune!.


und ab dem ende der 60er begann diese entwicklung mehr und mehr in der bundesrepublik. meiner erinnerung nach war dabei kein regierungswille zu überwinden, den gab es wohl auch nicht.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 527
Registriert: 21.07.2016
Wohnort: Rottenburg am Neckar
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 70

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Do 15. Dez 2016, 12:22

Zett hat geschrieben:Ob nun Deine Vorstellunng vom »Recht des Stärkeren« oder meine vom »gleichen Recht durch Gesetz« die bessere Moralvorstellung ist, ist wieder eine andere Frage.
Ich hab von Einfühlungsvermögen gesprochen und nicht vom Recht des Stärkeren. Deine Argumentation baut auf der Vermutung auf, dass ich kein hinreichendes Einfühlungsvermögen habe und deshalb anstelle einer eigenen Moral lieber einfach nur die Gesetze beachten sollte. Mit anderen Worten, du sprichst mir das Recht ab eine eigene Moral zu entwickeln. Die "gleiches Recht durch Gesetz" -Maxime ist für mich keine Moralvorstellung, denn die Moral ist etwas, was durch das Gesetz nicht vollständig festgelegt ist. Die Moral kann Vorläufer für neue Gesetze sein, oder sie kann sich so verändern, dass alte Gesetze keinen Sinn mehr machen. In letzterem Fall gibt es natürlicherweise bereits vor Abschaffung des Gesetzes leichte Übertretungen.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5114
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Do 15. Dez 2016, 12:44

Hans H. hat geschrieben:Es ist doch gerade aufgrund des Risikos des Ausbrechens rezessiver erblicher Krankheiten nur der Vaginalverkehr verboten, also nur der Verkehr, der zur Befruchtung führen kann. Also ist doch Inzucht eben nicht als Grund nur vorgeschoben, sondern ein tatsächlich existierender Grund, der besonders darauf beruht, dass die Bluterkrankheit in den Häusern der Herrschenden sich in früheren Jahrhunderten so stark ausgebreitet hatte. Die Inzucht hatte man nach Erkenntnis der Grundregeln der genetischen Vererbung da eindeutig als Ursache ausgemacht.

Also ist es doch richtig, wie Eule schrieb, dass die erste Aussage richtig war, die zweite "Damit entpuppt sich der Inzestparagraph als eine rein moralische Institution, nur ist man zu feige, das auch zuzugeben ..." aber nicht.
Du hast wohl übersehen, was ich dazu kurz zuvor geschrieben habe – Zitat aus meinem Posting vom Mo 12. Dez 2016, 21:45:

Inzestsperre wird mit Inzucht begründet – Vermeidung von möglich erblich belastetem Nachwuchs –, was aber bei anderen Menschen, die aus anderen Gründen möglicherweise auch erblich belastete Nachkommen zeugen können, keine Rolle spielt. Damit entpuppt sich der Inzestparagraph als eine rein moralische Institution, nur ist man zu feige, das auch zuzugeben – Inzucht als Grund ist also nur vorgeschoben.

Noch einmal im Klartext: Würde man sich tatsächlich um die Vermeidung von möglich erblich belastetem Nachwuchs kümmern, müsste man medizinisch begründet auch bei all jenen Vaginalverkehr unter Strafe stellen, bei denen die Wahrscheinlichkeit groß ist, eine Erbkrankheit weiter zu geben. Das geschieht dort nicht, wohl aber beim Inzest. Warum? Man schiebt Inzucht vor, meint aber unmoralisches Verhalten.


Shiva205 hat geschrieben:Die Moral kann Vorläufer für neue Gesetze sein, oder sie kann sich so verändern, dass alte Gesetze keinen Sinn mehr machen. In letzterem Fall gibt es natürlicherweise bereits vor Abschaffung des Gesetzes leichte Übertretungen.
Bild

VorherigeNächste

Zurück zu FKK Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste